Bei #wortfacetten (Opens in a new window) geht es diesmal um Kontraste. Da dachte ich direkt an mich als #Thrillerautorin (Opens in a new window) vs. Rechtspsychologin vs. privat
Privat bin ich lustiger und fluche viel mehr. Ansonsten sind die Unterschiede gering.
Ich schrieb mal einen Beitrag darüber, dass ich mich im Brotjob sicherer fühle. Das liegt daran, dass ich dort einen anderen Status habe. Wenn ich als Expertin dazugeholt werde, weiß ich, dass meine Arbeit gewürdigt und bezahlt wird. Bei Veröffentlichungen (die ich als VIEL stressiger empfinde) nicht. Im Job muss ich nicht auffallen und um Aufträge betteln. Als #Autorin (Opens in a new window) kämpft man um jeden Verkauf. Aufgrund des krassen Kontrastes hinterfragte ich gelegentlich meine Veröffentlichungsvorhaben.
Wenn ich Leute kennenlerne, heißt es oft: "Du wirkst gar nicht wie eine #Psychologin (Opens in a new window)." Ich kenne die Klischees und hatte zu Beginn des Studiums an ihnen zu knabbern, weil ich mir dachte, ich könnte nie so rüberkommen, geschweige denn, Blusen tragen 😵 Letzlich wurde mir klar, dass ich Menschen nur auf Augenhöhe begegnen kann, wenn ich mich als Mensch präsentiere, wenn ich rede, wie ich sonst auch rede - als wäre ich im Brennpunkt aufgewachsen, was ich bin - wenn ich nicht so tue, als könnte ich alles verstehen, aber Bereitschaft zeige, es mir erklären zu lassen - wenn ich aufrichtig interessiert und authentisch bin. Dass ich hart und klar spreche, halten hier einige für bedenklich - aber es ist in keinem Kontext meine Aufgabe, mir etwas gefallen zu lassen und das von einigen gewünschte Kuschelweichprogramm verwischt das Gesagte. Natürlich bleibe ich stets höflich und respektvoll, aber ich bin in keinem Kontext schonend sanft.
Ich versuche auch nicht, mich durch Kleidung künstlich abzugrenzen. Freizüge Outfits wären mir im Beruf unangenehm und Hand aufs Herz - die meisten von uns werden sich da zurückhalten, um nicht negativ aufzufallen. Das heißt aber nicht, dass ich etwas trage, womit ich mich nicht unwohl fühle - Ich verkleide mich nicht. Auf auffällige, schwer verdeckbare Tattoos verzichte ich lediglich, um meine Privatsphäre (vor Instagram) zu schützen.
Wie ist das bei euch? Was macht #Kontraste (Opens in a new window) aus?