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Newsletter September: Let's talk about money

Meine liebe Steady Community,

ab jetzt gibt es einen kostenlosen Newsletter auch für Subscriber, die noch kein Steady-Abo haben. Hier sollt ihr kleine Einblicke bekommen in Alltagsprobleme und wie ich versuche, sie zu lösen. Das gibt einen Vorgeschmack darauf, was für Inhalte es bei Steady gibt.

Bild: Chiara Doveri

Ich freu mich drauf und ich hoffe, ihr auch! So kann ich mein Steady Angebot niedrigschwellig lassen und wer Bedarf an den tiefergehenden Artikeln hat, weiß vielleicht besser, ob sich die Investition lohnt.

Was gibt's Neues?

Ich bin gerade ziemlich tief drin im Thema Cash Stuffing. Ich habe so in etwa Budgets für unterschiedliche Ausgaben, ich weiß, wie ich Geld sparen kann, wenn es drauf ankommt. Aber ich habe kein gefestigtes Geld-Mindset. In meinem Leben hatte ich entweder Phasen, in denen kaum Geld da war oder ich war auf einem sehr gehobenen Level, das aber gleichzeitig extrem fragil war. Ich habe als Studentin geheiratet, mein Exmann hat damals sehr gut verdient, es gab aber finanziell einige Schwierigkeiten, die mir nicht bewusst waren und die ich hier auch nicht weiter ausführen kann. Meine Karriere als Content Creator ist ziemlich schnell und ziemlich steil nach oben gegangen, die finanziellen Schwierigkeiten gingen aber auch auf mich über und die Situation blieb instabil.

Jetzt bin ich finanziell alleine verantwortlich für alle fünf Familienmitglieder plus drei Katzen. Ich zahle weiterhin Trennungsunterhalt an meinen Exmann (45% der Netto Durchschnittsdifferenz der letzten 3-5 Jahre, die Differenz ist allerdings 100%, weil er weiterhin erwerbsunfähig ist). Die besagten Schwierigkeiten sind einigermaßen im Griff auf meiner Seite, hängen aber auch immer noch etwas nach.

Bild: Chiara Doveri

Ich kann sehr sparsam leben, aber ich kann mein Einkommen auch extrem flexibel anpassen. Das ist ein riesiger Luxus, bringt mich aber manchmal in die "Ach, passt schon"-Einstellung. Und die ist nicht wirklich klug und durchdacht. Ich tätige immer mal wieder Ausgaben, die irgendwie ganz nett sind, die aber in kein Budget so richtig eingerechnet sind. Und darüber habe ich nicht wirklich einen Überblick. Außerdem wurden meine Gewerbe- und Einkommenssteuervorauszahlungen angepasst und ich muss die Erhöhung für das erste halbe Geschäftsjahr nachzahlen. Was an sich gut ist - je mehr ich dieses Jahr zahle, desto weniger muss ich nächstes Jahr nachzahlen. Trotzdem ist das ein ganz schöner Batzen Geld, der in den nächsten drei Monaten gezahlt werden muss.

Anyway - ein guter Überblick über die eigenen Finanzen ist einfach wichtig. Ich habe immer noch keine Altersvorsorge und keine Berufshaftpflichtversicherung. Für die Kinder habe ich nichts angelegt. Und ich will nicht mehr von größeren Ausgaben (Klassenfahrt, Geburtstage, Reparaturen...) überrascht werden. Es wird Zeit, meine Finanzen so richtig in den Griff zu bekommen. Und ich nehme euch mit.

Schritt 1: Übersicht

Das habe ich bereits mehrfach gemacht: Die Fixkosten ganz genau aufschreiben.

  • Miete

  • Strom

  • Puffer für Stromnachzahlungen

  • Krankenversicherung

  • Pflegeversicherung

  • Handy

  • Internet

  • iCloud

  • Kontoführungskosten

  • Hortkosten

  • Kitakosten

  • Hobbys Kinder

  • Unterhaltungsmedien (Netflix, Spotify, Youtube Premium, Disney+)

  • Rundfunkbeitrag

  • Unfallversicherung

  • Hausratsversicherung

  • Haftpflichtversicherung

  • Apps

  • Spenden

Bei mir kommt noch eine Summe dazu, die ich monatlich aufs Kinderkonto überweise und von der Ausgaben für die Kinder beglichen werden sollen für Ausflüge etc.

Schritt 2: Budgetplanung

Budgets für die variablen Kosten. Ich habe kein fixes monatliches Einkommen, aber ich kenne meinen Durchschnitt. Wenn ich gut plane, kann ich mir jeden Monat den selben Betrag aufs Privatkonto überweisen. Die Fixkosten, die vom Geschäftskonto abgehen, bleiben dort, der monatliche Anteil von Versicherungen, die halbjährlich oder jährlich beglichen werden, ebenfalls.

Ich habe meine variablen Kosten unterteilt in:

  • Lebensmittel

  • Snacks

  • Drogerie

  • Extras (so was wie Badezusätze, die die Kinder sich immer wünschen)

  • Katzen

  • Beauty

  • Shopping

  • Essen gehen

  • Ausflüge (die ich mit den Kindern unternehme)

  • Einrichtung (weil ich gerade ja sehr engagiert die Wohnung gestalte)

  • Reparaturen

  • Tierarzt

  • Schule

  • Notfallgroschen

Schritt 3: Organisation

Ich finde mich ja gerade erst ein. Gerade habe ich es so gemacht, dass ich für die Ausgaben, für die ich Geld zurücklege oder die ich nicht in bar bezahle, Pockets in meiner Kontoapp (Tomorrow Bank) habe. Da kann ich Sparziele einstellen und mir wird angezeigt, wie viel Prozent des Betrags gerade in der Pocket ist. Wenn ich das Geld ausgeben will, muss ich es aufs Hauptkonto überweisen, aber das geht fix. Die Pockets sind keine richtigen Unterkonten, sondern das Geld wird nur virtuell dort hinein verteilt. Ich gebe Rückmeldung, wie gut ich damit klarkomme.

Die Ausgaben des täglichen Lebens will ich bar bezahlen, weil es für mich einen Unterschied macht, ob ich mal eben fix die Karte hinhalte oder tatsächlich haptisch merke, dass ich Geld ausgebe. Das hoffe ich jedenfalls. Ich habe die Budgets in bar abgehoben und in kleine Zipper-Taschen verteilt, die ich in einen Filofax Organizer eingeheftet habe. Auch hier - ich habe gerade erst angefangen und gebe Rückmeldung, wie gut ich damit zurechtkomme. Der Umschlag für das Notfallgeld hat keinen Zipper, sondern ist oben offen und ich habe ihn mit Washitape zugeklebt. Damit ist für mich hoffentlich die Hürde, an das Geld zu gehen, ein bisschen größer. Es geht eben auch darum, noch mal genauer reflektieren zu können, wofür ich Geld ausgeben will.

Gerade habe ich einige Abende damit verbracht, dieses System zu erstellen und es wird sich auf jeden Fall noch etwas anpassen. Aber ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei. Am Montag habe ich ein Gespräch mit meiner Freundin Mareile von @geldgarten, die mich in Finanzdingen berät und wir werden uns mein System noch mal genauer anschauen und über die Budgets sprechen. Ich werde euch ein Update geben!

Wer noch kein Steady Abo hat, sich aber für meine tiefergehenden, wissenschaftlichen Artikel zu Themen in der Elternschaft interessiert, kann sich hier (Opens in a new window) die Pakete anschauen.

Wer zusätzliche Inhalte lieber im praktischen kurzen Instagramformat hat, für den ist vielleicht der Abonnement-Bereich (Opens in a new window) auf Instagram etwas. Ich habe außerdem einen kostenlosen Buchclub Broadcast Channel, in dem ich Updates über die Bücher gebe, die ich lese. Schaut mal rein!

Bis zum nächsten Mal,

Eure Anna

Bild: Chiara Doveri

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