Lesefluss vs. Ausgrenzung
"Gibts nichts Wichtigeres, als das Thema Gendern?"
das wurden in den letzten Jahren jene, die sich für eine geschlechtersensible, inkludierende Sprache einsetzen, ohne Wunsch auf Antwort, mal mehr mal weniger aggressiv gefragt. Inzwischen hat es sich umgekehrt: Menschen, die den Gender*Stern als Gap routiniert in ihr Sprechen eingefügt haben, ohne das groß zu thematisieren oder von anderen zu fordern (zumal der in manchem dt. Wort ja ohne Problem und Bewusstsein von allen gesprochen wird), wundern sich: "Gibts denn nichts Wichtigeres, als immer nochmal ein Artikel, noch eine Anti-Aktion, noch ein Stand in der Fußgängerzone…? :D
Inzwischen amüsiert es mich nur noch, wie Argumente an den Haaren herbeigezogen werden, im Versuch, eine Sprach- und Sprechentwicklung aufzuhalten, die für viele längst eine Selbstverständlichkeit geworden ist.
Wo in der Diskussion darüber angeblich Sprache oder Sprechweisen im Fokus stehen, linguistische oder historische Regeln und Veränderungen, da geht es doch eigentlich allein um eine Haltung, für oder gegen die sich zu entscheiden gilt:
>> Nehme ich in Kauf, andere Menschen sprachlich auszugrenzen, obwohl sie angeblich zu meiner (Sprech-)Zielgruppe gehören, oder mache ich das Beste aus der Sprache, die mir zur Verfügung steht, um auch jene mit zu benennen, die das generische Maskulinum ausschließt? <<
Welche Begründung gibt es, Teil Eins dieser Frage mit 'Ja' zu beantworten? Eine davon ist z.B. "Lesbarkeit". Und ja, die ist erschwert und evtl. verunmöglicht z.B. im Kontext der Leichten Sprache oder bei Text zu Speech-Programmen. Aber dann arbeiten wir doch bitte an Ideen und Verbesserungen, anstatt alle Versuche der Entwicklung einer inkludierenden Spache in ihrer Gänze abzulehnen! 🙏
Dsa heir knasnt du lseen?? Die neue Auflage meiner Postkarten zum „Gendern“ ist gedruckt, die Rückseite beschreibbar. Wer mag, der*dem schicken wir gerne welche zu - statt Portoübernahme bitten wir um eine Spende an unseren Verein klische*esc (Opens in a new window).
5 Stück kommen im Briefumschlag frei Haus innerhalb Deutschlands, wenn wir wissen, wohin der gehen soll: kontakt@wu2k.de (Opens in a new window) – (Vielleicht ist ja auch unter den Postkarten im Vereinsshop (Opens in a new window) noch eine dabei – alle haben sie Geschlechterrollenklischees zum Thema).
In höherer Stückzahl (zum Auslegen und Verteilen, für Seminare etc.) stehen die Karten zum Verkauf (50 Stck.: € 20,- zzgl. 4,- Versand innerhalb Dlands), Rabatt bei größeren Mengen. In dem Fall bitten wir um eine Mail mit mehr Angaben.