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Daddy cool oder: Wo es klettert, da fällt es (hoffentlich nicht)!

Kinder sind toll. Hatte ich schon mal erwähnt, oder?

Besonders wenn diese Wurzelzwerge Dinge entdecken, wo unsereins erst mit drei Wodkas und vier Flaschen Bier darauf kommen würde (nach so einer Dosis sowohl intellektuell als auch körperlich)

Richtig: Wir reden vom Klettern.

Meine Tochter hat das bis zur Perfektion drauf. Also das Dinge entdecken, nicht das Klettern. Aber fangen wir von vorn an!

In einer Wohnung stehen, wie es normal sein sollte, diverse Möbelstücke und Gegenstände. Alle haben einen Verwendungszweck. Sei es zum Kram wegräumen oder drauf sitzen.

Üblicherweise tun wir Erwachsenen genau das: Wir nutzen den Wohnungsinhalt korrekt. Sieht man einmal von den Menschen ab, die eine Theke und eine Bar in der Wohnung haben und Ersteres dann mit ihren Füßen malträtieren, sobald sie Zweiteres geleert haben.

Kinder aber haben eine völlig andere Perspektive.

Schon klar, wenn man gerade so groß ist, dass man es dem Hund gleichtun kann und aus der Toilette trinkt (keine Sorge, ich mache vorher sauber, dann darf das Kind. ;)) Sie sehen alles von unten. Immer steht etwas im Weg, versperrt die Sicht oder verhindert, dass man an Messer, Gabel, Feuerzeug, Flammenwerfer oder Kettensäge kommt.

Also muss eine Lösung her. Doch wie kommt man auf die Adäquateste davon?

Korrekt: Man beobachtet Mama und Papa.

Für gewöhnlich laufen die beiden mit ihren Füßen auf dem Boden. Ziemlich langweilig. Spannend wird es, wenn man gerade umgezogen ist. Da müssen hier Lampen, dort Regale befestigt werden.

Hat das Kind herausgefunden, wie es auf das Sofa kommt (und wieder runter „Füüüüüße zueeeerst“, hallt es gelegentlich durch unsere heiligen Hallen), sind die Dinge, die Mama und Papa beklettern, kaum ein Hindernis.

Neulich musste eine Lampe aufgehängt werden. Dafür bedurfte es einer Leiter, die Mama natürlich ganz souverän benutzte. Nachdem sie oben stand, schaute Papa um die Ecke. Und was sah er?

Das 16 Monate alte Töchterchen stand wie selbstverfreilich auf der untersten Stufe und grinste stolz wie Pu der Bär nach einem Fass Honig. Schön wäre, wenn es damit getan wäre. Ihr kennt Kinder.

WAR ES NICHT!

Kaum klettert Mama ganz fasziniert (eher erschrocken) von der Leiter, um sich dann leichenblass noch Werkzeug zu holen, hängt das Kind auf Stufe zwei. Gut, wenn Papa dahintersteht, geht das leicht. Die Erwartung nach Stufe zwei war, jetzt kommt das Kind wieder runter.

Nein!

Stufe drei und Stufe vier mussten sein. Klar, Papa ist ja da. Man kann sich vorstellen, dass ich heilfroh war, dass die kleine Rabaukin noch nicht springt. Sonst hätte sie sicher Flughörnchen gespielt. Als wäre das nicht genug, ist durch den Erfolg eine Synapse verdrahtet worden. Und die schient folgenden Befehl zu senden: Klettern gut, klettern lustig, Mama und Papa schauen dann so komisch.

Tja, das Ende vom Lied ist, dass die Kleinen im Anschluss an solche Touren wirklich überall drauf wollen: Wickeltisch, Kartons, Bügelbrett, Stühle usw.

Wir warten jetzt einfach auf den Tag, wo die Tochter sagt: Tschüss, Mama und Papa, ich gehe klettern. Sich dann Steigeisen, Seil und Whatever schnappt, die Tür schließt und wir nur denken:

Wer fängt sie auf, wenn sie runterfällt?

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