Neues aus der zarten Horizontale – Volume 4
Liebe Lesende,
unsere November-Newsletterausgabe hat sich dieses Mal an das Ende des Monats geschlichen, scheint die Zeit zum Jahresende doch immer besonders schnell zu vergehen. Und zugleich ist in den letzten Wochen viel in der zarten Horizontale geschehen, weshalb es in diesem November-Newsletter gleich drei weitere Ns zu verkünden gibt: Neue Texte, neuer Podcast & neues Design.
Neue Texte
Wir haben gelesen, diskutiert, noch einmal gelesen und schließlich ausgewählt: Dabei herausgekommen sind viele tolle neue Gastautor:innen und Texte für unsere Winter Ausgabe, die wir in den kommenden 3 Monaten wöchentlich in unserem Magazin veröffentlichen werden. Von Beiträgen zu unseren drei Schreibprojekten, autofiktionalen Texten, Gedichten, Essays und Kurzgeschichten, Dialoge mit Künstler:innen, ebenso wie kreative Zwischenformen, ist auch diese Publikaktionsphase wieder alles mit dabei. Und auch ein paar bereits bekannte Gastautor:innen von der zarten Horizontale kehren zurück.
Die ersten beiden neuen Texte, könnt ihr bereits online lesen:
“Nationalsozialistischer Untergrund 2.0” von Barış Yüksel ist ein Gedicht, das die Wiederholung sowie die wiederholte Nicht-Aufarbeitung rassistischer Verbrechen verhandelt, von unbeantworteten Hilferufen erzählt und von Märchen – zum einen als Gegenentwurf zu den bekannten Grimmschen Übertragungen und zum anderen im Hinblick auf die formelhaften und fantasievollen Narrative, mit denen in Deutschland wiederholt auf rassistische Verbrechen reagiert wird. In seinem Text schreibt Barış von den – und für diejenigen, die nicht (mehr) schreiben (können) und damit über Themen, zu denen er neben seinem Schreiben auch beruflich arbeitet: Barış ist Soziologe und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang vor allem mit Rassismus und postmigrantischer Erinnerungskultur. Darüber hinaus engagiert er sich mit dem Verein KUlturS e.V. in Würzburg für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen, die von Rassismus betroffen sind. “Nationalsozialistischer Untergrund 2.0” ist ein berührender wie brisanter Text, dessen Lektüre wir euch sehr ans Herz legen – hier geht es zum Text: zartehorizontale.art/nsu2-0 (Öffnet in neuem Fenster)
Der zweite Text unserer neuen Publikationsphase kommt von Fiona Grau – mit dem wunderbaren Titel “Wie ich auszog, Pflanzen zu sammeln und Wörter fand”. Darin unternimmt die Autorin nicht nur einen Ausflug ins Grüne, sondern auch in die Tiefen ihrer Notizbücher. In einer Kombination aus Lyrik, Essay und Gebrauchsanweisung erkundet Fiona auf feinsinnige Weise das Zusammenspiel ihrer Arbeit auf dem Feld und an ihren Texten. Der Text ist Teil unseres Schreibprojekts “Hinter den Kulissen” und gibt in diesem Sinne programmatisch Einblicke hinter den Prozess des Schreibens. Fiona studierte Philosophie, Literatur und Politik und hat sich nach einigen Jahren als politische Referentin im Europäischen Parlament mittlerweile beruflich neu orientiert und ein eigenes Gärtnereiprojekt in Brüssel gegründet. Ihren Text findet ihr hier: zartehorizontale.art/vom-sammeln (Öffnet in neuem Fenster)
zarte Laute
Ja, wir starten einen Podcast! Schon bei unserer Gründung vor fast einem Jahr gab es die Idee, zusätzlich zu unseren Texten auch “zarte Laute” mit Autor:innen in unser Magazin zu integrieren. Und nun ist es soweit!
In den einzelnen Podcastfolgen diskutieren wir jeweils mit Autor:innen und Akteur:innen der gegenwärtigen Literaturszene über folgende Fragen:
Welche Schreibräume stehen uns zur Verfügung? Was kann ein Schreiben zwischen literarischen und journalistischen Formgrenzen leisten? Was passiert hinter einem fertigen Text? Wie sieht dialogisches Schreiben im digitalen Raum aus? Und wie steht es eigentlich um die Finanzierbarkeit von unabhängigem Schreiben?
Wir freuen uns, dem dialogischen Schreiben nun auch im mündlichen Dialog nachgehen zu können und hoffen, dass ihr in Zukunft nicht nur unsere Leser:innen bleibt, sondern auch unsere Hörer:innen werdet. Die erste Episode unserer neuen Gesprächsreihe wird schon bald auf unserer Website und auf den üblichen Audio-Kanälen zu hören sein. Mehr Infos folgen in unserem nächsten Newsletter!
Neues Design zum Einjährigen
Diese Woche wird die zarte Horizontale ein Jahr alt! Das macht uns froh, dankbar und stolz. So viel Zartes & Horizontales ist im letzten Jahr geschehen - von wunderbaren Texten, Begegnungen, schriftlichen und mündlichen Gesprächen, Zusammenarbeiten, dem Auftakt unserer Lesereihe “Treffen im Zwischenraum”....
Dazwischen ist ein Raum entstanden und gewachsen, und zwar genau der Raum, den wir mit der zarten Horizontale ermöglichen wollten: eine Plattform für Nachwuchsautor:innen, für dialogisches Schreiben und Texte jenseits formaler und inhaltlicher Grenzen. Und pünktlich zu unserem Geburtstag erscheinen wir in neuem Look: unsere Homepage könnt ihr ab heute in neuem Design navigieren!
Und natürlich feiern wir unseren Geburtstag und all unsere News auch richtig, am liebsten mit euch gemeinsam: Heute – Dienstag, den 29.11. werden wir im Literaturhaus München zu finden sein, wo wir gemeinsam mit anderen literarischen Zeitschriften uns, unser Magazin und unsere Veranstaltungsreihe ausstellen und vorstellen dürfen. Die Münchner Schiene im Rahmen des Literaturfests München bietet eine großartige Gelegenheit für Autor:innen und alle Literatur- und Schreibbegeisterte, sich zu vernetzten und ins Gespräch zu kommen. Wer von euch an diesem Abend in München also Zeit und Lust hat: Wir freuen uns, wenn ihr vorbeischaut - es wird auch eine Live Schreibperformance geben, an der ihr teilhaben könnt. Hier findet ihr alle weiteren Details:
https://www.literaturhaus-muenchen.de/veranstaltung/ihre-naechsten-anschluesse-sind/ (Öffnet in neuem Fenster)Bis dahin liebste Grüße aus der zarten Horizontalen
eure Redaktion