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Die Denkwerkstatt März 2024

Von der Leipziger Buchmesse, neuen Entdeckungen und einer politischen Offenbarung.

Ihr Lieben,

ich schreibe euch heute mal außer der Reihe, ausnahmsweise. Denn ich wollte euch von meinen Erlebnissen berichten.

Mein Leipziger-Buchmesse-Debüt

Die letzte Woche habe ich drei Tage in Leipzig verbracht – auf der Buchmesse. Es war ein intensives Erlebnis: so viele Menschen, so viele Eindrücke, so vieles zu entdecken!

Ich habe mir für meinen ersten Messebesuch nicht allzu viel vorgenommen. Ich wollte vor allem die Atmosphäre auf mich wirken lassen, mir ansehen, wie das so läuft, und neue spannende Inhalte entdecken. Nun ja, und meine Visitenkarten verteilen, wenn möglich.

Ich bin zwar ein Mensch, der sehr gerne alleine und konzentriert arbeitet, aber ich habe auch eine sehr kommunikative Ader – und das hat mich zu diesem Anlass sehr gefreut. Ich bin von Stand zu Stand gelaufen, und wenn ich etwas Interessantes gesehen habe, habe ich die Leute am Stand angequatscht und mir erklären lassen, was genau sie machen. Da sind einige schöne Gespräche entstanden.

Ich bin vielleicht keine Fashionqueen, aber ich l i e b e gute Kleidung – vielleicht ein Teil meiner italienischen Herkunft? Jedenfalls hatte ich auf der Buchmesse endlich wieder Gelegenheit, meinen Blazer spazieren zu tragen, der die letzten Jahre ausnahmslos im Schrank hing. What a feeling!

Was ich über mich selbst gelernt habe

Viele von euch wissen schon, dass ich seit Anfang des Jahres als Journalistin unterwegs bin. Und ich bin noch dabei, mein Profil zu schärfen. Auch das war ein Anliegen meines Messebesuchs: Ich wollte herausfinden, welche Themen mich berühren, was mich fasziniert, wofür ich eintreten will.

Das Ergebnis hat mich überrascht.

Denn faszinierend fand ich vor allem gesellschaftspolitische Themen. Ich habe eine Gänsehaut beim öffentlichen Gespräch von Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann bekommen. Sie ist Deutsch-Palästinenserin, er von deutschjüdischer Herkunft mit israelischen Wurzeln, und gemeinsam gehen die beiden an Schulen und sprechen mit Schülern über den Nahostkonflikt.

Doch statt den Schülern eine abgeschlossene Deutung der Geschehnisse zu präsentieren, gehen sie einen Trialog (Öffnet in neuem Fenster) ein – in dem die verschiedenen Standpunkte alle Platz haben, zusammengebracht in einem respektvollen Gespräch auf Augenhöhe.

Was das für meine journalistische Arbeit bedeutet

Während ich Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann zuhörte, wurde mir klar, dass es diese Art von Inhalten ist, die ich mit meiner journalistischen Arbeit verbreiten möchte: Ich möchte eine dritte Perspektive anbieten – gerade dort, wo es scheinbar nur Pro und Contra, Für und Wider gibt.

Das bedeutet nicht, dass sich jeder Widerspruch auflösen, jeder Konflikt einfach beilegen lässt. Das zu glauben, wäre naiv. Aber für uns selbst kann es ungeheuer bereichernd sein, den eigenen dritten Standpunkt zu finden, der eben nicht nur sei-gegen-mich-oder-für-mich bedeuten muss, sondern differenziert und nuanciert sein darf.

Diesen Facettenreichtum aufzuzeigen, das möchte ich mit meiner journalistischen Arbeit tun.

In dieser Hinsicht habe ich auf der Buchmesse viel gelernt: über mich, meine Arbeit und die Inhalte, für die mein Herz brennt.

Ich freue mich darauf, diese Inhalte mit euch zu teilen!

Für WORTKRAM-Mitglieder, die mich auf steady unterstützen und so meine Arbeit hier überhaupt erst möglich machen, habe ich außerdem meine vier interessantesten Neuentdeckungen der Buchmesse zusammengetragen: eine in schwarzer Farbe, eine italienische, eine eher östlich-inspirierte und eine handliche.

Neugierig?

Wer noch nicht dabei ist und sich anschließen möchte: Herzlich willkommen! Ich freue mich über jedes neues Gesicht.

Hier geht es zu den verschiedenen Paketen. (Öffnet in neuem Fenster)

Es grüßt euch alle von Herzen

Eure Miriam

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Kategorie Denkwerkstatt

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