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Der Rumpelstilzchen-Effekt

Tipps, wie wir unser Üben weniger störanfällig machen

Kennst du noch die Geschichte des Rumpelstilzchen? Sein Plan war das Kind der Königin zu entführen. Doch der Plan misslang.

„Heute back’ ich, morgen brau’ ich, übermorgen hole ich der Königin ihr Kind. Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß’.“

Warum? Weil Rumpelstilzchen seinen Namen nicht geheim halten konnte. Eine andere mögliche Erklärung ist, so beschreibt es Prof. Dr. Silke Kruse-Weber, dass auch das Holz zum Backen hätte ausgehen können. Oder das Malz zum Brauen. Letztlich ging das Rumpelstilzchen davon aus, dass sein Plan von Nichts durchkreuzt werden würde. Eine mögliche Störung: unwahrscheinlich. Genau diesen Fehler sollten wir nicht beim Üben machen.

Üben mit Hindernissen

Risikomanagement in der Musik

Damit uns bei Konzerten ein Rascheln im Publikum oder ein fremdes Instrument nicht vor unangenehme Herausforderungen stellen, sollten wir in unserem Üben mögliche Störungen mitdenken. Analog zur Wirtschaft, entwickelte Prof. Silke Kruse-Weber Risikomanagement-Techniken, die uns in der Vorbereitung zu Auftritten helfen den Rumpelstilzchen-Effekt zu vermeiden. Sie schlägt unter anderem vor:

  • blind üben

  • nach dem Joggen mit schnellem Puls spielen

  • verschiedene Positionen einnehmen (im Gehen, im Stehen…)

  • in ungewöhnlichen Akustiken spielen

  • von hinten nach vorne spielen

  • Durchläufe mit bewusst eingebauten Störgeräuschen

Natürlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und gerade im Unterricht (oder im gemeinsamen Üben) können sich vielfältige Störungen ausgedacht werden.

Down the rabbit hole

Kategorie Kreativ Üben

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