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What's Up, Scotland? – Oktober 22

Greetings!

In 57 Tagen ist Weihnachten und hier im Supermarkt stehen neben den Kürbis-Keksen schon (oder noch?) die Lindt-Osterhasen. Das ergibt genauso wenig Sinn wie die politische Gesamtsituation hier in UK – aber Realitätsverschiebungen gehören ja inzwischen zum Leben.

In der Oktober-Ausgabe geht’s um gruselige Politik, unheimliche Aufregung, ein Blutbad, die entsetzlichen Seiten von Glasgows Geschichte, eine Séance und unerklärliche Phänomene wie Doctor Who. Und selbstverständlich Halloween!

Gruselige Politik und unheimliche Aufregung

Ich mach’s kurz und schmerzvoll: Nachdem sie die Wirtschaft des Landes mit Karacho gegen die Wand gefahren und die Teuerungskrise drastisch verschlimmert hat, ist Liz Truss nach nur 44 Tagen nicht mehr britische Premierministerin. Das Amt hat jetzt der Ex-Finanzminister Rishi Sunak. Wer das ist? Einer reichsten Männer des Landes (doppelt so reich wie König Charles). Hier (Öffnet in neuem Fenster) oder hier (Öffnet in neuem Fenster) steht mehr zu ihm.

Neben Truss’ Scheitern auch ein Riesen-Thema – zumindest einige Tage – war eine Äußerung von Schottlands Regierungs-Chefin Nicola Sturgeon. In einem Interview Anfang Oktober hatte sie gesagt: „Ich verabscheue die Tories und alles, wofür sie stehen.“ Das empfanden vor allem Tory-Wählende als Affront. Darf man eine Partei und ihre Politik verabscheuen? Ja, klar – so lange es sich nicht gegen einzelne Personen richtet, sondern gegen eine Partei, die u.a. Menschen per Flugzeug nach Ruanda verfrachten will und beim Gedanken an frierende und hungernde Kinder schulterzuckend in die subventionierte Grießtartelette mit Waldpilzen und Trüffelcreme (Öffnet in neuem Fenster) happst. Man sollte sogar, das nennt sich Rückgrat. Unterdessen liegt nämlich die Inflation bei über zehn Prozent (Öffnet in neuem Fenster), die Energiepreise steigen heiter weiter, dazu werden Hypotheken teuer, was wiederum Mieten beeinflusst… Uff. Wenigstens hat die schottische Regierung die Mieten bis März eingefroren. Meine Vermieterin Claire, die meine Miete seit dem Einzug 2019 dankenswerterweise noch um keinen Cent erhöht hat, fasst die Lage so zusammen: „Je schneller Schottland unabhängig wird, desto besser.“ Womit wir beim nächsten Thema wären.

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