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Die Linde

Linden sind beeindruckende Laubbäume, die sehr alt werden können. Da Linden in Städten oft an besonderen Plätzen gepflanzt werden, dürfen sie dort auch sehr alt werden. 1000 Jahre sind für Linden gar nicht so selten.

Häufig stehen Linden auch als Allee an Straßen- und Wegesrändern.

Sie können 30 Meter hoch werden und können dabei einen großen Stammumfang haben. Lindenholz ist weich und damit anfälliger für die Zersetzung durch Pilze.

Diese Linde trägt eine Plakette, denn sie hat viele Höhlen und ist innen vermutlich in großen Teilen hohl. Das brauchen Fledermäuse und auch der Waldkauz.

Daher sehen alte Linden oft besonders knorrig aus und haben viele Höhlen. Das ist wertvoll für viele Tiere: Insekten, Vögel und Säugetiere!

In diesem hübschen Versteck saß tatsächlich eine Erdkröte!

Es gibt viele verschiedene Lindenarten. Bei uns sind Sommerlinden und Winterlinden am häufigsten zu sehen. Die Rinde der Linde ist hellgrau-braun und zunächst feinrissig, mit dem Alter wird sie immer knorriger.

Im frühen Herbst bereits färben sich Lindenblätter gelb

Die Blätter von Sommer- und Winterlinde sind herzförmig und an den Rändern gezahnt. Sie unterscheiden sich in der Größe, Struktur und Farbe. Linden blühen im Juni.

Blätter und Blüten der Sommerlinde. Die schmalen Blätter an den Blüten heißen Hochblätter. Sie helfen später den Samen/Früchten beim Fliegen.

Sommerlinde:

Das Laub ist hellgrün und weich mit 12 cm großen Blättern.

Die feine, flaumige Behaarung der Blätter ist weißlich.

Die Nussfrüchte der Sommerlinde sind kugelig, gerippt und fest.

Die gerippten Nussfrüchte der Sommerlinde. Die Samenstände bleiben oftmals auch im Winter hängen. So erkennst du die Linde auch ohne Laub.

Winterlinde:

Das Laub ist dunkelgrün und fest, die Blätter sind etwa 6 cm groß.

Die Winterlinde blüht etwa zwei Wochen später als die Sommerlinde.

Nur die Blattunterseite ist fein behaart, und zwar bräunlich.

Die Nussfrüchte der Winterlinde sind kugelig und man kann sie leicht zerdrücken.

Blätter und Blüten der Winterlinde

Die Früchte der Winterlinde haben keine ausgeprägten Rippchen. Außerdem lassen sie sich zwischen zwei Fingern zerdrücken.

Die Linde mit allen Sinnen kennenlernen

Schmecken

Schon mal probiert? Der milde, süßliche Lindenblütentee tut besonders bei Erkältungen gut. Eine schützende Schicht legt sich auf deine Schleimhäute.

Hören & Riechen

Im Juni und Juli kannst du die Linden hören. An den unzähligen weißen Blüten tummeln sich viele Insekten, um Nektar und Pollen zu sammeln! Du wirst es nun riechen können, wenn du dich in der Nähe einer Linde befindest.

Sehen

Erfahre die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterlinde, indem du Blätter von oben und unten anschaust. Lindenblätter haben “Achselhaare”! Die findest du am Übergang zum Stiel.

Fühlen

Teste, wie sich die Blätter der Sommer- und Winterlinde anfühlen. Erspürst du Unterschiede? Bei einer knorrigen Linde mit Höhlen in Reichweite - halte deinen Hand in die Höhle. Was spürst du?

Aus der Ferne oder ohne Laub lassen sich Bäume anhand ihrer Körperform (Habitus) bestimmen. So sieht typischerweise eine freistehende Linde aus.

Du siehst, Linden haben ganzjährig tolle Beobachtungen zu bieten. Falls du einmal nicht vor die Tür kannst, wirst du über Linden viele interessante Erzählungen finden. Sie hat(te) eine große Bedeutung in der Geschichte und im Brauchtum. Daher tragen alte Linden oft die Plakette “Naturdenkmal”.

Viel Freude mit den Bäumen vor deiner Haustür wünscht dir

Sabrina

(Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Jahresprojekt Bäume

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