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Die Rotbuche

Die Rotbuche ist ein bis zu 50 m hoch wachsender Baum, der 300 bis 500 Jahre alt werden kann.

Man erkennt sie an ihrer hellgräulichen, glatten Rinde, die erst im hohen Alter leicht rissig wie eine Brotkruste wird. Der Stammumfang ist auch bei alten Bäumen meist nicht besonders dick.

Die Blätter der Rotbuche sind oval geformt mit Spitze. Frische Blätter haben einen zarten Flaum.

Im Herbst werden die Blätter braun

Die Rotbuche kommt in naturnahen Wäldern am häufigsten vor. Ihre Samen heißen Bucheckern. Das sind drei kleine Nüsschen, die in einer kratzigen, holzigen Hülle befinden. Wenn die Bucheckern reif sind, platzt die Hülle auf und fällt mitsamt den Nüsschen zu Boden. Bucheckern sind für viele Tiere ein wichtiges Winterfutter, zum Beispiel für Vögel und kleine Säugetiere wie Eichhörnchen. Auch für Insekten und ihre Larven ist die Buche ein sehr wichtiger Baum. Sie ernähren sich von ihrem Holz und den Blättern.

Außen kratzig, innen weich: Aus diesen Hüllen fallen die Bucheckern

Früher haben die Menschen ihr Vieh in die Wälder getrieben, damit es sich dort an Eicheln und Bucheckern satt fressen konnte.

Bevor die Bucheckern auf dem Gehsteig platt getreteten werden, lohnt es sich einige zu sammeln. Auffangstationen für Wildtiere freuen sich über deine Spende für z.B. Eichhörnchen, die dort aufgepäppelt werden.

Mastjahre

Alle drei bis sechs Jahre tragen die Buchen deutlich mehr Bucheckern als sonst. Also gibt es mehr Nahrung für die Tiere, die aber auf den Überfluss gar nicht eingestellt sind. Die Bucheckern haben damit mehr Chancen, zu keimen.

Der Siebenschläfer kontrolliert im Frühjahr die Anzahl der Blüten am Baum. Aus den unscheinbare, grünen Blüten entwickeln sich im Herbst die Bucheckern, die auch der Siebenschläfer frisst.

Sind es zu wenig Blüten, bekommt der Siebenschläfer keinen Nachwuchs.

Rotbuchen im Herbst

Unterwegs in der NaHtur:

  1. Finde Rotbuchen in deiner Umgebung.

    Im Botanischen Garten oder im Wald, vielleicht sogar

    im Nachbargarten kannst du besonders große, alte Rotbuchen entdecken. Beobachte im Jahresverlauf, werlche Tiere in den Rotbuchen leben.

  2. Zähle die Vogelarten, die verschiedenen Insekten und Säugetiere.

    Kannst du sie alle bestimmen?

    Ein Fernglas und ein Bestimmungsbuch werden dir helfen.

  3. Fotografierst oder malst du gerne? Lege ein Album an, welches „deine“ Rotbuche im Jahresverlauf zeigt und alle Tiere, die du am Baum entdeckt hast. Du kannst in jeder Jahreszeit ein Foto oder Bild erstellen oder jeden Monat.

  4. Frühjahr: Die ersten zarten Blätter der Buche sind essbar. Sie schmecken zitronig-säuerlich.

  5. Herbst: Aus den Bucheckern kannst du leckere Snacks zubereiten. Im Internet findest du Rezepte!

    Achtung, roh sind Bucheckern für Menschen leicht giftig, daher müssen sie vor dem Essen erhitzt werden.

So sieht eine Baby-Rotbuche aus. Das weiche, moosige Totholz ist ein idealer Närhboden für den Nachwuchs.

Die Rolle der Rotbuche in unseren Urwäldern

Nachdem die letzte Eiszeit vorüber war, etablierte sich die Rotbuche in unseren Wäldern und dominiert diese. Das ist keineswegs nachteilig. Die jahrtausende lange Anpassung von Tieren und Pflanzen im Lebensraum Wald ergibt ein ausgeklügeltes wertvolles Ökosystem. Dieses beherbergt nicht nur eine besondere Flora und Fauna und sorgt auch für ein stabiles Klima.

Leider gibt es in Deutschland nur noch 0,6% ursprüngliche Natur. Das heißt, richtige Urwälder haben hier Seltenheitswert. Auch die Rotbuche muss es nun schaffen, sich an die rasch veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Damit es der Rotbuche wie auch allen anderen Baum-, Pflanzen- und Tierarten gelingt, auch in naher Zukunft zurechtzukommen, müssen wir für eine intakte Natur sorgen. Die Rotbuche gehört in gesunde Wälder (das können Naturschutzgebiete aber auch bewirtschaftete Wälder sein) bzw. um einen Wald gesund zu halten, wird es auch weiterhin die Rotbuche brauchen.

Gesunde Wälder funktionieren wie ein Schwamm, eine Klimaanlage und sorgen für Niederschläge.

Viel Spaß in der NaHtur wünscht dir

Sabrina

Kategorie Jahresprojekt Bäume

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