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Newsletter August 2022

Liebe Naturiteressierte,

der August steht nicht nur im Hinblick auf die gerade weltweit auftretenden Waldbrände im Zeichen des Wassers. Oder besser gesagt des fehlenden Wassers. Was man jetzt für die Tierwelt tun kann, welche Pflanzen gerade interessant sind und mehr erfahrt ihr in diesem Newsletter.

Auch wenn der eine oder die andere es vielleicht nicht hören mag - wir befinden uns im August nun phänologisch im Spätsommer. Dieser ist vielerorts geprägt durch blühenden Rainfarn und anderen aromatisch duftenden Korbblütlern, sowie einer hohen Aktivität vieler Insekten (einschließlich Stechmücken), Fledermausflüge und das Reifen vieler Früchte. 

Trockenheit

Dieser Sommer ist zu trocken - das hört man nun jährlich. Und tatsächlich - im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten fällt im Sommer (auch schon im Frühling) immer weniger Regen und die Temperaturen klettern auf ungewohnte Höhen. Wie kann man jetzt - als Garten- oder Balkonbesitzer*in der Tierwelt Gutes tun? Die Trockenheit macht vielen Tieren zu schaffen, da viele Wasserstellen wie Pfützen und Senken austrocknen. 

Am besten stellt man eine flache Schale mit Wasser in einen schattigen Bereich, der übersichtlich ist. Denn wir wollen den Katzen ja keinen gefallen tun und die Gartenvögel zum Snack anbieten. Wichtig ist, in die flache Schale mehrere Ästchen zu legen, damit Insekten - falls sie hineinfallen - auch wieder herausklettern können, sonst wird das Nettgemeinte zur Todesfalle.

Welche Pflanzen nun interessant für uns sind

Eberesche ("Vogelbeeren")

Vogelbeeren sind entgegen der landläufigen Meinung erhitzt sehr wohl essbar. Nicht nur das - sie sind sogar sehr Vitamin C reich und lecker. Ab Ende August kann man sie vielerort sammeln. 

Hier einmal ein Rezept mit "Vogelbeeren":

500 g  Äpfel, geschält, entkernt

500 g  Vogelbeeren

250 ml  Apfelsaft

2 Packungen  Bourbon-Vanillezucker

20 ml  Schnaps (Obstler)

500 g  Gelierzucker 2:1

Zubereitung

Um die Vogelbeeren zu entbittern mit einer Gabel die einzelnen Beeren abzupfen, die unansehnlichen aussortieren und die guten Beeren über Nacht in Essigwasser (1/3 Essig, 2/3 Wasser) legen. Die Beeren gründlich abwaschen, in einem Sieb abtropfen lassen und anschließend mindestens 24 Stunden einfrieren.

Für die Marmelade die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und die Äpfel grob schnipseln. Die vorbereiteten Apfelstückchen abwiegen (nicht die ganzen Äpfel). Das sollte dann 500 Gramm ergeben. Diese in einem Topf mit derselben Menge Vogelbeeren mischen, mit 250 ml Apfelsaft aufgießen und ca. 10 Minuten bei kleiner Hitze (mittlere Temperatur) köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.

Die Apfel-Vogelbeer Mischung dann durch ein Sieb streichen. Das entstandene Mus mit 500 Gramm Gelierzucker (2:1) und 2 Päckchen Vanillezucker mischen und aufkochen. Nach ca. 3 Minuten eine Gelierprobe machen, indem man etwas von der Marmelade auf einen Teller tropft, den man vorher in den Kühlschrank gestellt hat. Wenn die Marmelade nach kurzer Zeit geliert, ist sie fertig. Ansonsten 1 - 2 Minuten kochen. Die kochendheiße Marmelade in vorbereitete (abgekochte / sterilisierte)  Gläser füllen.

Was ist sonst gerade interessant?

Neben den im letzten Monaten genannten Arten zudem blüht nun der Rainfarn (Insektenabschreckmittel) , Gänsefuß und Melde, Beifuß, Schafgarbe beginnt mit der Samenbildung (schnell Sammeln!)

Was macht die Tierwelt?

Gerade in diesen warmen Sommernächten sieht man vermehrt Fledermäuse umherfliegen. Sie nutzen die momentane Fülle an Insekten aus und schlagen sich die Bäuche voll - und reduzieren dadurch ganz nebenbei die Stechmückenpopulationen. Umso ruhiger es um die Vogelwelt bestellt ist (Partnersuche und Revierstreitigkeiten sind weitestgehend auf Eis gelegt - der flügge Nachwuchs benötigt die volle Aufmerksamkeit) sieht man viele Greifvögel wie Rot- Schwarzmilan , Turmfalke und Mäusebussarde.

Was wird es sonst so geben?

Unsere letzte Podcastfolgen ist Online und bei Spotify und Co zu hören! In der Spezialreihe ""Urzeitlicher Spaziergang durch Deutschland" reist Manuel mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit und geht im urzeitlichen Deutschland spazieren. In den letzten beiden Folgen liefert Manuel spannende Hintergrundinfos über "Eiszeit" und Eozän. Dafür hat er zwei Expertinnen interviewt.

Vielen vielen Dank, dass ihr uns unterstützt!

Liebe Grüße,

Manuel, Laureen, Victor, Mila, Lara, Giovanna und Ramona von Waldsamk