VH24 Israel, Gaza, der Sechstagekrieg 1967 und die Karikaturisten

Fritz Behrendt, Grootvader was nog weerloos (Großvater war noch wehrlos), Niederlande 1968

Aus aktuellem Anlass möchte ich heute diese bewegende, 55 Jahre alte Karikatur Fritz Behrendts teilen – ein Karikaturist, den ich zwar leider nicht mehr persönlich kennen lernen konnte, zu dem ich aber sehr viel geforscht habe (s. unten).

Behrendt hat diese Karikatur wenige Monate nach dem für Israel sehr erfolgreichen Sechstagekrieg gezeichnet: Seit dem Juni 1967 sind der Gaza-Streifen, Ost-Jerusalem und Westjordanland von Israel besetzt. Der Krieg veränderte die geopolitische Situation des Nahen Ostens tiefgreifend – mit Folgen bis zum heutigen Tag.

Bis zum heutigen Tag beschäftigt der Nahost-Konflikt auch die Karikaturisten. Fritz Behrendt, geboren 1925, der selbst als Kind mit seinen Eltern vor den Nationalsozialisten fliehen musste, nahm Israel bis zu seinem Tode 2008 immer in Schutz; rief mit seinen Zeichnungen aber auch vielfach zu Frieden und Versöhnung auf.

Sein Humanismus steht im Kontrast zu im Netz kursierenden Pseudo-„Karikaturen“, die in ihrem mitleidlosem Zynismus und ihrer Menschenverachtung klar unter die Rubrik „agitatorisch-propagandistisch“ fallen (wenn man sich das wirklich anschauen will - hier findet man einige Beispiele: https://cartoonmovement.com/cartoonist/3298 (Öffnet in neuem Fenster) )

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Verweise / Links

U. Schnakenberg, Helmut Schmidt in der Karikatur. Eine visuelle Geschichte seiner Kanzlerschaft, Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag, 2016.

U. Schnakenberg, Der Kalte Krieg in der Karikatur. Eine visuelle Geschichte des Ost-West-Konflikts, Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag 2017.

U. Schnakenberg, Deutsche Geschichte in Karikaturen. Eine visuelle Geschichte von 1949 bis zur Gegenwart, mit einem Vorwort von Norbert Lammert, Frankfurt a. M.: Wochenschau Verlag 2019.

(jeweils mit Karikaturen von Fritz Behrendt)