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Teil 2: Wie alles begann …

Es war eine Bekannte, die damals in derselben Strand-Community wie ich wohnte, die mich darauf aufmerksam machte, dass man die Entdeckung der Meeresschildkröte unbedingt dem Umweltministerium melden müsse. Sie ging wie ich mit ihrer Hündin morgens und abends dort am Strand spazieren. Daher kannten wir uns schon ein wenig und freundeten uns später auch der gemeinsamen Tierliebe wegen miteinander an. Aufgeregt ging ich mit ihr und unseren Hunden erneut zum Strand, um ihr die im Sand hinterlassenen Spuren zu zeigen.

Und auch sie war sichtlich vom Anblick der gigantischen Spuren überwältigt, denn bis dato hatte wohl noch „keiner“ eine Meeresschildkröte an diesem Strandabschnitt gesichtet…

Es war noch immer früh am Morgen, vermutlich kurz vor sieben. Susan wusste darum, dass die abgelegten Eier der Meeresschildkröte, die sie im Sand vergraben haben musste, in Gefahr waren. Ich las mir mein Wissen darüber im späteren Verlauf an. Instinktiv wollten wir beide dasselbe: die Nachkommen des majestätischen Meerestiers schützen. Wir gingen zurück und Susan verständigte telefonisch, es war kurz vor halb zehn - das Umweltministerium. Leider war vorher keiner zu erreichen. Bis dahin hatten vermutlich schon einige Strandläufer die riesigen Spuren im Sand entdeckt. Denn vom Umweltministerium ließ sich dort erst nach der Mittagszeit jemand blicken.

Am späten Nachmittag, es war kurz vor halb sechs, machte ich mich mit meiner Hündin auf den Weg zum Abendspaziergang an den Strand. Natürlich war ich neugierig, was man wegen der Eiablage inzwischen unternommen hatte. Rund sieben bis acht Meter vom Wasser entfernt entdeckte ich einen mit dünnen Stöcken und einem Band abgesteckten Bereich. Vermutlich waren dort die Eier der Meeresschildkröte im Sand vergraben. Ich überlegte damals schon, ob das

wohl ausreichend war, um die Eier zu schützen …? Immerhin, die gigantische Spur, die die Meeresschildkröte auf ihrem Weg vom Strand ins Meer hinterlassen hatte, war beseitigt worden. Vermutlich tat man das absichtlich, damit erst keiner auf die Idee kam, weiter hinten nach dem Platz der Eiablage zu suchen. Schließlich war man beim Umweltministerium bemüht, die vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen.

Dennoch, schon am nächsten Tag waren die Stöcke und das Band zum Schutz des Eiablageplatzes verschwunden. Vielleicht oder im „besten“ Falle auch nur vom Wind verweht … Vom Umweltministerium ließ sich trotz mehrmaliger Nachfrage und der Meldung, dass die Abgrenzung nicht mehr existent wäre, keiner mehr blicken. Möglich, sie hatten es sich doch anders überlegt und die Eier aus Sicherheitsgründen ausgegraben, um sie in einer Brutstation unter Aufsicht ausbrüten lassen. Zumindest hoffte ich das seinerzeit …

Fortsetzung folgt …

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