Zum Hauptinhalt springen

Die wichtigsten Trends & Tipps im Storytelling 2023

Es waren mal zwei Studentinnen, die sich für die Welt besonders stark interessierten. Nicht für irgendeine Welt. Oh nein! Es war die Kommunikationswelt, welche voller Trends und spannender Entwicklungen sprießte. Für die zwei Studentinnen schien diese Welt unglaublich spannend und voller toller Chancen für die Bürger, die in dieser Kommunikationswelt lebten.  Doch, mit der Zeit erkannten die zwei Studentinnen, dass es für die Bürger viel zu viel und zu stressig wurde, diese ganzen Trends zu überblicken und zu verfolgen. Die Bürger konnten die Früchte des Erfolges gar nicht nutzen, da sie nicht wussten, wie sie diese Trends für sich nutzen konnten. Es wurde noch schlimmer! Für viele dieser Bürger wurden diese Entwicklungen zu Veränderungen, auf die sie nicht vorbereitet waren oder sie nicht kommen sehen haben...

Und wie diese Geschichte weitergeht, erfahrt ihr auf unserer "Über-Uns-Seite" (Öffnet in neuem Fenster). Bekanntlich kommt der Cliffhanger, wenn es am spannendsten ist, oder? ;)

Geschichten sind bereits seit der Steinzeit ein erfolgreiches Medium gewesen, um Erfahrungen mit anderen verständlich zu teilen. Wieso sollten wir uns heute ein Medium, welches schon seit geraumer Zeit erfolgreich ist, nicht wieder zunutze machen? Denn Geschichten zu erzählen, kommt nie aus der Mode und hat sich seit Tausenden von Jahren bewährt. Damit deine Geschichte keinen alten Höhlencharakter aufweist, sondern sich in der heutigen Welt ebenso erfolgreich verbreitet wie damals, stellten wir das Konzept des Storytellings auf den Prüfstand.

2023 hat sich die Welt in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt und verändert. Spoiler Alert: es stehen nun mehr Medien zur Verfügung als Höhlenwände. Die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, Informationen aufnehmen und ihre Gedanken teilen, ist im Zeitalter der Digitalisierung und des fortwährenden Wandels von entscheidender Bedeutung geworden. In einer Ära, in der wir täglich mit einer Fülle von Informationen konfrontiert sind, sind Geschichten ein wirksames Mittel, um Aufmerksamkeit zu erregen und Informationen verdaulicher zu präsentieren. Die heutige Welt ist komplex und vielschichtig. Geschichten bieten einen Rahmen, um diese Komplexität zu vereinfachen und menschliche Erfahrungen verständlicher zu machen. In diesem Kontext erweist sich das Konzept des Storytellings als eine der kraftvollsten und relevantesten Methoden, um Botschaften zu vermitteln, Menschen zu inspirieren und Verbindungen zu schaffen.

Warum aber ist Storytelling im Jahr 2023 noch wichtiger geworden als je zuvor? Dieser Frage wollen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen, indem wir die aktuellsten Insights und Studien zusammenfassen, die ihr für modernes Storytelling beachten solltet.

Zielgruppe durch Storytelling erreichen

Kenne dich und deine Zielgruppe genau! Ja, richtig gehört: auch dich. Denn damit du mit deiner Geschichte die richtige Wirkung erzielst, brauchst du eine Brand Personality (Öffnet in neuem Fenster). Wenn du die Geschichte deiner Marke lebhaft und emotional erzählen möchtest, klappt das nur, indem du dem Kern deiner Marke treu bleibst. Stelle dir dafür einige Fragen wie

  • Welche charakteristischen Merkmale hat deine Marke?

  • In welchem Ton repräsentiert sie deine Marke? (Humorvoll, frech, seriös?)

  • Was für eine Beziehung hat deine Marke zu deiner Zielgruppe?

Damit die Erzählart und eure Corporate Identity gleich bleiben, gehört das Festlegen der eigenen Brand Personality dazu. Machen wir weiter mit der anderen Seite. Auch wenn viele Unternehmen und Marken ihre Geschichten teilen, muss die Zielgruppe auf mehreren Ebenen verstehen. Dazu gehört unter anderem Social Listening (Öffnet in neuem Fenster)! Beim Social Listening versuchen Marken mehr über Stakeholder im Unternehmensumfeld zu lernen, indem sie Entwicklungen, Gewohnheiten, Charakteristika und weiteres analysieren.

  • Wo verbringt die Zielgruppe analog oder online die meiste Zeit?

  • Mit welchen Inhalten interagiert sie?

  • Wann sind sie am aktivsten?

  • Was gefällt ihnen?

  • Gibt es einen Trend, den sie besonders feiern?

Durch diese Beobachtungsperspektive können Kommunikatoren auch Brand Advocates oder Brand Ambassadors optimal identifizieren. Falls ihr euch zum Thema Influencer als Brand Ambassadors noch reinlesen wollt, findet ihr hier (Öffnet in neuem Fenster) einen spannenden Blogartikel zu den aktuellsten Trends aus den Influencer Relations.

Emotional Storytelling

In einer Welt, die von digitaler Kommunikation dominiert wird, sehnen sich die Menschen nach echten Verbindungen und emotionalen Erlebnissen. Wie erzeuge ich durch meine Geschichte Emotionen bei anderen? Geschichten haben die einzigartige Fähigkeit, Emotionen zu wecken und eine tiefere Verbindung zwischen Erzähler und Publikum herzustellen. Dafür müssen wir jetzt etwas psychologischen Input hinzuziehen.

Menschen (Öffnet in neuem Fenster) haben angeborene Verhaltensmuster, die bestimmte Schlüsselreize bei uns auslösen. Das bedeutet, dass wir diese Schlüsselreize gezielt in unsere Geschichten einbauen können, um die gewünschten Emotionen, die damit einhergehen, beim Rezipienten zu aktivieren. Wieso? Emotionen rufen wir aus unserem Erfahrungsspeicher ab. Wenn wir kindliche Attribute sehen können bei uns Gefühle wie Verantwortung oder Fürsorge geweckt werden (= Kindchen-Schema (Öffnet in neuem Fenster)) oder wenn wir "sex sells" Storys konsumieren, schenken wir diesen mehr Aufmerksamkeit (=Erotik-Schema (Öffnet in neuem Fenster)).

Ein beliebtes und bekanntes Modell, um die menschlichen Grundbedürfnisse zu verstehen, ist die Bedürfnis-Pyramide nach Maslow.

Liebe und Gemeinschaft, Sicherheit und Stabilität, Selbstverwirklichung durch das Ausleben seiner Träume, Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit-das sind Bedürfnisse, die wir in Geschichten wiedererkennen.

Und auf die wir auch reagieren. Unsere Spiegelneuronen sorgen dafür, dass wir die Gefühle unseres Gegenübers spiegeln können. Auch dadurch werden Emotionen in uns erzeugt. Wenn der Held endlich mit seiner Traumfrau zusammenkommt und wir uns für ihn mitfreuen oder wenn sich zwei Freundinnen wieder vertragen haben, dann fühlen wir die Gemeinschaft und Verbundenheit. Am besten fühlen wir Emotionen mit, wenn wir selbst im Fokus stehen und hier verrate ich euch einen Bilderbuchfehler, der vielen beim Storytelling unterläuft.

Auch bei den Storytelling Trends 2023 bleibt der Fokus auf dem Individuum. Bei einer Story sollte euer Kunde und seine Bedürfnisse oder Wünsche im Fokus stehen, nicht euer Produkt. Storytelling bedeutet nicht eine Geschichte nur mit Daten und Fakten zu eurem Produkt zu kreieren. Geschichten, die emotional und bildlich aufgebaut sind, bleiben länger im Gedächtnis, denn  55 % (Öffnet in neuem Fenster) der Konsumenten erinnern sich besser an eine Geschichte, als an eine Faktenliste.

Menschen konstruieren ihre Identität oft durch Geschichten. Sie identifizieren sich mit bestimmten Erzählungen, sei es in Bezug auf ihre Herkunft, ihre Interessen oder ihre Ziele. Dies beeinflusst, wie sie Entscheidungen treffen und Produkte oder Dienstleistungen auswählen. Denkt dran: Emotionen greifen wir aus unserem Erfahrungsspeicher ab. Deshalb: Kunde steht im Fokus, damit er oder sie sich mit dem Protagonisten identifizieren und Emotionen schneller abrufen kann.

Wie identifiziert sich ein Kunde mit meiner Geschichte?

Wusstet ihr, dass ca. 7 von 10 Konsumenten (Öffnet in neuem Fenster) Storys mit echten und typischen Personen bevorzugen, statt Prominenten oder fiktiven Charakteren? Diese Präferenz spiegelt sich mit dem Hype eines aktuellen Trendformats wider. Treue Trend Z Leser (Öffnet in neuem Fenster) wissen, was jetzt kommt: User-Generated-Content. UGC-Content ist aktuell ein beliebtes Format auch in den Storytelling Trends 2023!

Echte Kunden (Öffnet in neuem Fenster) bevorzugen reale Kundenerfahrungen statt Werbeversprechen vom Unternehmen. Denn UGC-Content wirkt vertrauensvoller, wodurch auch das Vertrauen zur Marke gestärkt wird. Was überzeugt dich mehr beim Kauf eines Sneakers? Option 1: eine Kundin, die verschiedene Outfits zu ihrem Lieblingssneaker kombiniert, weil "zu dem wirklich alles passt"? Oder Option 2: Das Marketing-Team listet dir alle Werbeversprechen und Herstellerdaten auf? Richtig, Option 1. Denn wir wollen auch Sneaker, die zu all unseren Outfits passen oder in denen wir uns stylisch fühlen.

Oder wir wollen die Kollektion unseres Lieblingskünstlers kaufen, um beim nächsten Konzert zu zeigen, dass wir zu seiner Fanbase dazu gehören. 50 % (Öffnet in neuem Fenster) der Konsumenten finden, dass Marken mit einem Community-orientierten Storycharakter vertrauenswürdiger wirken und 35 % bleibt UGC-Content länger im Gedächtnis als bei anderen Contentformaten. Damit sich Kunden mit eurer Marke identifizieren können, ist es nur von Vorteil, wenn sie sich auch eurer Marken-Community zugehörig fühlen. Falls ihr wissen wollt, wie ihr eine Community aufbaut, schaut gerne bei unserem Experten-Interview (Öffnet in neuem Fenster) vorbei. Durch eine starke Verbindung (Öffnet in neuem Fenster) zwischen Marke und Zielgruppe entstehen Vertrauen, Loyalität und ein Wiedererkennungswert.

Personen möchten sich selbst in dieser Geschichte wieder erkennen, indem sie die Erfahrungen von anderen Kunden lesen oder Erfahrungen mit der Marke von seiner Community mitbekommen. Wie ging es einer anderen Person mit demselben Problem? Konnte Produkt X wirklich die Herausforderung lösen? Ist die Marke wirklich mein Held/ Retter mit seinem Produkt X und hilft mir? Durch diesen Perspektivwechsel wird die Geschichte, die sie über das Produkt oder sich als Marke erzählen, aus einer anderen Sichtweise erzählt. Dadurch kann sie bekräftigt oder als glaubwürdig wahrgenommen werden.

Psychologe Jerome Bruner (Öffnet in neuem Fenster) sagte, dass Personen sich Fakten 22x eher merken, wenn sie in die Geschichte eingebunden sind. Die vorteilhafteste Rolle für den Kunden ist somit die "Heldenrolle" (Öffnet in neuem Fenster) in eurer Story. Die Marke kann als "Freund und Begleiter" oder "Mentor und Enabler" in der Story seine Beziehung zum Kunden darstellen.

Wie können Unternehmen Storytelling anwenden?

Wieder bereit für einen spannenden Fact? 68 % (Öffnet in neuem Fenster)der Konsumenten gaben an, dass Unternehmensgeschichten ihre Kaufentscheidung beeinflussen und 64 % haben einen Kauf nach dem Ansehen eines "branded social media videos" getätigt. Ja, richtig gehört. Die Umfrage von Headstream (Öffnet in neuem Fenster) ergab, dass 75 % der Konsumenten sogar finden, dass es wichtig für Marken ist ihre Geschichten zu erzählen. Storytelling selbst liegt 2023 somit weiterhin im Trend!

Geschichten helfen Marken menschlicher und nahbarer zu wirken. Beziehungen und Vertrauen wollen Menschen nicht zu abstrakten Konstrukten wie Marken aufbauen, deshalb kann Storytelling dabei helfen (Öffnet in neuem Fenster), die Kundenbeziehung zu stärken. Menschen vertrauen Geschichten mehr als Werbeanzeigen oder bloße Marketingbotschaften. Unternehmen und Marken nutzen Storytelling, um Authentizität zu vermitteln und das Vertrauen ihrer Zielgruppen zu gewinnen. Unternehmen mit ansprechenden Unternehmensgeschichten geben an, dass sie durch Storytelling eine Steigerung der Loyalität um 20 % (Öffnet in neuem Fenster) verzeichneten.

Purpose und Mission sind somit nicht nur Buzzwords, sondern das Interesse eurer Zielgruppe mehr über euer Unternehmen zu kommunizieren.

  • Auf welcher Vision ist dein Unternehmen entstanden? Welches Problem wolltest du lösen? Was war dein Traum?

  • Wie fühlen sich deine Kunden mit deinem Produkt/ deiner Dienstleistung? Welchen Wunsch erfüllst du? Wie gehst du mit ihnen um?

  • Für welche Werte steht ihr ein? Wieso sind gerade diese euch wichtig?

  • Wie arbeitet dein Unternehmen? Wer sind die Gesichter dahinter? Welche Geschichten haben sie zu erzählen? Mitarbeitergeschichten zeigen euer Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven.

Diese Geschichten beeinflussen die verschiedensten Stakeholder. Die Mitarbeitergeschichte beeinflusst eure Arbeitgebermarke und motiviert eine Bewerberin, sich bei euch zu bewerben. Eine Kunden-Erfolgsgeschichte inspiriert eine neue Kundin oder überzeugt einen Investor von deinem Produkt. Die Unternehmensgeschichte verstärkt deine Partnerschaften oder die Zugehörigkeit deiner Mitarbeiter. Auf unserer Über-Uns-Seite findet ihr ebenfalls unsere Gründungsstory, bei der wir unseren Werdegang erzählen.

Wie funktioniert modernes Storytelling auf den sozialen Medien?

Storytelling entwickelt sich auch in seinen Formen immer weiter. Geschichten werden nicht nur schriftlich verbreitet, sondern Video-Storytelling (Öffnet in neuem Fenster) ist in Zeiten von TikTok und YouTube als Format im Trend. 92 % (Öffnet in neuem Fenster) der Konsumenten wünschen sich, dass Werbungen mehr wie Geschichten aufbaut werden. Die Wahrnehmung von Tönen wird übrigens auch im selben Bereich wie Emotionen verortet, wodurch auch Geräusche und Musik Emotionen wachrufen können.

Welche Möglichkeiten ergeben sich durch Social Media für Storytelling?

Die Corestory ist das Herz jeder Kampagne und die Grundstruktur deiner Geschichte. Du teilst diese Corestory mit der Öffentlichkeit und auch wie andere erfolgreiche Geschichten muss sie weitererzählt werden, um gehört zu werden. Hier kommt das multimediale Storytelling zum Einsatz, wo du die Story auf verschiedenen Medien verstreust und die richtigen Kunden heranziehst (=Magneteffekt). Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok haben das Teilen von Geschichten einfacher gemacht denn je. Nutzer teilen ihre eigenen Geschichten, aber auch die Geschichten von Marken und Organisationen, was die Reichweite von Storytelling erheblich erhöht.

Durch dynamisches/ transmediales Storytelling kannst du die Verbreitung deiner Story vorantreiben, indem du deine Community zum Mitmachen einlädst. Dieses Vorgehen ist vor allem im Gaming-Bereich bereits bekannt (Arugmented oder Virtual Reality). Der Juwelier Tiffany (Öffnet in neuem Fenster) sammelte unter dem Hashtag #truelove die Liebesgeschichten seiner Kunden und postete die dazugehörigen Bilder dazu. Transmediales Erzählen weitet die Corestorys aus und bringt neue Facetten mit in die Geschichte, da sich die Geschichte durch die Community verändert. Deshalb gib deiner Community die Möglichkeit selbst mitzuwirken, ihre eigenen Geschichten zu teilen oder sie weiterzuerzählen/ neue Versionen zu kreieren.

Kunden wünschen sich mehr "Realtime"-Formate. 91 % (Öffnet in neuem Fenster) der ´Befragten gaben an, dass sie Geschichten in Echtzeit bevorzugen, die sie selbst kommentieren können. Fast 80 % (Öffnet in neuem Fenster) der Befragten schlugen sogar vor, dass falls fiktive Figuren in Geschichten verwendet werden, diese mit einem echten Social Media Auftritt haben sollten. Ein wiederkehrender Charakter aus der Werbung könnte auf Instagram die Story weiter ergänzen.

Social Media hilft beim Storytelling, die Geschichten über mehrere Medien hinweg, facettenreich und dialogbereit zu kommunizieren.

Insgesamt ist Storytelling heute beliebt, weil es nicht nur eine kraftvolle Kommunikationsform ist, sondern auch menschliche Bedürfnisse nach Verbindung, Identität und Bedeutung anspricht. Es ist ein Instrument, das in verschiedenen Bereichen, von Marketing über Politik bis hin zur persönlichen Entwicklung, an Bedeutung gewinnt und sich als unverzichtbares Werkzeug für die Übermittlung von Botschaften und Ideen etabliert hat. Unternehmen haben jede Menge Geschichten zu erzählen und finden im Unternehmen geeignete Erzähler als auch unter den Kunden.

Bis zur nächsten Märchenstunden

Katharina

Kategorie Trend Z Blog🗞️

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Trend Z und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden