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Buchstart Ökothriller "TOXIN" über Erreger aus dem Eis

Liebe Leserinnen und Leser,

der Juni war geprägt von den letzten Vorbereitungen zum Buchstart meines Öko/Klima-Thrillers "TOXIN" am 28.7. 2023, den ich seit 2021 gemeinsam mit meiner lieben Autorenkollegin Kathrin Lange geschrieben habe. Es geht natürlich auch um Mikrobiologie. Diesmal um alte und neue Erreger aus dem auftauenden Permafrost. Es ist übrigens der zweite Teil einer Reihe um die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg und ihren Partner im Ermittler-Duo Tom Morell, einem Foodhunter und Abenteurer. Das erste Buch "PROBE 12" drehte sich um eine spannende Jagd nach einem Heilmittel gegen multiresistente Keime mit spannenden Einblicken in die fast vergessene alte Therapie mit Bacteriophagen, die in Weissrussland aus Mangel an Antibiotika eine lange und erfolgreiche Tradition hat.

Worum geht es bei TOXIN?

Was, wenn eine jahrhundertealte Seuche aus der Arktis zurückkehrt?

Als in Berlin Obdachlose an Milzbrand sterben, ist Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg alarmiert. Die Fälle erinnern an ein Ereignis in Alaska vor 10 Jahren, als das Auftauen des Permafrostbodens einen tödlichen Erreger freisetzte. Ebenfalls in Alaska verschwindet Ninas Freund, der Milzbrand-Forscher Gereon Kirchner. Nina bittet ihren Bekannten Tom Morell, dorthin zu reisen und herauszufinden, was passiert ist. Schon kurz nach Toms Ankunft taucht in einem Eistunnel eine Frauenleiche auf. Ist Gereon schuld an ihrem Tod? Hat er gar mit dem qualvollen Tod der Obdachlosen in Berlin zu tun? Während Tom und Nina versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, müssen sie begreifen, dass sie gegen einen sehr viel mächtigeren Gegner kämpfen, als sie dachten …

Etwas mehr Infos zum Buch findet ihr hier:

Pressetext (Öffnet in neuem Fenster) und Autorenseite (Öffnet in neuem Fenster)

Bastei-Lübbe hat mit Kathrin und mir auch schon eine spannendes Interview dazu geführt:

Interview

„Viren und Bakterien werden entweder zu Heilmitteln oder zu Kampfstoffen“ | 27.06.2023

Liebe Frau Lange, liebe Frau Thiele, nach „Probe 12“ (Öffnet in neuem Fenster) erscheint nun mit „Toxin“ (Öffnet in neuem Fenster) ihr zweiter gemeinsamer Thriller. Könnten Sie uns kurz beschreiben, worum es darin geht?

Susanne Thiele: Es geht um tote Obdachlose in Berlin, die an einem gefährlichen Milzband-Erreger, auch Anthrax genannt, sterben. Parallel verschwindet in einem Permafrosttunnel in Alaska, einem wichtigen Klimaforschungsprojekt, Nina Falkenbergs neuer Freund Gereon Kirchner. Er ist Arzt und Forscher und arbeitet an einem hochinnovativen neuen Krebsmittel – das Anthrax als Basis hat und sich eine besondere Eigenheit des Milzbranderregers Bacillus anthracis zu Nutze macht: Dieser dringt gezielt in menschliche Zellen ein und verteilt dort giftige Proteine.

Kathrin: Nina, die versucht, den Berliner Ermittlern des Robert Koch-Instituts bei der Aufklärung der Todesfälle zu helfen, bittet Tom Morell um Unterstützung. Er befindet sich zufällig gerade in Kanada, und er reist sofort nach Alaska. Dort wird er nicht nur mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert, die heute schon sichtbar sind, sondern er stellt fest, dass es im Permafrosttunnel eine Explosion gegeben hat und man Gereon für den Verursacher hält. Und dann wird im Tunnel auch noch eine Frauenleiche gefunden.

Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Roman gekommen?

Susanne Thiele: Wir haben uns ja mit „Probe 12“ (Öffnet in neuem Fenster), unserem ersten gemeinsamen Science-Thriller, ebenfalls mit gefährlichen multiresistenten Bakterien beschäftigt und haben dort beim Schreiben relativ schnell gemerkt, dass der Roman im Grunde auch von der aktuellen Pandemie erzählt. Da lag es nahe, mit „Toxin“ (Öffnet in neuem Fenster) einen anderen Aspekt der derzeit ablaufenden sogenannten „Triple-Krise“ in den Fokus zu nehmen, nämlich den Klimawandel und das Auftauchen neuer Erreger als reale Gefahr.

Kathrin Lange: Wir hatten für „Probe 12“ (Öffnet in neuem Fenster) bereits ein paar Informationen darüber gesammelt, was der Welt droht, wenn der Permafrostboden auf der Nordhalbkugel unseres Planeten auftaut. Als Susanne dann bei der Recherche auf diese besondere Krebstherapie stieß, deren Basis der Milzbrand-Erreger ist, war die Idee zu „Toxin“ (Öffnet in neuem Fenster) schnell gefunden.

Sie beide widmen das Buch Ihren „Kindern und allen zukünftigen Generationen“. Was möchten Sie mit Ihrem Thriller erreichen?

Kathrin Lange: Wir sind nicht so naiv, zu denken, dass wir mit unserem Schreiben wesentliche Veränderungen der Gesellschaft oder gar in der Politik anstoßen können. Hat das überhaupt jemals geklappt? Selbst bei Onkel Tom’s Hütte, das ja oft als leuchtendes Beispiel für einen solchen weltverändernden Roman herhalten muss, scheint die Wirkung ja eher in der Rückschau sichtbar geworden zu sein.

Susanne Thiele: Aber was wir bei „Probe 12“ (Öffnet in neuem Fenster) gemerkt haben, ist, dass wir unsere Leserinnen und Leser sehr wohl damit konfrontieren können, dass sie – verpackt in eine richtig spannende Thrillerhandlung – von unseren Themen selbst betroffen sind. In unseren Geschichten steckt immer ein wahrer wissenschaftlicher Kern, den man aus den Medien vielleicht aufgeschnappt hat und über den man beiläufig viel Wissenswertes erfährt. Edutainment nennen wir das. Vor allem aber geht es uns darum, keine Endzeit-Geschichte zu erzählen und Panik zu verbreiten. Gerade in „Toxin“ (Öffnet in neuem Fenster) haben wir Figuren, die deutlich machen, dass jede und jeder von etwas gegen den Klimawandel tun kann.

Kathrin Lange: Und muss. Aus diesem Grund ist auch „Toxin“ (Öffnet in neuem Fenster) kein von diesen „Es-geht-mal-wieder-um-die-gesamte-Welt“-Thrillern geworden, sondern erzählt die Geschichte von einzelnen Figuren. Mit denen man sich dann (hoffentlich) besonders gut identifizieren kann.

Das ganze Interview könnt ihr hier nachlesen (Öffnet in neuem Fenster):

BLOGTOUR "TOXIN"

Und zu guter Letzt möchte ich noch auf unsere Blogtour zu "TOXIN" hinweisen, die ihr über meinen Instagram-Kanal susanne.thiele.autorin oder auch später auf meiner Webseite (Öffnet in neuem Fenster)verfolgen könnt.
Jeden Tag vom 19.7. bis 28.7. werden Kathrin Lange und ich im Autorinnen-Interview mit neun Bloggerinnen und Bloggern über viele Hintergründe zum Buch sprechen: zu unserer Zusammenarbeit, zur Ideenfindung zum Buch, zu den Handlungsorten, zu den Figuren und zum wissenschaftlichen Hintergrund des Buches und dem viel diskutierten Problem der Dual Use Forschung bei Erregern. Ich freue mich sehr auf diesen spannenden Austausch. Ein Platz in der Tour ist auch noch zu vergeben - zu den Handlungsorten Fairbanks in Alaska und Berlin. Gern weitersagen :-).

Noch ein mikrobiologischer Getränketipp für die heißen Tage im Juli für euch :-).

Gingerbeer selber machen (Öffnet in neuem Fenster)

Viel Spaß beim Ausprobieren und kommt gut durch den Sommer...

Viele Grüße

Eure Susanne

Kategorie Kolumne

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