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Ich kann alles, aber nichts so richtig

Der Gedanke „Ich kann alles, aber nichts so richtig“ ist wahrscheinlich vielen schon öfter durch den Kopf gegangen, besonders, wenn man zu den Vielbegabten und Multikreativen gehört.Bei mir zumindest ist das so. „Ich kann alles, aber nichts so richtig“ ist mir schon öfter durch den Kopf gegangen.

Vielleicht liegt es an meiner Scannerpersönlichkeit (Öffnet in neuem Fenster) oder daran, dass bei mir astrologisch gesehen zwei Sternzeichen mit der Motivation „veränderlich“ eine größere Rolle spielen. Anyway. Ich habe einige Freunde, die sind in einer bestimmten Sache richtig gut, können eine Nische bedienen in ihrer Selbständigkeit oder bleiben hobbytechnisch einfach dabei. Bei mir ist das anders. Ich bin hingegen extrem flatterhaft und sehr leicht zu begeistern. Anyway, ich habe mich schon oft gefragt, wie es wäre, wenn ich auch eine Sache richtig gut könnte oder mich beruflich für eine Nische eignen würde bzw. wenn meine Eltern früher mal mehr darauf bestanden hätten, bei einer Sache zu bleiben. Ist aber nicht so. Ich kann irgendwie so ein bißchen viel. Ich habe vieles angefangen und auch wieder abgebrochen. Ich habe früher Klavier gespielt und Ballett getanzt, beides aber abgebrochen.

Und dann kam die Zeit, als ich mich entscheiden musste, welche Ausbildung ich machen will. In der Schule war ich ganz gut gewesen in Sprachen, also habe ich mich für eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin entschieden. Das war dann zwar doch nicht mein Fall, wenngleich ich es aber – oh Wunder – doch durchgezogen habe. Mir war aber sehr schnell klar, dass ich nach dem Abschluss lieber noch mein Abi nachholen wollte, um zu studieren. Mein Studium hat dann zwar auch nicht den ganz geraden Verlauf genommen, aber das lag tatsächlich weniger an mir, als an Dingen im Außen. Wäre vielleicht auch mal einen Beitrag wert. Anyway. Während des Studiums habe ich noch ganz verschiedene Dinge ausprobiert und Zusatzqualifikationen gemacht. Wie gesagt, halt ein bißchen flatterhaft, denn für alles war ich sehr leicht zu begeistern. Ich habe mich damals oft gefragt, wie es wäre, wenn es anders wäre, ich also nicht so flatterhaft wäre und ich eher den Erwartungen der Gesellschaft gerecht würde, vor allen Dingen aber meinen eigenen Erwartungen.

Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass es in aller Regel nur meine Erwartungen und gar nicht die der anderen sind. Die haben oft gar keine. Vielleicht mit Ausnahme der Familie. Anyway. Ich habe dann zum Ende des Studiums hin, als ich mir überlegen musste, was ich nun machen will, angefangen, mich immer mehr auf meine Intuition und Impulse zu verlassen und seitdem stehe ich auch nicht mehr so unter Druck. Ich plane weniger und wenn ich mich absolut unwohl mit etwas fühle, sage ich eher ab, auch wenn ich eigentlich schon zugesagt habe. Außerdem läuft es mit allem viel besser und ich liebe das, was ich tue, viel mehr. Und wenn ich etwas mittendrin abreche, macht das für andere vielleicht wenig Sinn, aber so lange es mir gut damit geht, ist das besser. Anyway, long Story short, liebe was du tust und versuche nicht, den Erwartungen anderer gerecht zu werden.