Zehn Jahre Klüger: Mai 2014
Liebe Freunde,
weil André im verdienten Urlaub ist, springt diesen Monat wieder sein Kollege Sebastian ein, der für Zehn Jahre Klüger-Hörende inzwischen ja eine bekannte Stimme ist. Gemeinsam nehmen wir uns drei Themen (und ein Spiel) aus dem Mai 2014 vor:
[00:02:15] „Electronic Arts schließt Mythic Entertainment“ (Öffnet in neuem Fenster)
Mit dem Online-Rollenspiel Dark Age of Camelot erzielt Mythic Entertainment 2001 einen Überraschungshit. Das Timing ist perfekt: MMORPGs sind gerade im Kommen, Breitband-Internet setzt sich durch, die 3D-Grafik des Spiels wirkt modern. Und weil in dieser Ära jeder große Publisher ins MMORPG-Business einsteigen will, wird Mythic Entertainment von Electronic Arts geschluckt. Dort soll es da nächste große Online-Ding drehen: Warhammer Online. Es ist der Anfang von langsamen, langen sterben eines vielversprechenden Studios, das im Mai 2014 schließlich zu Grabe getragen wird. Was ist da schiefgelaufen?
[00:42:11] „Cherry-City-Comic-Con-Debakel“ (Öffnet in neuem Fenster)
Eigentlich ist es eine Kleinigkeit, an der sich der Funke entzündet: Der Betreiber einer unbedeutenden kleinen Comic-Messe in Oregon kriegt sich im Vorfeld der Veranstaltung mit einigen Facebook-Nutzerinnen in die Haare, die Vorwürfe wegen Sexismus erheben. Das hätte man schnell entschärfen können, stattdessen eskaliert der Streit. Und wirft ein Schlaglicht auf eine Szene, die sich in dieser Zeit auch im Gaming immer mehr etabliert: Cosplay, das Verkleiden als ein (Spiel-)Charakter. Das machen nämlich vor allem Frauen gern, und die treffen dann auf Veranstaltungen wie den Comic Cons auf Männer, die das als Einladung für Übergriffigkeiten verstehen. Doch Besuchern wie Veranstaltern fehlt das Problembewusstsein.
[01:17:04] „Nintendo plant Affiliate-Programm mit Youtube“ (Öffnet in neuem Fenster)
Nintendo ist anders als andere Spielehersteller. Das ist oft gut, manchmal aber auch hochgradig problematisch. Besonders ärgerliches Spiel treibt der japanische Konzern vor zehn Jahren mit Content-Erstellern auf Youtube: Die werden nämlich abkassiert. Offiziell verbrämt Nintendo das als „Affiliate-Programm“, also als Gewinnbeteiligung. Nur hat die Firma das Geld, das sie da (teilweise) ausschüttet, den Betroffenen vorher weggenommen. Wir beschreiben das ganze Ausmaß des dreisten Programms und versuchen zu ergründen, wieso Nintendo einen so kundenfeindlichen Alleingang startet und jahrelang durchzieht.
[01:46:31] … und unser Spiel des Monats bringt einen Namen zurück, der einstmals viele Menschen zum Ego-Shooter gebracht hatte, dann aber an Glanz verlor. Die fulminante Rückkehr belebt die Markt neu, und das nicht nur mit abwechslungsreichen Spielmechaniken, sondern vor allem mit einer gelungenen Erzählung.
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