#26 Mir doch egal
September 2024 - Dieser Newsletter kommt mit Steady (Öffnet in neuem Fenster)❤️ sicher bei Dir an.
Es ist Donnerstag. Du liest #26 ”Post aus Dachau”, den wöchentlichen Kultur-Newsletter von Stadtführung mit Matthias (Öffnet in neuem Fenster) in Dachau & München. Als Gästeführer weiß ich was in der Stadt los ist. Und was sich lohnt. Willst Du auch?
Diese Woche: Ein Aufruf zur Solidarität und kulturellem Engagement. Ein vielseitiges und abwechslungsreiches Kultur-Programm in und um München & Dachau, dass Du nicht verpassen solltest.
Servus,
letzten Donnerstag hatte ich gerade erst die neueste Ausgabe meines Newsletters verschickt, da erreichten mich schon die ersten +++ EIL +++ Meldungen. Wie wir mittlerweile wissen, hat am vergangenen Donnerstag ein mutmaßlich islamistischer Anschlag gegen das Israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum in München stattgefunden. Außer dem Täter wurden keine weiteren Personen verletzt oder getötet.
(Öffnet in neuem Fenster)© NS-Dokumentationszentrum München
Zu meinem großen Bedauern wurde daraufhin die geplante Eröffnung der «Video-Installation “Wir sind hier”» (Öffnet in neuem Fenster) der Künstlerin Talya Feldman abgesagt. Diese Installation, die Texte von Angehörigen der Opfer rassistischer und antisemitischer Anschläge beinhaltet, sollte ursprünglich am Dienstagabend eröffnet werden. Die Entscheidung zur Absage fiel aus Rücksicht auf die starke emotionale Belastung der Betroffenen und auf Wunsch der Künstlerin sowie der Angehörigen.
Wichtig zu betonen ist, dass objektive Sicherheitsbedenken nicht der Grund für die Absage waren. In diesem Zusammenhang möchte ich den eindringlichen Appell der Leiterin des NS-Dokumentationszentrums teilen:
„Wir erleben diesen Gewaltakt als einen Angriff auf unsere Arbeit für eine offene, vielfältige (Münchner) Stadtgesellschaft, für jüdisches Leben und eine kritische Erinnerungskultur. Wir wollen uns von unserem Kurs nicht abbringen lassen.“ - Mirjam Zadoff
Deshalb: Die Installation „Wir sind hier“, „a mentsh is a mentsh“ von Naneci Yurdagül (urspr. Ankündigung aus #18 «hier» (Öffnet in neuem Fenster)), sowie die Hauptausstellung „München und der Nationalsozialismus“ sind zu den regulären Zeiten geöffnet. Mit Deinem Besuch des NS Dokumentationszentrums zeigst Du Solidarität und Unterstützung für eine offene und vielfältige Gesellschaft!
Dieser kann auch ideal mit meiner meistgebuchten Themenführung «München in der NS Zeit» (Öffnet in neuem Fenster) kombiniert werden (urspr. Ankündigung aus #8 «hier» (Öffnet in neuem Fenster)).
Ebenso möchte ich Dich auf den 25. Europäischen Tag der jüdischen Kultur am Sonntag, den 15. September 2024, aufmerksam machen. Das vollständige Programm findest du «hier» (Öffnet in neuem Fenster).
In eigener Sache: meine offenen Termine für Stadt- und Themenführungen in Dachau und München sowie Rundgänge an der KZ-Gedenkstätte Dachau findest Du ab sofort hier:
Und nicht zuletzt erwartet Dich auch diese Woche wieder ein vielseitiges und abwechslungsreiches Kultur-Programm in und um Dachau und München. Lass uns zusammenstehen und zeigen, dass wir uns durch solche Gewaltakte nicht einschüchtern lassen.
Besuche, unterstütze und bleibe Teil einer lebendigen, vielfältigen kulturellen Gemeinschaft! Weil es mir eben nicht egal ist. Und Dir?
Wollen Sollen
Frauen in der Kunst von Adidal Abou-Chamat, Hannah J. Kohler und Judith Samen.
Es ist eine Einladung zu einer provokanten und inspirierenden Kunstausstellung in Dachau. Mach Dich bereit für eine außergewöhnliche Reise durch die facettenreiche Welt weiblicher Identität! Am Freitag, den 13. September 2024, öffnet Dachau seine Tore für eine Ausstellung, die weit über die Grenzen des Bekannten hinausgeht. Im Rahmen der Langen Nacht der offenen Türen feiert ab 19 Uhr eine spannende Sammlung von Foto- und Videoarbeiten ihre Premiere, die tief in die Rolle der Frau in der heutigen Gesellschaft eintaucht.
(Öffnet in neuem Fenster)Bild: Hannah J. Kohler, Der Sündenfall, 2023, Multimedia Installation (Ausschnitt), © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Bereits über ein Jahrhundert nach dem Beginn der Frauenbewegung und auf dem langen Pfad der Emanzipation zeigen uns Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen in faszinierenden Arbeiten, dass die Reflexion über traditionelle Rollenbilder aktuell wie nie ist. Mit kritischen und ironischen Zwischentönen enthüllen sie eine Welt, in der die Kluft zwischen fremden Erwartungen und eigenen Vorstellungen nach wie vor existiert.
Hannah J. Kohler nimmt Dich mit auf eine erzählerische Entdeckungsreise durch die Kunstgeschichte, neu interpretiert und in unsere moderne Gesellschaft eingebettet. Ihre Arbeiten sind ebenso kreativ wie zum Nachdenken anregend.
Judith Samen setzt in ihren unkonventionellen Selbstporträts ein starkes Statement: Weg mit den gängigen Schönheitsidealen, her mit leiblichen Erfahrungen und der ehrlichen Darstellung des Mutterseins. Ihre Werke sind ein kraftvoller Ruck durch die sonst so glatten Bildwelten.
Adidal Abou-Chamat, eine wahre Grenzgängerin zwischen dem europäischen und arabischen Kulturraum, stellt sich der Suche nach weiblicher Identität. Kultur- und genderspezifische Rollenzuweisungen, Klischees und Vorurteile westlicher Kulturen werden von ihr unter die Lupe genommen und herausgefordert.
Sei dabei, wenn diese beeindruckenden Künstlerinnen hochaktuelle Themen beleuchten und ihre Sichtweisen mit uns teilen.
Feier die Eröffnung dieser kraftvollen Ausstellung und tauche ein in die Gedankenwelt und Kunstfertigkeit von Hannah J. Kohler, Judith Samen und Adidal Abou-Chamat.
📆 Eröffnung der Ausstellung im Rahmen der “18. Langen Nacht der offenen Türen in Dachau”: Freitag, 13. September 2024 um 19 Uhr
Begrüßung durch Dachau-OB Florian Hartmann und Dr. Nina Möllers, Geschäftsleiterin und Gründungsdirektorin des Museumsforum Dachau; Einführung von Dr. Jutta Mannes; bis Mitternacht geöffnet!
Ausstellung: bis Sonntag, 24. November 2024,
dienstags bis sonntags sowie feiertags von 13 bis 17 Uhr
📍 Neue Galerie Dachau, Konrad-Adenauer-Str. 20, 85221 Dachau
18. Lange Nacht der offenen Türen in Dachau
Das komplette Programm findest Du «hier» (Öffnet in neuem Fenster).
Neuer Elisabethmarkt
Der Elisabethmarkt erstrahlt in neuem Glanz – ein kulinarisch-kulturelles Highlight für Schwabing.
Die Herzen der Schwabinger schlagen höher: Der lang ersehnte neue Elisabethmarkt öffnet seine Tore und verspricht nicht nur kulinarische Genüsse, sondern auch ein rundum kulturelles Erlebnis! Seit Wochen fiebern Händler und Anwohner der großen Eröffnungsfeier entgegen, die am 13. September um 15 Uhr beginnt.
(Öffnet in neuem Fenster)Foto: Landeshauptstadt München / Märkte München
Das Softopening hat bereits erste Einblicke gewährt: Die charmanten Standl laden zum Bummeln ein, während die Händler letzte Hand anlegen und bereits die ersten Kund*innen begrüßen. Doch die wahre Magie beginnt mit dem offiziellen Festakt. Ab 15 Uhr verwandelt sich der Markt in ein vibrierendes Zentrum voller Musik, Geschmacksexplosionen und spannender Aktionen.
Ein Radio-DJ sorgt für die perfekten Beats, während die Standl-Besitzer mit exklusiven Angeboten und kleinen Workshops locken. Das Programm ist ein wahres Buffet für die Sinne: Um 15 Uhr startet ein Bratwursttasting beim Herrmannsdorfer, gefolgt von einer spannenden Brauereigespann-Aktion der Ochsenbraterei um 15.30 Uhr. Kaffee-Enthusiasten kommen um 16 Uhr beim Standl 20 auf ihre Kosten, und das Bayerische Obstzentrum präsentiert um 16, 17, 18 und 19 Uhr die feinste Fruchtkunde. Wer auf herzhafte Schmankerl steht, sollte sich die Leberkässemmel-Aktion bei der Metzgerei Weil um 17 Uhr nicht entgehen lassen. Den krönenden Abschluss bilden die Naturwein- und Craftbierverkostung am Standl 20 um 18 Uhr und der exklusive Winzer-Talk beim Weinatelier Elisabeth um 18.30 Uhr. Die Feierlichkeiten enden um 22 Uhr – genug Zeit also, um Entdeckungen zu machen und neue Lieblingsstände zu finden.
Die Reise des Elisabethmarkts ist ebenso faszinierend wie vielseitig. Ende 2009 gab der Münchner Stadtrat den Startschuss für zukunftsweisende Konzepte für Münchens feste Lebensmittelmärkte. Mit der Federführung des renommierten Münchner Architekturbüros „bogevischs büro“ entstand ein Umbaukonzept, das die perfekte Balance zwischen historischem Charme und moderner Funktionalität bietet. Bereits der preisgekrönte Interimsmarkt an der Arcisstraße im August 2020 gab einen Vorgeschmack auf das, was uns nun erwartet.
Der neue Elisabethmarkt glänzt nicht nur durch seine markante Architektur – zehn neue Marktgebäude im Stile der ursprünglichen Struktur, zwei Dachterrassen als friedliche Oasen und ein einladender Brunnenplatz mit Trinkwasserbrunnen. Auch die barrierefreie „Toilette für alle“ setzt neue Maßstäbe. Das Untergeschoss verbirgt Lager- und Technikräume sowie eine Tiefgarage, während die Marktfläche oben Platz für Lebendigkeit und Begegnung schafft. Insgesamt 23 neue Marktstände warten darauf, entdeckt zu werden, und bieten eine Vielfalt, die sich sehen lassen kann: Von frischen Lebensmitteln über Blumen bis hin zu gastronomischen Highlights ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Auch für die Anwohner wurde gedacht: Im zweiten Untergeschoss sorgen 56 Stellplätze für entspanntes Parken. Die Investition von rund 33 Millionen Euro hat sich gelohnt – was bleibt, ist ein Markt, der zum Flanieren, Genießen und Entdecken einlädt.
Locken lassen und dabei sein: Besuche den neuen Elisabethmarkt und erlebe Schwabing in einer neuen kulturellen Dimension!
Demnächst auch mit einer neuen Schwabing Tour mit mir… in Kürze mehr!
Geheimtipp: Meisterstücke
Eine neue spannende Kunstausstellung im Museum Altomünster.
(Öffnet in neuem Fenster)Foto: Susanne Allers, kleiner Einblick in die Ausstellungssituation; Bild: W. Stöhrer
Im September wartet Altomünster mit einem kunstvollen Highlight auf, das Herz und Seele gleichermaßen berührt! Ab kommenden Sonntag öffnet das Museum Altomünster seine Türen für eine atemberaubende Kunstausstellung, die Liebhaber zeitgenössischer Malerei in ihren Bann ziehen wird. Drei Giganten der Kunstwelt – Werner Liebmann, Albert Richard Pfrieger und Walter Stöhrer – präsentieren ihre Meisterwerke im charmanten Ambiente unserer kulturellen Perle.
Werner Liebmann, ein Meister der expressiven Gestaltung, erblickte 1951 in Königsthal das Licht der Welt. Nachdem er sich unter der Ägide von Bernhard Heisig an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst profilierte, verbreitete er als Professor in Dresden und Berlin-Weißensee sein kreatives Genie. Ein Berliner Urgestein, dessen Werke die Seele der Stadt einfangen!
Albert Richard Pfrieger, ebenfalls Jahrgang 1951, stammt aus dem beschaulichen Gottmadingen-Randegg und hat seine Kunstfertigkeit in Stuttgart verfeinert. Mit einer Detailverliebtheit, die ihresgleichen sucht, hat er die Radiertechnik und die freie Zeichnung perfektioniert. Heute zaubert er in Singen und Stuttgart Bilder, die zum Staunen und Träumen anregen.
Walter Stöhrer, der 1937 in Stuttgart geboren und im Jahr 2000 in Taarstedt verstorbene Künstler, strebte nach Höherem bei HAP Grieshaber an der Karlsruher Kunstakademie. Als langjähriger Professor an der Berliner Hochschule der Künste prägte er Generationen junger Talente. Sein Vermächtnis lebt weiter in der Walter-Stöhrer-Stiftung, die Herz und Hand der Kunstwelt vereint.
Diese einzigartige Ausstellung wird kuratiert von zwei enthusiastischen Mitgliedern des Museums- und Heimatvereins Altomünster e.V. – dem Künstler Bernd Schwarting und der emsigen Schatzmeisterin Susanne Allers. Gemeinsam haben sie ein Event erschaffen, das weit über die Lokale Grenzen hinausstrahlt.
„Ein kultureller Höhepunkt in unserem schönen Altomünster“ - Susanne Allers
Für den glänzenden Auftakt dieser Kunstausstellung sorgt die Vernissage am Sonntag, den 15. September um 15 Uhr im Museum Altomünster. Kunstfreunde, Wissensdurstige und Schaulustige – Du bist herzlich eingeladen, dieses visuelle Fest der Sinne zu erleben.
📆 Vernissage: Sonntag, 15. September 2024 um 15 Uhr
Ausstellung: bis Sonntag, 17. November 2024,
donnerstags bis samstags 13 bis 16 Uhr, sonntags 13 bis 17 Uhr.
📍 Museum Altomünster, St. Birgittenhof 6, 85250 Altomünster, der Eintritt beträgt 2,50 Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahre sind frei, Gruppen ermäßigt.
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Dein Matthias
Matthias Schüßler
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