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Zeitmanagement ist alles!

Oder wie halt so ein typischer Tag hier aussieht. Realistisch und ausserhalb der reduzierten Instabubble

4.25 - ich schaue das erste Mal auf die Uhr. Eingequetscht zwischen Kinderbettkante/Kissenpolsterung und Kleinkind, was quer im Bett liegt. Den Papa, den stört das nicht. Der hat zum anderen Ende hin Platz. Ich bewege mich. Die Decke raschelt. Knirps bewegt sich. Ich bleibe wieder still liegen. Ich will als erstes aufstehen. Und die ersten paar Minuten alleine sein.

4.35 - ich schiebe die Bettdecke weg. Leise. Langsam. Muskelkater vom Feinsten beim aus dem Bett schleichen. Ich schleiche weiter. Die Treppe runter. Den Flur entlang. Küche. Geschafft! Tür zu. Babyphone an. Gib mir bitte 15 Minuten!

4.40 - ich mach mir meine morgendliche Vitaminbombe, hau 3 Esslöffel Joghurt rein. Keine Ahnung, wann ich später zum Essen komme. So reichts erstmal. Ich trinke. Und lese. Morgens um kurz vor 5 hab ich meine Social-Media-Zeit. 

5.00 - der Mann steht in der Küche, macht sich Kaffee. Tiefe Gespräche führen wir um die Uhrzeit noch nicht. Er schlurft an den Rechner. Jede Minute zählt. Ich räume schon mal die ersten Sachen in die Spülmaschine. Aufgeräumt hat nämlich gestern Abend niemand von uns.

5.10 - Junior ist wach. Kaum in der Küche verwandelt sich diese wieder in das grösste Autoparadies. Action ist angesagt. Aber volle Kanne. 

5.30 - Ich mach mir dann doch mal einen Kaffee - irgendwie hab ich Lust drauf. Junior "liest". Das ist unser Ding. Ich trinke Kaffee (oder halte die FAST leere Tasse "da ist noch ein Schluck drin" in der Hand), er schaut Bücher an. Bis ich meine Tasse wegstelle.

5.45 - ich wecke die Grosse. Die kommt nicht in die Pötte. Wir strengen uns alle 3 ganz schön an, sie aus dem Bett zu kriegen. Abwechselnd. Unterschiedlich.

6.00 - "Mama, ich brauch noch Pausenbrote - mir reicht die Zeit nicht". Ach? Ich schmiere also Pausenbrote. Parallel kommentiere ich Autofarben und sage ganz oft ja und ja. Und trinke weiter Kaffee. Der ist mittlerweile kalt.

6.30  - ich rase ins Bad. Junior sitzt zwischenzeitlich in seinem Stuhl fürs Frühstück. Das kriegt er heute vom Papa. Ich hab mir nämlich Sportzeit eingeplant, da ich danach in den Mama-Modus gehe für den Rest des Tages, weil mein Partner aktuell die Projekte abarbeiten muss. Selbständig. Wir beide. Selber und ständig. Und gerne.

Nun gut - ich kürze hier nun etwas ab und fasse zusammen.
Sport, Duschen, Anziehen, zweiter Kaffee. Kind eintüten, alles zusammensuchen, um 8 Uhr bin ich mit ihm auf der Strasse. Um Zeit zu überbrücken (3h Spielplatz morgens früh brauch ich nicht direkt) lauf ich mit ihm eine grosse Runde zum Einkaufen. Wir brauchen - ein Brot. Ab morgen backe ich selber, wurde heute morgen entschieden. Mit Baggerbaustelle schauen, hinlaufen, wieder zurücklaufen, nochmal Baggerbaustelle, einer Runde Spielplatz sind wir um 11 Uhr wieder daheim. Produktiv war ich nicht. Aber draussen. Mit dem Kleinen.

11.15 - eine kleine Futterrunde, danach verfrachte ich Junior um kurz vor 12 ins Bett. Mittagsschlaf muss heute einfach funktionieren.

Ich rase dann an den Rechner. Von 12.10 - 13.10 Uhr ist Arbeitszeit. Soviel wie möglich in die Stunde reinquetschen, wer weiss, wann ich Abends wieder rankomm.

13.10 - ich wecke den Kleinen. Er snackt noch was. Ich sitze mit ihm am Tisch und gehe die to-do-Liste durch. Heute ist alles erledigt. Morgen gehts dann damit weiter, denn die nächsten 3 Vormittage ist der Knirps in der Betreuung. Da werden Punkte abgearbeitet und erledigt.

13.25 - Wir ziehen uns wieder an und laufen wieder eine grosse Runde. Diesesmal aber "direkt" zum Spielplatz. Mit Umweg, dass Zeit überbrückt wird. 

Von viertel vor 2 bis kurz vor halb 5 sind wir wieder draussen. Ich checke zwischenzeitlich mal kurz übers Handy die Börse, meine Mails und beantworte 3 wichtige Nachrichten. Work to go. Wie gut, dass alles über das mobile Gerät machbar ist.

16.45 - wir sind wieder daheim. Ich übergebe spontan den kleinen Kerl dem grossen Kerl, der hat grad Zeit. Ab in die Badewanne mit dem Kind. Das ist der Job meines Partners. Immer. Ich hechte in die Küche, setze den Risotto auf damit wir danach was zu futtern haben. Während der Reis kocht, kauf ich noch eine Aktie, weil mein Alarm losgeht, räume die Küche schon mal grob auf, damit danach nicht so viel rumfliegt, knete den Vorteig nochmal durch für die nächste Runde, damit das Brot morgen gebacken werden kann, rühre den Reis um und spüle noch kurz ein paar Sachen ab. Risotto ist fertig. Kind noch nicht.  Ich nutze die Zeit, um nochmal zwei Mails zu beantworten und nach ein paar Infos zu meiner Nahrungsergänzung bzgl Erkrankungen zu suchen. 

17.45 - die Männer sind in der Küche. Junior hat keinen Hunger. Ich schon. Ich esse. Mein Partner auch. Der Knirps spielt. Als wir dann fertig sind, möchte er dann doch auch was haben. 

18.45 - alle sind satt. Mein Handy ist auf Vibration. Ich hab vergessen, alles wieder lautlos zu stellen. Nachrichten, Benachrichtigungen.... wartet alles bis später. 

19.00 - der Knirps schläft fast im Sitzen ein. Umziehen, Zähne putzen, ab ins Bett.

19.20 - ich bin wieder in der Küche. Die ist schon aufgeräumt. Ich bin dankbar. Hechte also wieder an den Rechner. Tippe noch ein paar Sachen ein. Und um 20.00 Uhr mache ich mit einem Teil meiner Arbeit Feierabend. 

20.18 - ich tippe hier noch auf Steady. Danach füttere ich noch die Bildkanäle. Leite noch Informationen weiter und schaue mir vielleicht noch ein Video für meine Weiterbildung an. Um 21.15 wird die Grosse heimkommen, dann kurz 5 Sätze wechseln, sie wird in ihr Zimmer verschwinden, ich ins Bett.

Ein Tag. Ein Alltag. Hier. Mit Kind(ern) und Selbständigkeiten. Und du hast bis zum Ende gelesen. Gut durchgehalten. Schlaf dann schön! ;-)

Kategorie Persönliches und Psyche

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