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Sollten wir aufhören, uns selbst zu finden?

»Wir leben in der unglücklichen Zeit, in der Menschen versuchen sich zu finden«

Das schrieb der Psychologe und Pädagoge Rudolf Dreikurs irgendwann in den 60er Jahren und hätte es ebenso gut heute schreiben können. Sich selbst zu finden ist en vogue wie noch nie – auch bei mir. Zu mir finden, bei mir bleiben, für mich losgehen, mich verwirklichen, mein bestes Leben leben. Die eigenen Grenzen kennen, Bindungsmuster aufarbeiten und neue Kategorien ausbuchstabieren, die noch genauer beschreiben, wer und was ich bin. Überall suchen sich die Menschen selbst – unterstützt durch eine riesige Industrie. Und manchmal frage ich mich: Geht’s uns besser? Gibt es in uns wirklich so viel zu finden, dass sich der Aufwand lohnt? Wobei doch Selbstreflexion unbestreitbar eine gute Sache ist – oder?! Auch deshalb bleibe ich an dem Satz von Rudolf Dreikurs hängen und frage mich: Sind es wirklich so unglückliche Zeiten, in denen Menschen versuchen, sich selbst zu finden?

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Kategorie Weekly

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