Zum Hauptinhalt springen

Was ist los / Warum so wenig Content!

Hallo lieber Leser, liebe Leserin, danke für dein Interesse.

Dieser Artikel ist nur ein kleines Zwischending, um euch etwas Licht ins Dunkle zu geben. Denn es hat seine Gründe, warum ich so lange für einen weiteren Teil der Geschichte benötige.

Ich könnte es kurz und knapp machen und einfach schreiben «Ich habe keine Zeit». Das wird dem Ganzen aber keinesfalls gerecht.

Natürlich ist der Hauptgrund wirklich, dass ich kaum Zeit für irgendwas habe.

Ich bin kein Fan von Spoiler, aber ich muss hier erwähnen, dass mein Sohn seine Mutter, mittlerweile seit über einem Jahr nicht gesehen hat. Dies ist einer der Hauptgründe, warum ich 24/7 beschäftigt bin.

Mai-Ling geht mittlerweile in die 2. Klasse und seit seiner Einschulung (bis auf einen paar Wochen Zeitraum), ist Mai-Ling komplett bei mir. Ich bin 24/7 für ihn da und habe tatsächlich bis heute in diesem Jahr 3 Tage für mich gehabt, also 3 Tage wo ich mein wundervolles Kind woanders unterbringen konnte/musste. Aber ich muss dazu sagen, auch nur weil ich mir ein paar Dinge vorgenommen hatte.

Momentan ist mein Tagesablauf ziemlich straff durchstrukturiert und biete wenig Platz für weitere Dinge. Somit muss ich gezwungenermaßen mit allem jonglieren. Ich schaffe es hin und wieder mir mal ein paar Minuten auf der Arbeit freizuschaufeln um hier weiterschreiben zu können, aber das ist ja auch nicht die richtige Art und Weise dies zu handhaben. Wenn ich Zuhause bin, ist immer etwas zu tun, man steht fast nie still. Ständig muss man irgendjemanden etwas hinterher räumen oder muss sich um Dinge kümmern, auf die man keine Lust hat.

Hab ich es dann gegen 8 geschafft das mein Kind im Bett liegt und schläft, sind entweder noch weitere Haushaltsdinge zu erledigen oder ich hab dann tatsächlich Freizeit.

Je nach Tagesform mache ich einfach gar nichts und versucht irgendwie herunterzukommen und etwas zu entspannen, genieße die Zeit mit meiner Freundin oder suche mir etwas um mich abzulenken, zum Beispiel etwas zocken.

Aber ich bekomme es momentan nicht hin, in meiner Freizeit etwas niederzuschreiben. Fast täglich hab ich dann ein schlechtes Gewissen, da ich noch etliches anders machen müsste, um voranzukommen. Aber alles in mir weigert sich einfach komplett, die restliche verbliebene Energie für weitere arbeitsähnliche Aufgaben zu investieren. Ich hab dann einfach keine Lust mehr, irgendwas zu machen. Ich möchte einfach nur nichts tun.

Diese ganze tägliche Routine hat mich in den letzten Monaten sehr an meine Grenzen gebracht, ich war permanent in gereizter Stimmung, Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass ich schnell impulsiv wurde und teilweise hatte ich das Gefühl gegen leichten Depressionen zu kämpfen. Ich war unausgeglichen, überarbeitet und nicht mehr vollständig Herr über meine Gefühle. Alles, was im Alltag so anstand, blieb gefühlt an mir hängen, alles, vom kleinsten Krümel auf dem Fußboden, bis hin, dass ich kurz vor Mitternacht noch im Schlafzimmer vor dem Wäscheständer stehe und die Wäsche abnehme und aufhänge.

Zudem stehe ich täglich in dem Zwiespalt zwischen, mir, meinem Sohn und meiner Freundin. Jeder möchte Zeit mit mir, das ist ja nicht zu verübeln und voll und ganz richtig. Aber ich muss immer balancieren. Ich hab das große Bedürfnis etwas für mich zu tun, egal was, Texte schreiben, Musik machen, im Garten etwas arbeiten, malen oder zocken. Was auch immer in mir als Bedürfnis hervorkommt, ich muss es erstmal zurückschieben und abwägen, ob das überhaupt möglich ist. Meistens nehme ich mich dann zurück und kümmere mich um die Bedürfnisse der anderen. So lief es zumindest den Großteil des Jahres.

Das hab ich geändert. Mein Sohn ist nun bald 8 Jahre alt (ja, das ist großzügig bemessen ;) und ich denke, ich kann mir langsam auch ab und an Zeit für mich nehmen. Genau das hab ich auch schon in den letzten Wochen gemacht, ich hab mir mehr Zeit für mich genommen, auf Kosten von Mai-Ling und meiner Freundin. Ein paar mal in der Woche mache ich was mir gefällt, natürlich versuche ich das flexibel abzustimmen und niemanden zu verprellen und es geht mir seit dem etwas besser. Ich bin nicht mehr täglich frustriert und mein Kopf ist um einiges aufgeräumter. Meine Stimmungslage ist mal so und mal so, aber alles in einem Rahmen, mit dem ich umgehen kann.

Ich habe auch wieder angefangen mit Meditation, mache regelmäßig unregelmäßigen Sport, schreibe wieder Songtexte und produziere nebenbei etwas Musik für mich und Freunde. Ich mache viele Dinge, die mir sehr gefehlt haben und mich gerade irgendwie reparieren.

Das Jahr war einfach zum Großteil ungenügend für mich, zumindest was meine psychische Konstitution betrifft, alles hat sehr an meinen Kräften gezerrt, doch nun muss es wieder bergauf gehen. Es gab Momente, an denen ich ernsthaft an mir gezweifelt habe, ob ich das alles überhaupt schaffen kann, ob ich meinen Sohn überhaupt erziehen kann, ob ich ein gutes Vorbild bin, ob ich ein guter Vater bin, ob ich in Stande bin noch alles auf die Reihe zu bekommen? Und die einzige Antwort, die ich habe, ist, ICH MUSS!

Ich habe keine Wahl, ich muss einfach so lange der beste Vater der Welt sein, bis mein Sohn alleine durch die Welt streifen und sie erkunden kann.

… Ok, das war es erstmal zu dem Thema. Ich hoffe, es gab einen kleinen Überblick / Einblick in meinen Kopf.

Ich bedanke mich für deine Aufmerksamkeit und wünsche dir noch einen schönen Tag.

Daniel

Kategorie FYI

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von Single-Dad-Life // Ein Leben als alleinerziehender Vater und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden