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Unsere Geschichte - Kindeswohlgefährdung #5

Nachdem ich in meinem letzten Artikel schlagartig aufgehört hatte, möchte natürlich genau dort weiter ansetzen und erzählen, wie die Misere weiter ging.

Wenn dich interessiert, was vorher alles passierte, schau dir meine letzten Teile der Geschichte an. Hier findest du alle weiteren Teile.
Teil 1 (Öffnet in neuem Fenster), Teil 2 (Öffnet in neuem Fenster), Teil 3 (Öffnet in neuem Fenster) & Teil4 (Öffnet in neuem Fenster).

Wir befinden uns nun am Ende der 5 Wochen Phase, die 5 Wochen, in denen ich meinen Sohn nicht mehr sehen durfte, weil er mit von der Kindesmutter und ihrem Lebensgefährten vorenthalten wurde. Ich konnte mein Kind nicht mehr von der Kita abholen und wenn ich bei der Wohnung der Mutter klingelte, wurde ich nur verbal runtergemacht und ersnthaft bedroht, seitens des Lebensgefährten. 

Ich hab nicht mal die Stimme meines Sohnes hören können, gar nichts. 

Dann bekam ich einen besorgniserregenden Anruf von der Kita. Einen Anruf, der alles ändern könnte. Komplett alles, wenn ich es richtig anstelle.

Mich rief die Chefin der Kita an. Mit ihr habe ich mich immer wunderbar verstanden, wir hatten schon öfter über viele Themen, abseits der Kita, besprochen und auch den ein oder anderen Deep-Talk gehabt.

Sie erzählte mir von 2 Dingen, die wohl bei Mai-Ling vorgefallen seien. 2 Dinge, an die ich mich ungern erinnere und ich gerade merke, dass es mir schwerfällt sie so direkt zu benennen. Liegt wohl daran, dass es mein eigenes Fleisch und Blut ist, um den es hier geht.

Als Erstes meinte die Kita-Chefin zu mir, dass Mai-Ling wohl an diesem Tag früh am Morgen erzählt hatte, er sei am Vortag, von dem Lebensgefährten, mit einer Flasche beworfen worden und hat diese an den Kopf bekommen.

Und als Zweites meinte sie, Mai-Ling wurde von dem Lebensgefährten in den Rücken getreten. 

Tatsächlich weiß ich nicht mehr, was mir zu dem Zeitpunkt durch den Kopf ging. Vielleicht waren es Mordgedanken und ich wollte den Lebensgefährten und / oder die Kindesmutter umlegen. Ich weiß es nicht mehr, aber das sähe mir ähnlich, wenn man mir so etwas erzählt. Was ich weiß ist, dass ich keine Sekunde gezögert habe und mit der Chefin ausgemacht habe, dass mein Kind an niemanden mehr herausgegeben wird, außer an mich persönlich. Ich wusste auch das theoretisch nicht umsetzbar ist, außer ich überzeuge sie davon das eine Kindeswohlgefährdung in der Luft liegt. Gedacht, getan und es hat geklappt. Sie versicherte mir, dass nur ich meinen Sohn heute abholen werde. Nur ich alleine!

Zu dem Zeitpunkt saß ich natürlich wie immer auf der Arbeit und ich hatte auch noch einige Stunden vor mir. Ich redete mit meinem Chef, er gab mir grünes Licht und ich könnte gehen. Ich fuhr so schnell ich konnte in die Stadt rein, wir erinnern uns, ich arbeite im Dorf und muss einige Kilometer fahren.

Die Fahrt bis zur Kita war ebenfalls die Hölle. Wochenlang fuhr ich jeden Tag zur Kita, jeden Tag war mein Kind nicht da und ich hoffte so sehr, dass ich heute ehern dran bin und ich nicht die Kindesmutter sehen muss, wenn ich meinen Sohn hole. Ich wollte keine Konfrontation vor meinem Sohn mit seiner Mutter. Darauf hatte ich einfach keine Lust und auch keine Nerven dafür übrig.

Die Kilometer verstrichen, ich kam immer näher, mein Kopf war so gefi**t. Wirklich, mir gingen abertausende Gedanken durch den Schädel, tausende Sorgen und Ängste, dazu die Ungewissheit, was mit meinem Kind ist. Die gesamte Situation war einfach nur Horror. 

Ich kam auf die Straße der Kita und checkte sofort alle umliegenden Autos ab. Es könnte ja schon das Auto der Kindesmutter irgendwo parken, aber ich sah keins. Das hieß aber auch nichts, denn sie könnte ja schon wieder mit Mai-Ling weg sein. Ich kam zu dem Eingangsbereich, aktivierte auf meinem Telefon die Aufnahmefunktion für Sound und nahm ab diesen Moment alles an Sound in meiner Umgebung auf. Jeder der Erzieher starrte mich an, nicht mit einem freudigen Blick oder so, sondern eher so gespannt bzw. erwartungsvoll. Eine der Erzieherin kam auf mich zu und teilte mir direkt mit, dass mein Sohn noch hier ist und wo er sich gerade befindet. Ich erwähnte schnell, dass ich hier gerade alles komplett aufnehme und mir es auch egal ist, ob die das möchten oder nicht. Und lief direkt in die Richtung, in die sie zeigte.

Die Begegnung war wie in einem Film, mein Sohn sah mich, registrierte mich, fing an zu weinen und rannte auf mich zu. Bei mir war es haargenau so. Wir haben uns vorher noch nie so dolle, herzlich und mit so viel Liebe umarmt wie in diesem Moment. Minutenlang hielt ich ihm einfach nur im Arm, sagte ihm, wie sehr er mir fehlte und ich ihn liebe. Alles schaute auf uns, jeder fühlte mit uns beiden mit, es war alles sehr emotionsgeladen.

Nach einer Weile hatten wir uns beide etwas beruhigt und ich ging ganz kurz zur Chefin, besprach noch etwas und dann bat man uns auch schon schnell zu verschwinden, bevor noch die Kindesmutter auftaucht und es zu einem großen Knall kommt. Alle in der Kita waren wirklich heilfroh das mein Sohn endlich wieder bei mir ist, wirklich jeder aus der gesamten Einrichtung. 

Und so durfte ich nach etlichen Wochen endlich wieder zusammen mit meinem Kind nach Hause gehen. Nicht nur ich alleine, nein, mein Sohn mit mir an meiner Hand. 

Man könnte meinen an dieser Stelle ist wieder alles gut und wir wären nun glücklich, leider weit gefehlt. Alleine nur der Heimweg, birgt noch einige Überraschungen, welche ich so, vorher nicht habe kommen sehen. In 500 Meter Laufweg, hab ich es geschafft, das Leben von 4 Menschen komplett zu verändern.

...

Auch wenn hier jetzt die Geschichte so richtig beginnt, werde ich jetzt stoppen und den weiteren Verlauf in dem nächsten Artikel veröffentlichen. 

Ich danke das du dir die Zeit genommen hast dies zu lesen.
Solltest du jemanden kennen, den dies hier interessieren könnte, so schick der Person doch mal ein Link zu meinem Blog. ;) 

Danke

Alles Liebe, 

Daniel 

Kategorie Unsere Geschichte

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