Fühlt ihr euch wie Endspurt oder Zahnfleisch?

Guten Tag aus dem ICE!

Wir hatten diese Woche ein richtig schönes Flauschi-Treffen mit Swantje Michaelsen. Zwei Stunden saßen wir zusammen, knapp 50 von euch waren dabei. TOLL!! Danke, dass ihr die Zeit verschenkt habt. Swantje kam nach einer Stunde dazu - wir haben nur über die Bundespolitik gesprochen, zur “Causa Hannover” sind wir gar nicht erst gekommen. Leider ist mein Post Covid Gehirn grad echt durchlässig, so dass ich schon mit dem kurzen Abstand leider keine gute Zusammenfassung geben kann. Ich war schlicht so im Flow, dass ich vergessen habe, Notizen zu machen.

Danke für euren Zuspruch bei persönlichen Begegnungen. Mein Frust ist mir anzumerken. Viele von euch haben sich gemeldet, nachdem sie die letzten Episode von #SheDrivesMobility mit Gereon Asmutz gehört haben.

Ich bin zu oft in diesem Jahr über meine Limits gegangen. Wurde heute gefragt, was ich mir für 2024 wünsche - und habe heimlich gedacht: Öfters mal Langeweile.

Ich habe keine andere Idee, daher mache ich weiter. Aber die "Kosten" dafür steigen. Und das zehrt und zerrt an meiner Kraft.
Uff ey!

Schaut euch diesen Beitrag von Panorama nicht an, wenn ihr schon schlechte Laune deswegen habt.

Ich habe manchmal - in 2023 öfter als es mir lieb ist und war - das Gefühl, auf irgendeine Weise Teil eines absurden Theaterstückes zu sein und mich immer wieder nicht final entscheiden zu können, ob ich Zuschauerin oder Darstellende bin. Ich habe aber keinen Plan B. Gute Mobilität zu gestalten und von Gesellschaft bis Politik die Menschen wachzurütteln, dass es kein weiter so geben wird, ist zu meiner Mission geworden. Ohne dass ich das wirklich gewollt hätte. Wie auch? Es ist in Sachen Erfolge so ungefähr der absurdeste Part, um Transformation zu gestalten - GEGEN Bundespolitik.

Der Tagesspiegel Background hat diese Woche recht deutlich darüber geschrieben, wie sich der Deutsche Mobilitätspreis verändert hat, seitdem ich ihn letztes Mal zwei Mal erhalten habe. Die eine Kategorie, in der ich ihn erhielt, gibt es schlicht nicht mehr, der Publikumspreis erhielt ein neues Verfahren, das nur am Abend der Verleihung kurz läuft - wohl auch, um was auch immer zu vermeiden :-)

Ich persönlich erhalte dafür viel Rückenwind, dass es offensichtlich sei, was da auf Bundesminister-Ebene so geschieht - ich hätte es dennoch gern anders. Aber ich gestehe, dass sogar ich mittlerweile überlegen würde, ob es Sinn macht, eine sehr fiktive Einladung zu einem Gespräch im BMDV anzunehmen.

Es gibt gerade eine sehr wichtige Crowdfunding-Kampagne zur Reaktivierung von Schienenstrecke mit dem Schwerpunkt Niedersachsen. Schaut gern mal vorbei!

“Über 2000 Seiten Text zu über 50 untersuchten Strecken sind in den fast 3 Jahren Arbeit entstanden. 2024 möchten wir diese Arbeit beenden, indem wir Texte, Karten und andere Daten redaktionell aufarbeiten und veröffentlichungsfähig machen. Im Februar 2024 wollen wir eine erste Zwischenveröffentlichung vorstellen. Ende 2024 wollen wir schließlich die vollständige Studie veröffentlichen. Abhängig davon, wie viele Mittel uns zur Verfügung stehen, planen wir zusätzlich die Veröffentlichung weiterer Materialien. Unter anderem sind eine umfangreiche Website und Erklärvideos geplant.

Darüber hinaus ermöglicht Ihr mit euren Crowdfundingbeiträgen, dass wir uns zukünftig mehr in die Diskussion um die Zukunft des SPNV in NIedersachsen und Bremen einmischen können.”

Am 7. Dezember war ich in Karlsruhe zu Gast und musste leider dort erfahren, dass Mobility Inside aufgrund fehlender Gelder ab sofort eingestellt wird. Seitdem ich bei Verkehrsunternehmen tätig war, war dies das Bestreben einiger Verkehrsverbünde, eine deutschlandweite App für alle Mobilitätsalternativen zum Auto zu bündeln. In München vor der Tür mit dem Leihrad zum Bahnhof und in Hamburg aussteigen, um mit der S-Bahn zum Ziel zu kommen. Eine App, ein Ticket, eine Abrechnung. Das ist nun Geschichte. Was ich schade finde. Denn ja, der DB Navigator ist da schon recht stark, aber eben an ein Unternehmen gebunden und auch in Sachen Datenschutz immer wieder in der Diskussion.

Hier erfahrt ihr mehr zu Mobility Inside:

Und hier geht es zur Videoaufzeichnung des Abends.

Musk Fanboys Melt Down After Ralph Nader-Founded Car Safety Group Trashes Cybertruck

Tesla fanatics were more than displeased that an organization known for prompting vehicle recalls blasted the truck as "dangerous"

Monströser Pick-up von Tesla Verstörender Crashtest mit dem Cybertruck – die Knautschzone sind Sie

Alles nur noch verstörend oder?

Ab morgen endlich im Handel: Unser Vielfalt-Buch im Duden-Verlag.

“Duden »Vielfalt«. Das andere Wörterbuch. 100 Wörter. 100 Menschen. 100 Beiträge.” Und wenn ihr auf das Cover schaut, dann könnt ihr euch als Teil der Vielfalt darin spiegeln, so wie das Valo hier macht. Valo schrieb über Heteronormativität.

Hier erzähle ich euch ein wenig über das Buchprojekt.

Ich freue mich sehr, dass Raul Krauthausen mal aus seiner Sicht sich dem Thema Robotaxis genähert hat.

Viele Facetten des Technologieoptimismus´ sind für mich die Weigerung, erstmal das System "zu fixen", was aktuell Inklusion als Add-On betrachtet - und nicht als das Menschenrecht, das sie darstellt. Es kann einfach nicht sein, dass bei allen neuen Technologien Menschen mit Behinderungen immer erst bedacht werden, wenn das Konzept schon umgesetzt ist.
So war es auch mal wieder Sache der Betroffenen selbst, für die Barrierefreiheit von Ladesäulen (aktuell grad mal ein Prozent) einen Leitfaden zu entwickeln. Selbst bei einer völlig neu aufzubauenden Infrastruktur agiert die Gesellschaft der so genannten Gesunden dermaßen ignorant.

"Während in den USA Unternehmen wie Cruise und GM Prototypen für rollstuhlgerechte, autonome Fahrzeuge entwickeln, bleiben grundlegende Fragen, wie die Sicherung eines Rollstuhls im Fahrzeug ohne fremde Hilfe, unbeantwortet. Es gibt bisher kein überzeugendes Konzept. Nur Prototypen, die noch lange nicht marktreif sind.

Die derzeitige Landschaft der autonomen Mobilität ist immer noch weitgehend unreguliert und unterliegt keinen Standards im Sinne der Barrierefreiheit.
Auch in Bereichen der Stadt- und Verkehrsplanung in Deutschland lässt sich beobachten, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Barrierefreiheit fehlt. Menschen mit Behinderung werden oft erst nachträglich in Planungsprozesse einbezogen, statt von Anfang an berücksichtigt zu werden. "

Ich empfehle diesen Artikel alle, die zu schnell und zu oberflächlich über angebliche technische Lösungen jubeln, die mehr Probleme schaffen könnten als wir heute schon haben.

Hier gehts zum Artikel:

Das hier ist der Social Media Manager der CSU-Bundestagsfraktion. Seine Beleidigung wurde mehrere Hundert Male geteilt und tausendfach geliked. Ich erhalte täglich Hass, mache nur die Highlights öffentlich. So wie diesen Herrn. Danke an alle, die mir da Support zukommen ließen!

Paris puts people and bicycles at the heart of ambitious new climate plan

Die Zahl der Termine wird weniger, was ich nicht unbedingt schade finde - wie ihr euch denken könnt :)

Ich würde mich freuen, wenn ihr am 18.12. euch für eine Stunde Zeit nehmt, um bei der Friedrich-Naumann-Stiftung vorbeizuschauen. Ich muss zugeben, dass ich sehr erfreut war, dass die Moderatorin des virtuellen Abends, Chinaexpertin Dr. Alicia Hennig, die auch Expertin für Wirtschaftsethik ist, mich für diesen angesprochen hat, steht diese Stiftung doch der FDP nahe. Aber es könnte natürlich auch sein, dass ein entsprechendes Publikum im virtuellen Saal sitzt. Ich bin gespannt!

“Spannungsfeld Wirtschaft-Deutschland, Deine Energiewende: Energie ohne Wende?!

Über E-Mobilität in Deutschland. Im Gespräch mit Katja Diehl.”

Anmeldung hier:

Ich danke euch für eure Unterstützung, auf welche Weise auch immer.
Ohne euch hätte ich all das in 2023 nicht geschafft.

Bleibt gesund und optimistisch!

Eure Katja