Der 29. März in der Geschichte
Ein genervter Papst, ein genervter Kaiser, genervte Siegener und genervte Briten
537 – Vigilius wird Bischof von Rom – also Papst. Dummerweise gibt es aber schon einen Papst, nämlich Silverius. Da der aber mit der Hilfe der Ostgoten Papst wurde, finden die Herrscher in Konstantinopel das irgendwie blöd, sagen »Viggi, altes Haus, macht du das doch!«, woraufhin der meint »Wat? Nee, ich weiß nicht«, aber das Amt trotzdem irgendwie übergeholfen kriegt. Als Silverius stirbt, wird er dann auch ganz offiziell Gesamtpapst.
1166 – Der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa hält in Laufen im Berchtesgadener Land einen Hoftag ab. Im Grunde kann er sich die ganze Zeit das Geseier seiner Untertanen anhören und mehrmals »Meine Fresse, warum muss ich mich eigentlich mit so einem Mist beschäftigen« murmeln.
1430 – Das Osmanische Reich erobert die zu Venedig gehörende Stadt Thessaloniki und sagt: »Ihr seid jetzt welche von uns!« Die Leute aus Thessaloniki: »Yay.« Aber immerhin bleibt die Stadt dann fast 500 Jahre lang osmanisch.
1516 - Doge Cristoforo Moro - quasi der Chef von Venedig – weist den in Venedig lebenden Juden das »Gheto novo« in Cannaregio als Wohnort zu, denn in der Stadt will man sie nur bedingt haben. Im Grunde kommt der Begriff »Ghetto« oder »Getto« vermutlich vom italienischen Wort für »Gießerei«. Weil die Juden also in Venedig in dem Stadtteil lebten, in dem eine Gießerei war, heißen ihre späteren abgeschlossenen Wohngebiete danach überall Ghetto.
1707 - Die Bevölkerung von Siegen brüllt »VERFATZDADOMA!«, und schmeißt Wilhelm Hyacinth, Prinz von Oranien und Regent von Nassau-Siegen, achtkantig aus Stadt und Amt. Hyacinth hatte sich seit Jahren quasi wie ein Arsch aufgeführt, Steuern und Strafgelder erhöht und z.B. die Kanonen seines Schlosses auf das Haus seines Cousins gerichtet, weil er ihn irgendwie doof fand. Selbst der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches sagt letztlich zu ihm: »Alter, hock dich irgendwo in die Ecke und halt gefälligst die Backen.«
1796 – Carl Friedrich Gauß ermittelt mit Zirkel und Lineal eine Konstruktionsmethode für das Siebzehneck. Seine Frau, die mit der Hausarbeit überfordert ist, brüllt: »Um so einen Dreck kümmerst du dich, aber das blöde Geschirr kannst du nicht mal rausbringen, was? Siebzehneck ... braucht doch kein Schwein!«
1848 – Wegen eines Haufen Eises, der flussaufwärts das Wasser staut, bleiben die Niagarafälle für mehr als einen Tag trocken. Ausnahmsweise kommt mal keiner auf die Idee, laut »YOLO!« zu rufen und in einem Fass hinunterzuspringen.
1849 – Truppen von Großbritannien kommen in das Punjab, einem Gebiet, das heute in Nordwest-Indien bzw. Ost-Pakistan liegt, und sagen: »Mensch, ist ja ganz dufte hier. Wir sagen jetzt einfach mal, dass das alles uns gehört.«
1957 – Christopher Lambert, US-amerikanischer Schauspieler, der irgendwie auch ein bisschen französisch ist, wird im Staat New York geboren. Seine bekannteste Rolle ist sicherlich die des Connor MacLeod in »Highlander«. Der Film wird ganz besonders amüsant, wenn man bedenkt, dass Mr. Lambert derart kurzsichtig ist, dass er ohne Brille quasi gar nichts sieht. Wenn er also irgendwem den Kopf im Film abtrennt, dann hat er hinterher vermutlich »Hopsala! Das habe ich gar nicht gesehen!« sagen müssen.
1972 – In Stockholm nimmt eine Band ihre erste Single »People Need Love« auf, die auch relativ erfolgreich wird. Nur auf einen ordentlichen Namen kann man sich noch nicht einigen. Zunächst nennt die Band sich »Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid« bis der Manager sagt: »Leute, der Name ist doch scheiße. Habt ihr nicht was Kürzeres?« Letztendlich einigt man sich darauf, sich ABBA zu nennen.
1974 – Im Dorf Xiyang versuchen ein paar Bauern, einen Brunnen zu graben, stoßen dabei aber auf einige Tonstücke und schließlich auf einen bronzenen Armbrustmechanismus. Als sich Archäologen das Ganze mal genauer ansehen, entdecken sie eine riesige Armee aus Terrakotta-Kriegern, die quasi die Grabanlagen des ersten chinesischen Kaisers Qín Shǐhuángdì bewachen. Die Archäologen kriegen fast einen Herzkollaps vor Glück und die Welt eines neues Weltkulturerbe.
1982 – Der Komponist und Musikpädagoge Carl Orff stirbt in München. Sein bekanntestes Werk ist zweifelsohne die »Carmina Burana«, welches die unvergessene Zeile enthält: »This octopus. Let’s give him Boots. Send him to North Korea!«
1989 – In Paris wird vom französischen Staatspräsidenten François Mitterrand die Glaspyramide im Innenhof des Louvre eröffnet. Die vom Architekten Ieoh Ming Pei gestaltete Pyramide wurde zunächst stark von der Pariser Bevölkerung abgelehnt. Angeblich sollen zu einem Zeitpunkt 90 Prozent der Einwohner dagegen gewesen sein. Selbst der Direktor des Louvre ist deswegen aus Protest zurückgetreten. Heute gilt die Pyramide als ein architektonisches Meisterwerk und wird vermutlich so oft fotografiert, wie die »Mona Lisa«.
1998 - In Lissabon wird die »Ponte Vasco da Gama« für den Straßenverkehr freigegeben. Die Brücke ist mit 17 Kilometern Länge die längste Brücke Europas und so lang, dass Kinder bei der Überfahrt mindestens achtmal »Wann sind wir denn da?« fragen können.
2017 - Großbritannien beantragt offiziell den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs bei der EU und trägt in den nächsten 2 ½ Jahren maßgeblich zur Unterhaltung in den Medien bei.