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Der 26. April in der Geschichte

Ägypten schreibt erstmals alles auf, ein Medici sagt "Argh" und fette Steine fallen vom Himmel

1457 v. Chr. – An diesem Tag – oder zumindest irgendwie in dem Dreh – findet die Schlacht von Megiddo statt. Die alten Ägypter hauen sich mit den Vasallstaaten des Königs von Kadesch und gehen am Ende mehr oder weniger siegreich hervor. Die Schlacht ist der erste Kampf der Geschichte, der in Detail beschrieben wird, in diesem Fall u.a. auf den Wänden des Amun-Re-Tempels in Karnak.

1315 – König Robert the Bruce eröffnet in Ayr das erste schottische Parlament. Ob auf der Tagesordnung stand, dass die Kerle unter dem Kilt vielleicht mal Unterwäsche tragen sollten, ist nicht mehr bekannt.

1478 – Während der Ostermesse im Dom von Florenz wird der jüngere Bruder von Lorenzo de´ Medici von Mitgliedern der Pazzi-Familie ermordet, die aber im Grunde von Papst Sixtus IV. angestiftet wurden, weil der die Medicis nämlich auch nicht leiden kann. Lorenzo kann schwer verletzt entkommen und lässt die Verschwörer kurz darauf fangen und hinrichten. Die Macht der Medici über Florenz wird dadurch eigentlich nur größer und die Pazzi aus der Stadt verbannt, weswegen die auch folgerichtig »Manno« sagen.

1564 - William Shakespeare, englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler, wird getauft. Vermutlich wurde er ein paar Tage zuvor auch geboren, aber wirklich sicher ist man sich nicht, denn vielleicht gibt’s ihn ja gar nicht.

1607 – Drei Schiffe mit Kolonisten erreichen die Chesapeake Bay. Anscheinend müssen sie noch eine Weile überlegen, wie sie die Indianer loswerden können, denn erst am 14. Mai gründen sie die erste englische Siedlung namens »Jamestown« in Nordamerika.

1717 – Vor Cape Cod geht das Piratenschiff »Whydah« unter. Es reißt den größten bisher bekannten Piratenschatz mit sich in die Tiefe. 144 Leute sterben, darunter der Kapitän Samuel »Black Sam« Bellamy. Neun Mann überleben das Unglück, aber der Großteil von ihnen wird später als Seeräuber gehängt. »Na, schönen Dank auch!«, haben sie daraufhin vermutlich gedacht.

1803 – Bei L’Aigle in der Basse-Normandie regnet es Steine vom Himmel.

Die Bevölkerung: »Wat zum Teufel?«

Die Wissenschaftler: »Hm, vielleicht kommen da doch Steine aus dem Weltall zu uns.«

1937 – Während des Spanischen Bürgerkriegs wird durch die deutsche »Legion Condor« und die italienische »Corpo Truppe Volontarie« die baskische Stadt Gernika praktisch völlig zerstört. Das inspiriert im selben Jahr Pablo Picasso dazu sein Bild »Guernica oder Die Schrecken des Krieges« zu schaffen, welches dem Aussehen nach auch »Kindergeburtstag im Schlachthof Buxtehude« hätte heißen können.

1942 – Im Bergwerk Benxihu, welches bei der Stadt Benxi liegt, die ... ach, das weiß ja ohnehin keiner ... kommt es zu einer Explosion mit einem anschließenden Brand. Offiziell kommen 1.549 Bergleute ums Leben, inoffiziell wird auch von 3.000 und mehr Toten gesprochen, wie das halt in China immer ist, wenn es um irgendwelche Tote geht. Es ist außerdem vermutlich das historisch größte Unglück weltweit.

1965 – Der Schauspieler Kevin James, vor allem bekannt durch seine Rolle des Doug Heffernan in der Sitcom »King Of Queens«, wird geboren. Abgesehen von der Serie spielt er hauptsächlich in Filmen mit, bei denen man sich fragt, warum irgendjemand jemals dachte, dass sie eine gute Idee wären.

1972 – Johann Reichhart stirbt. Er entstammt einer langen Reihe von Leuten, die derselben Tätigkeit nachgingen, weswegen auch er am Ende den Job übernahm: Scharfrichter. In den 1930er Jahren, als die Nazis viele Leute hinrichten ließen, bekam er viel zu tun, so war er u.a. für die Hinrichtung der Geschwister Scholl zuständig. Nach dem Krieg wurde er zwar erst von der US-Armee festgenommen, aber die dachten irgendwann: »Mensch, lass den doch die Enthauptungen der Nazis durchführen, der hat doch Erfahrung!«, also richtete er bis August 1945 weiter Leute hin. Komischerweise wollten danach nicht mehr viele Leute was mit ihn zu tun haben.

1980 – Channing Tatum wird in Alabama geboren. Der US-amerikanische Schauspieler, Filmproduzent, Tänzer und Fotomodell arbeitete zunächst als Dachdecker, dann als Stripper und wurde schließlich von einem Model Talent Scout entdeckt, bis er beim Film landete. Irgendwann dachte er: »Mensch, ich kann doch mal einen Film über meine Zeit als Stripper machen!«, und alle weiblichen Fans schauten ihn sabbernd an und sagten: »Ach, hm, ja, schon ...« Der Film hieß dann übrigens »Magic Mike«.

1986 – In Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der 1970 gegründeten ukrainischen Stadt Prypjat macht es »Puff«. In der umliegenden Gegend fallen alle Kühe um und auch den Menschen geht es irgendwie scheiße. Als man im Ausland hohe Strahlungswerte misst, fragt man mal nach: »Sacht ma, is bei euch alles in Ordnung?«

»Ja, allet tuffig und super. Hier ist garantiert kein Atomkraftwerk halb in die Luft geflogen.«

»Na, dann sind wir ja beruhigt.«

2002 – Am Tag der letzten schriftlichen Abitur-Prüfungen geht ein ehemaliger Schüler des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt auf das Schulgelände und erschießt elf Lehrer, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler und einen Polizeibeamten. Im Anschluss gibt man mal wieder Videospielen und Filmen mit Gewalt die Schuld und nicht etwa laschen Waffengesetzen oder dem Täter mit Schacke.