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Notizen: Alptraum eines leeren Alltags

Kennt Ihr die?
Diese Tage, an denen man die Schnauze gestrichen voll hat.
Aber so was von.
Voll von all dem lauten Gerede, dem Gelaber der Schatten, die einen ungefragt umringen und dir den Tag verdunkeln.
Genau die alle; die, die dir auch den kleinsten Sonnenstrahl aus deinem Leben nehmen, ohne dir was dafür zu geben.
Keine Nacht, keine Sterne, keinen Mond.  
Nichts, was einem ein paar schöne Träume einbringen würde.
Nichts, was man anbeten könnte.  

Jaja, es gibt diese Tage, an denen man nicht nur sein Päckchen zu tragen hat, man fühlt sich auch ausgeliefert.
Man weiß nicht genau, wem oder was.
Vermutlich dem Leben an sich.
Wenn du auf die Welt kommst, hast du zu leben.
Du musst existieren.
Da sein, hier sein, dort sein.
Deinem Ich hinterherlaufen, bist du eines bist.
Ohne Ich hast du nichts zu melden.
Du musst jemand werden.

Mist nur, wenn man von fettigen Haaren und unreiner Haut gequält wird.
Es gibt schon vieles, was man im Leben nicht wirklich braucht.
Pickel gehören definitiv dazu.
Sie ruinieren nicht nur dein Gesicht.
Sondern jeden einzelnen deiner Tage.
Warum tut das Leben das?

Ich wollte immer zu mir stehen, was aus mir machen, lässig sein, meinen eigenen Style haben.
Dabei fraß der Neid an mir auf die älteren Jungs, die die schönsten Mädchen aus meiner Altersklasse mit ihren lackierten Golf GTIs in eine bessere, glänzende Welt entführten.
Wir Deppen schauten ihnen nach, durch die Abgase, allein mit all den Fantasien,  in der Hand warmes Dosenbier.

Schnell begreift man, dass es nur ums Geld geht.
Geld, Geld, Geld.
Es ist nicht nur Zahlungsmittel oder eine Währung,
nein, Geld ist der Zauber.
Einer, dem sich alles unterwirft.
Wirklich alles.
Geld ist die Verführung, der jeder folgen muss.

Geld befreit dich, Geld sperrt dich ein.
Egal, auf welcher Straßenseite du stehst,
überall befindet sich eine Parkuhr, die du zu füttern hast.
Alle wollen bezahlt werden.
Ohne Geld bleibt das Leben nicht einmal stehen,
es löst sich auf.

Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt.
Aber den Teufel, ja, den gibt es.  

OWS

Teaserbild: Patrick Tomasso/unsplash (Öffnet in neuem Fenster)

 


 



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