Der Bär & der Hund sprechen über Weihnachten - Kapitel 2 - 25.12.2024
Erzählt & illustriert von Karina Finkenau
Die anderen Kapitel von “Der Bär & der Hund reden über Weihnachten”:
Kapitel 2 …
Der Hund lief nun den Weg durchs Dorf. Eine Maus, die unter einer Treppenstufe eifrig ihren Eingang putzte, hatte auch keine Zeit für eine Antwort und guckte nicht mal hoch, als der Hund sie nach Weihnachten fragte. »Was ist Weihnachten...«, dachte der Hund
Sein Spaziergang führte ihn weiter an der Schafweide vorbei. Also beschloss er, das Schaf zu fragen. Das mähte aber nur: »Ach, Weihnachten, was soll man sagen … ich werde dabei sein, wie immer.« Dann wandte es sich ab und knabberte weiter am Stroh. Der Hund fand diese Antwort komisch. »Was das wohl heißen soll?«, dachte er. »Kapier’ ich nicht.
Die kleine Katze, die auf einer Fensterbank saß und ihre Pfötchen putzte, miaute: »Weihnachten, oooooh, Miiiiiiau! Wie soll‘n wir das bloß schaffen?« »Wieso, ist Weihnachten denn schwer?«, fragte sie der Hund. »Miau, nein, nein – Weihnachten halt, da gibt’s viel, woran man denken muss, und viel, worum man sich kümmern muss, ach miau, viel zu tun damit es überhaupt weihnachtlich werden kann, miau.« »Hmm«, der Hund dachte nach. »Aber was ist denn nun Weihnachten?« Auch der Esel, der trotz der Kälte gerade auf seiner Lieblingswiese lag, sagte nur: »Weihnachten ist wichtig! Ich ruh’ mich lieber nochmal aus.«
»Du, Ochse«, fragte er ihn. »Was ist Weihnachten? Keiner kann es mir erklären.« »Och, jetzt machst du hier Wasserflecken in meinen schönen Stall, mit deinen auftauenden Pfoten.« Der Ochse pustete erstmal nur ungehalten warme Luft durch seine weichen Nasenlöcher. Dann entschied er sich aber doch zu antworten. »Na ja, ich mache immer dasselbe, ich wärme halt«, muhte er. »Wärmen ist doch schön!«, sagte der Hund. »Aber was ist Weihnachten denn nun?« »Och«, muhte der Ochse noch einmal, bevor er sich hinlegte: »Weihnachten ist eine Aufwärmerei, und ich helfe dabei.« Er schloss die Augen. Mehr würde der Hund anscheinend auch vom Ochsen heute nicht erfahren.
»Aber dann könnten wir doch jeden Morgen feiern?« Weil es jeden Morgen hell wird?«, wandte der Hund ein. »Sollten wir auch«, brummelte der Bär, der einen schlechten Tag hatte. »Also ist jeden Morgen Weihnachten?«, fragte der Hund unbeeindruckt weiter. »In gewisser Weise schon«, stimmte der Bär widerwillig zu. »Was willst du denn mit deinem Gefrage?« »Ich frage mich, was Weihnachten ist! Und wir feiern es doch auch.« Der Hund setzte sich hin, und schaute dem Bär zu, der missmutig aufräumte. Dann sagte er: »Na, obwohl du solche Falten dabei machst, machst du hier aber alles wirklich schön. Die Sachen freuen sich bestimmt.« »Wieso die Sachen? Sachen können sich nicht freuen«, schnaubte der Bär mürrisch. Oh, er war aber wirklich schlecht gelaunt.
Die anderen Kapitel von “Der Bär & der Hund reden über Weihnachten”:
Diese Weihnachtsgeschichte gehört zur Rubrik “Bär & Hund”
verantwortlich sind:
Karina Finkenau & Sonja Manderbach
Der Bär & der Hund ist eine Geschichtensammlung von Karina Finkenau für Kinder, die auf ihrer Internetseite als Fortsetzungserzählung gelesen werden kann. Auch gibt es Bücher aus dieser Reihe von Karina Finkenau …
Oft hat der Hund eine Frage und der Bär antwortet. Zum Beispiel fragt sich der Hund auch, was Weihnachten ist und der Bär erklärt es ihm auf seine eigene Weise. (Buch von Karina Finkenau … - vielleicht besuchen uns Bär & Hund mit ihrer ganz persönlichen Weihnachtsgeschichte ja auch hier in unserem Online-Magazin im Dezember … ;-)
In der Rubrik “Bär & Hund” gibt es in diesem Blog immer mal wieder Impulse für Kinder und Familien, die helfen, dem ökologischen & sozialen globalen Chaos standzuhalten, ohne verrückt zu werden.
Zeichnungen und Bilder von Karina Finkenau lassen diese Erzählungen lebendig werden und machen die Auseinandersetzung auch mit den schwierigen Fragen unserer Zeit freudvoll.
Einige der Skizzen, die schon in den anderen Online-Artikeln vorgestellt wurden, entstanden im Gedankenaustausch mit Sonja Manderbach, die hier für das Layout und in diesem Beitrag für die Fragen zuständig ist.
Zuerst einmal haben wir ein paar Fragen für euch zum darüber nachdenken und darüber reden. Schreibt uns auch gerne eure Antworten in die Kommentare.
Was ist für dich Rückenwind?
Wann brauchst du Rückenwind?
Wer oder was gibt dir Rückenwind?
Wann und wie gibst du anderen Gegenwind?
Wie kann für dich gegenseitige Unterstützung aussehen?
Und was ist Solidarität für dich?
Karina Finkenau
Philosophin, Künstlerin & Schriftstellerin
Die Brücken über die Wunden
sind die Schöpferkraft
die nach vorne gehende Tat
die Halt bietet
Karina Finkenau
Wie RÜCKENWIND entwickelt wurde …
Im April / Mai 2024 gab es erste Ideen zur Kampagne graswurzelpresse.
Im Juni / Juli 2024 gründete sich das Kolloquium RÜCKENWIND und entwickelte die Idee, das Online-Magazin RÜCKENWIND herauszubringen.