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Auf meiner Wolke ...

Ich schreibe, ohne etwas ausdrücken zu wollen. Nicht einmal meinen Schmerz. Ich will dich nur in die Arme schließen und dein Freund sein.

Ich bin gestorben. Und wieder aufgewacht. Die Einzige, was ich weiß, ist:

Ich sitze auf meiner Wolke. Die Tasse Tee mit Honig dampfend neben mir. 

Ein Windstoß bläst staubigen Sand durch den Spalt unter der Tür. Dass Meer. Rauscht. So berauschend, dass wir nicht im Stande sind, es mit den uns verfügbaren Worten zu bezeichnen. Wir könnten höchstens zu beschreiben versuchen. Wie sich der Takt der Wellen mit meinem Pulschlag vereint. Und mich wiederfinden ließ. Auf meiner Wolke. Auf meiner Wolke, auf der ich sein kann. Auf der ich, ich sein kann und es nicht nur gerade so ertrage, sondern sogar zu genießen beginne. Wo ich fallen kann und keine Angst haben brauche. Weil ich schwerelos bin, wie eine Feder, die im Wind weht. Nippe ich genüsslich meinen Tee.

Wenn man sich frei gemacht hat, von diesen Umständen, die wir als Probleme betiteln, findet man sich wieder auf der Wolke. Und man merkt, dass da doch in Wahrheit gar nichts kommen kann, was einen wieder hinunter reißen könnte. 

Wenn man einmal hier sitzt, eins ist mit der Welt, die vorgeblich um einen herum zu existieren scheint, wenn man sich aufgelöst hat und doch im selben Augenblick all dies in sich trägt. Wenn man sein Inneres in der Welt erkennt und die Welt in seinem Inneren widerspiegeln lässt. Wenn sich die Türe öffnet und du eintrittst. Du Platz nimmst auf meiner Wolke. Dann stelle ich das Schreiben ein und sehe dich an.

Die Welt ...

Du schüttest eine Hand voll Haferflocken in den Topf und ich finde mich wieder. 

Ich war, wie du sagen würdest, abgeschweift, in Gedanken verloren oder nicht anwesend. Bis ich mich in einem dieser Gedanken wiedererkannte und beschloss, jenen Satz zu schreiben.

Kategorie Kapitel 1 - Die Bucht

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