Stimme, Solidarität, Widerstand
Liebe Leser:innen,
Ich habe heute ein Tiktok gesehen. Darin heißt es, in meiner Generation gebe es zwei Arten von Menschen: Welche, die früh heiraten, Kinder kriegen und sich so ein Familienidyll schaffen. Und die, die in ihren 30ern in WGs leben und in ihrer Freizeit die Videospiele ihrer Jugend zocken.
Die klingen unterschiedlich, aber beide versuchen möglichst erträgliche Leben im eigenen Nahbereich zu führen, statt rauszugehen und Teil von etwas Größerem zu sein. Ich fühle mich da erwischt. Mir ist peinlich, dass Protest und Ungehorsam Sachen sind, von denen ich keine Ahnung habe, wie sie gehen.
Mit Nazis, die konkret planen, wie sie den Schutzlosesten in der Gesellschaft schaden können, ist für mich allerdings ein Punkt erreicht, an dem ich lernen werde, zu kämpfen. Wenn Omas das können, können das auch Millennials. Die Gefahr kleinreden oder den Faschist*innen regungslos zusehen, da werden wir uns einig sein, das ist keine Option.
Ihre Emeli Glaser
»Die haben Hass auf mich, nur weil ich trans bin«
Achtklässlerin Cleo wird in der Schule von Mitschülern verspottet und mit Formulierungen aus der NS-Zeit angefeindet. Die Schule greift nicht richtig ein, wirkt überfordert. Cleo geht es wie vielen trans Personen in Deutschland, die nichts getan haben, aber Angst um ihre Sicherheit haben müssen.
Juliane Löffler · Spiegel (€) · 15 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Bunte Omas, schwarzer Block
Politisches Engagement ist nicht nur etwas für die Jugend. Statt Streuselkuchen zu backen, stellen sich die Omas gegen Rechts auf die windigen Straßen von Chemnitz und Berlin, um gegen die AfD zu demonstrieren. Sie sind der Beweis: Wer will, der kann etwas tun.
Lennart Laberenz · taz · 20 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Ist es schon politisch, gegen Rassismus zu sein?
Der Fußballverein Athletic Sonnenberg ist in Sachsen eine Ausnahme. Hier trainieren Jugendliche und Erwachsene mit Migrationsgeschichte, Fans halten Banner, auf denen “Fußball für alle - Nazis raus” steht. Und so manchem anderen Verein aus der Gegend gefällt das überhaupt nicht.
Fabian Held · Zeit (€) · 20 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Satz der Woche
„Damit niemand sagen kann, ‚Das habe ich nicht gewusst‘ “
Lennart Laberenz · taz · 20 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
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