Verzweiflung, Träume, Realität
Liebe Leser:innen,
“Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben”, positionierte sich Olaf Scholz im Oktober. Zuvor wurde die AfD die zweit- beziehungsweise drittstärkste Kraft in Hessen und Bayern und mit ihrem Wahlerfolg ist nun auch ein Thema ganz zentral: Migrationspolitik. Der Diskurs darum ist nötig. Verschiedene Perspektiven sind es, solange sie keine rechten Narrative bedienen, auch.
Deswegen beginne ich mit einer Empfehlung, die von der Verzweiflung erzählt, die Menschen aushalten und ertragen müssen, wenn sie abgeschoben werden. Der Asylbewerbers Ishaq wird am 5. September von der Polizei in seiner Wohnung überrascht. Sekundenschnell fällt die Entscheidung, lieber aus dem Fenster 15 Meter in die Tiefe zu springen, als zurück nach Pakistan. Er überlebt schwer verletzt. Ein weiterer Vorfall ereignete sich kurz später in Chemnitz. Dieser endete tödlich.
Ich wünsche Ihnen trotz der Schwere ein erholsames Wochenende und immer gute Lektüre zur Hand.
Ihre
Svenja Jäger
Lieber sterben als abgeschoben werden
Ishaq stürzt sich 15 Meter tief aus dem Fenster seines Wohnblocks. Alles aus Angst vor einer Abschiebung nach Pakistan.
Julius Geiler · Tagesspiegel (€) · 15 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Hunger nach Bildung
Afghanische Frauen träumen von Größerem. Es wird zunehmend schwierig für sie, sich kleine Freiräume zu erhalten.
Lena Reiner · taz · 15 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Drogen am Görlitzer Park
Die suchtmedizinische Praxis ist zuerst Medikamentenausgabe, darüber hinaus aber auch “ein offenes Ohr” für Abhängige. Jetzt muss sie schließen.
Christian Schwager · Berliner Zeitung · 10 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Satz der Woche
» Als ließen sich der Drogenkonsum und all seine Randerscheinungen mit einem Zaun eindämmen. «
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