Nackt, alt, ungefiltert
Liebe Leserinnen und Leser,
während wir so durch Instagram scrollen, sehen wir vor allem eines: ebenmäßige Haut, flache Bäuche, perfekt inszenierte Körper. Wir hören immer wieder, das sei nicht die Realität. Wir wissen, dahinter stecken vor allem Filter und Photoshop. Das alles ist kein Geheimnis. Doch der Vergleich mit der eigenen Körperhülle bleibt – so zumindest ist es bei mir. Immer wieder kaufe ich Produkte, die Instagram-Ads mir anpreisen. Das ist peinlich und bringt nichts. Was aber hilft, ist ein Blick in die Zukunft.
Wie das geht, zeigt Rosalind Fox Solomon. Die 94 Jahre alte Fotografin veröffentlichte nun erstmals Selbstportraits, auf denen sie ihren Körper zeigt. Nackt, alt und ungefiltert. Warum sie das jetzt tut? Weil es egal sei, was andere darüber denken. Sie zerfalle ohnehin bald zu Staub. Solomon befreit sich mit diesen Aufnahmen von allen Erwartungen an oberflächliche Befindlichkeiten. Das ist klug und unbedingt nachzumachen. Mehr dazu lesen Sie im Text, den ich Ihnen unten verlinke.
Doch natürlich sollen auch alte Männer an dieser Stelle nicht zu kurz kommen. Deshalb präsentiere ich Ihnen liebevoll Opa Miro und naja, Donald Trump.
Ihre
Mina Marschall
Übrigens: Die neue Folge reporter:insights (Öffnet in neuem Fenster) ist da – unsere Kooperation mit der Reportageschule. Um welche Recherche es dieses Mal geht, erfahren Sie unten.
"Ich habe nichts zu verlieren. Bald werde ich zu Staub"
Rosalind Fox Solomon kaschiert nichts. Stattdessen veröffentlicht die 94 Jahre alte Fotografin ihre Nacktfotos. Dabei präsentiert sie viel mehr als ihren Körper: eine Lebenseinstellung.
Ilka Piepgras · ZEIT Magazin (€) · 25 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Opa Miro aus Pforzheim
Er macht auf Blättern Musik. In der Innenstadt von Pforzheim sitzt Opa Miro. Doch wer ist dieser wunderliche alte Mann?
Leon Malik Koss · Pforzheimer Zeitung (€) · Neun Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Er ist nicht vom Himmel gefallen – auf den Spuren von Donald Trump in New York
Donald Trump wollte immer mehr als sein Vater. Doch seine Herkunft thematisierte der ehemalige Präsident bislang kaum. Dafür verraten einige Gebäude in New York mehr über den alten Mann.
Erika Burri · NZZ · 10 Minuten (Öffnet in neuem Fenster)
Satz der Woche
«’Ich kann das Buch jetzt machen, weil ich alt bin. Ich habe das Gefühl, es ist egal, ob ich meinen Körper zeige oder nicht, ich habe nichts zu verlieren’, sagt sie. ‘Bald werde ich zu Staub.’»
(Öffnet in neuem Fenster)Paul Weinheimer im Gespräch mit Journalistin Lisa Plank:
Wie war das, undercover zu recherchieren, Lisa Plank?
Lisa Plank war mehrere Monate für RTL und stern undercover in der Identitären Bewegung unterwegs, einer rechtsextremen Gruppe, die vom Verfassungsschutz überwacht wird. Und sie hat sich als Praktikantin in der Charité eingeschleust, um zu recherchieren, welche Missstände dort aktuell herrschen. Paul Weinheimer spricht mit Lisa Plank darüber, wie es ist undercover zu recherchieren, wann das gerechtfertigt ist und ob man dafür eine gute Schauspielerin sein muss.
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