La Grande Partenza zum Tour de France
Guten Morgen nicht etwa aus Firenze, sondern aus Köln-Sülz. In etwa zwei Stunden beginnt der Tour de France (le tour = die Rundfahrt). Bist du aufgeregt?
Leider habe ich übersehen, dass ich eine Einladung nach Florenz hatte, sogar der Flug wäre übernommen worden diese Woche - und auf meiner Mailbox fand ich eine Nachricht ohne Worte, dafür aber mit einer italienischen Nummer (Region Florenz), ich vermute, man wollte einen der Hosts des Erfolgspodcasts noch auf den letzten Drücker nach Italien holen. Doch du weißt: diese Woche war Kinderwoche mit zwei Klassenfesten, Mathearbeit usw.. Da bleibt manches unbeantwortet.
Tour-Gewinnspiel - starker Preis am ersten Tag
Unbeantwortet bleibt auch deine Email oder SMS oder WhatsApp-Nachricht, mit der du dich vor dem Start jeder Etappe an unserem Tour-Gewinnspiel beteiligen kannst. Es gibt starke Preise. Schon heute “winkt” ein Trikot als Preis der ersten Etappe. Mach also mit! (Öffnet in neuem Fenster) Die Ergebnisse werden auch auf der Seite veröffentlicht.
Was ist von den Favoriten zu erwarten?
Wenn man den Teams und den Darstellungen in den Fachmedien der vergangenen Tagen so folgt, dann haben wir es mit einem wahren Unterbietungswettbewerb im Erwartungssegment (Öffnet in neuem Fenster) zu tun. Alle wissen, dass Jonas Vingegaard eigentlich gar nicht in Form sein kann. “Ab hier ist alles Bonus”, hat der Titelverteidiger gesagt. Seit seinem Sturz bei der Itzulia im April ward er nicht mehr in Wettkämpfen gesichtet. Dass es beim Team Jumbo-Lease-a-Bike dieses Jahr alles andere als optimal gelaufen ist, verdeutlich Wout van Aerts Statement vor der Tour: “Ich habe die Tour noch nie in so schlechter Form gestartet.” Nachdem in den vergangenen Jahren alles nach “Plan” lief, wie uns Nando Boers, Autor des gleichnamigen Buchs im Podcast erklärte (Öffnet in neuem Fenster), stapelt man in den Niederlanden und nun auch als gelb-schwarzer Titelverteidiger in der Toskana lieber tief.
Vingegaards Return
Im sehr empfehlenswerten AIRMail-Newsletter (Öffnet in neuem Fenster) spekulieren die Autoren diese Woche, dass diese Herangehensweise des Teams einen anderen Effekt haben könnte. Dort lesen wir unter anderem, dass es um die Schwere von Vingegaards Verletzung vor allem Gerüchte gegeben habe. “Und wenn sowohl er als auch das Team zugestimmt haben, dass er antreten soll, ist er wahrscheinlich dabei, um zu gewinnen, trotz eines Teams, das mit Talenten gespickt ist - Van Aert, der aufstrebende Matteo Jorgenson und der bewährte Grand-Tour-Sieger Sepp Kuss. Es ist unwahrscheinlich, dass das Team auf einen weiteren starken Domestiken verzichten würde, wenn Vingo nicht bei oder nahe bei 100 % ist.” Ergebnis eines raschen Comebacks an die Spitze und eines Schlagabtausches mit Pogacar wäre dann ein massiv ansteigendes Medieninteresse.
Die “deutschen” Ambitionen
Mit großem Aufwand hat das neu betitelte Team Red Bull-BORA-hansgrohe diese Woche sein neues Gesicht präsentiert. Ralph Denk, der nun angestellter CEO im von ihm selbst gegründeten Rennstall ist, fährt zum ersten Mal mit einem Kandidaten fürs Gesamtpodium zum Tour de France. “Es ist ein sehr spezieller Tag. Die Ankunft von Red Bull im Radsport ist wirklich groß. Wir haben so viel Potenzial für die Zukunft”, sagte Ralph Denk bei der Präsentation des Tour-Aufgebots, das von Kapitän Primoz Roglic angeführt wird. Die Mannschaft hat dieses Jahr erhebliche Qualität. Mit Alexander Wlassow und Jai Hindley hat man zwei sehr starke Rundfahrer als Berghelfer für Roglic an Bord, mit Nico Denz einen verborgenen Helden für den Schutz Anführers und mit Bob Jungels einen sehr erfahrenen Road Captain. Über die Zielsetzung und die Auswirkungen des Einstiegs von Red Bull in den Profisport habe ich in der aktuellen Ausgabe von Sports Illustrated geschrieben (Öffnet in neuem Fenster).
Empfehlung: Tour 7/24 mit Sonderheft
Zum Abschluss noch eine Kaufempfehlung: In der TOUR (oder dem???) haben wir im Teamwork ein umfassendes und dennoch kompaktes Special zu Männer- und Frauen-Tours im Angebot. Darin ist auch die Streckenvorschau, die ich mit Rolf Aldag jedes Jahr erstelle. Zur heutigen Etappe 1 lesen wir unter anderem: “So etwas wie diese erste Etappe habe ich noch nicht erlebt”, und das sagt Rolf Aldag, der wohl schon ein paarmal dabeiwar.
Weitere Etappen, auf die man unbedingt schauen sollte: Etappe 2, 3 und 4. Morgen geht es nach Bologna, eine der schönsten Städte der Welt. Übermorgen steht der erste echte Sprint an. Und am Dienstag verlässt der/die/das Tour Italien - aber über einen wirklich unbequemen Weg, denn es geht hinauf auf den Galibier-Pass.
Viel Spaß! Bonne Route! Buona partenza!