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Optimismus und Hoffnung

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Hoffnung – was ist das eigentlich? XR hat mal den Slogan umhergeworfen: Hope dies – Action begins. Also, wenn man den Glauben aufgibt, dass es in Zukunft besser wird, wird man aktiv. Das klingt gut, ist aber falsch. (Kein Affront, XR, I love you).

Rebecca Solnit, die großartige Autorin und Aktivistin hat mal die Unterscheidung zwischen Optimismus und Hoffnung gemacht. Der Optimist sitzt zu hause, glaubt daran, dass schon alles gut ausgehen wird. Der Hoffnungsvolle hingegen weiß, dass nicht alles gut werden wird, aber kann – wenn wir denn handeln. Hoffnung ist also etwas Aktives. Joana Macy nennt es nicht umsonst „Active Hope“.

Natürlich braucht es da ein Fünkchen Glauben, dass wir es schaffen können. Ein bisschen Vertrauen. Die Zukunft ist groß, weiß und leer – eine Leinwand, auf die wir projizieren können, was wir wollen, wenn wir es denn können.

Vertrauen ist noch so etwas, was so passiv daherkommt, aber eine Handlung ist. Es ist die Entscheidung, sich etwas zu trauen, den Mut zu haben, sich einzusetzen.

Der Pessimist, die Schwarzmalerin, der Zyniker brauchen keinen Mut, die haben ihre Gewissheit, dass alles Scheisse ist, leben darin eingehüllt und wirken deshalb oftmals so tot. Der Optimist sitzt zuhause und guckt auf sein halbvolles Glas. Menschen mit Hoffnung gehen raus und verändern die Welt.

“Schlafender Riese ist eine Name für die Öffentlichkeit; wenn er aufwacht, wenn wir aufwachen, sind wir nicht mehr länger nur die Öffentlichkeit: Wir sind die Zivilgesellschaft, die Superkraft, deren gewaltfreie Mittel in manchen, strahlenden Momenten stärker sind als Gewalt, Regime und Armeen.“

 Auch das hat Rebecca Solnit mal geschrieben.

2024 sehen wir uns auf der Straße.

***In jedem Newsletter reagiert Mara Klein bildlich auf das Geschriebene. Ihr Assistent: Dall-E.

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