Kids in Bewegung bringen - Warum?
Grundsätzlich profitieren alle Kinder von Bewegung und sportlichen Erfahrungen. Aber insbesondere für queere Kids kann Sport ein Gefühl von Stärke, Zugehörigkeit und Selbstwirksamkeit vermitteln.
Viele queere Kinder fühlen sich in Sportvereinen oder auch im Sportunterricht nicht wohl und nicht willkommen. Viele von uns haben keine guten Erinnerungen an den Sportunterricht. Das startet bei vermeintlichen Unterteilungen in "Mädchen"- und "Jungssport" und hört bei Kommentaren über Körper, Fitnesslevels oder die Wahl der Umkleidekabine auf.
Kinder bewegen sich ab dem Kita-Alter immer weniger. Damit wird es schon früh versäumt, die Grundbausteine für Freude an Bewegung und körperliche Selbsterfahrung zu legen. Beim Sport dürfen Kinder laut und wild sein. Sie lernen, sich an Spielregeln zu halten und können Stress und Frustrationen abbauen. Außerdem gibt Sport die Chance, die Grenzen des eigenen Körpers und die anderer Körper zu wahren und zu respektieren. Kinder lernen ihren eigenen Körper und ihre eigenen Fähigkeiten einzuschätzen - das gibt Selbstvertrauen. Hinzu kommt Respekt gegenüber den verschiedensten anderen Körpern. Sport schafft Inklusion und Integration.
Sport kann den Effekt haben, den eigenen Körper weniger als Hülle wahrzunehmen, die hindert und sich falsch anfühlt. Sport gibt dem eigenen Körper eine Sinnhaftigkeit, die eigene Körperkraft wird zu etwas Nützlichem und die dysphorischen Gefühle in Bezug auf die Optik verschieben sich.