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NOMADS KAPITEL 10

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Das Innere des Katana sah ganz anders aus, als Dominic es sich  vorgestellt hatte. Er vermutete, darin das Spiegelbild seiner Crew  wiederzuerkennen. Was auch immer er im Sinn gehabt hatte, es entsprach  nicht dem, was er dort vorfand. Alle Korridore waren sauber und nicht  durch individuelle Vorlieben verändert. Es gab weder Wandbilder noch  Graffiti. Es roch angenehm und frisch. Jonathan McIntire legte offenbar  großen Wert auf Sauberkeit, Ordnung und Disziplin. Wenn Dominic alles  zusammenzählte, was er aus den Worten und dem Gebaren über den Mann  herausgefunden hatte, kam er zu dem Schluss, es mit einem ehemaligen  Soldaten zu tun zu haben.
Die bewaffnete Eskorte brachte Rosslin, Dominic und die beiden anderen  jungen Männer auf die Brücke, wo man sie vor dem Fenster Aufstellung  nehmen ließ. Die Triss war gestartet und das Land glitt unter ihr dahin.  Zwischen den Wiesen und Feldern sah Dominic brennende Siedlungen,  Häuser.
„Sie haben ganze Arbeit geleistet“, bemerkte Rosslin. „Hat bestimmt  nicht viel Gegenwehr gegeben. Sind ja alles Bauern und Arbeiter, die  hier leben.“
„Sie sind im Irrtum“, korrigierte McIntire. „Unbewaffnet ist hier keiner. Und unschuldig erst recht nicht.“
„Wer ist das schon?“
„Die machen hier gute Geschäfte. Aber nicht mit Rüben oder Kartoffeln.“
Rosslin war bemüht, sich gleichgültig zu geben, aber sicherlich brannte  es in ihm, Antworten zu erhalten. Auch Dominic fragte sich, was der  Piratenkapitän mit seinen Bemerkungen sagen wollte. Die Karten völlig  offenlegen, wollte er zumindest nicht. Er sang lediglich die Ouvertüre,  um Blake den Hauptteil der Oper zu überlassen. Dominic wusste, dass sich  unzählige Verbrecherorganisationen gebildet und zusammengeschlossen  hatten, um aus dem Chaos im Sonnensystem größeren Nutzen zu ziehen. Sie  verschafften Flüchtlingen Passagen zu vermeintlich sicheren Orten oder  verkauften Drogen an jene, denen die mit den Lebensumständen und den  vielen Verlusten, die sie erleiden mussten, nicht mehr fertig wurden. Es  gab Privatarmeen, bestehend aus Mitgliedern verschiedener  Sicherheitsfirmen, die in manchen Teilen des Sonnensystems für Angst und  Schrecken sorgten. Vielleicht hatten sich gleich mehrere Syndikate auf  dem Samaria Habitat einen Stützpunkt geschaffen. Aber warum sollte das  für die Piraten ein Problem sein, überlegte Dominic weiter. Er hielt es  nur für logisch, dass es unter den verschieden kriminellen Gruppierungen  Berührungspunkte gab. Doch so, wie es jetzt aussah, hatte er sich in  diesem Punkt geirrt.
McIntire deutete auf den Turm im Zentrum der künstlichen Sphäre. „Wir sind gleich da. Dann werden wir sehen, was passiert.“

***

Die Stadt, die sich sternförmig um den zentralen Turm in alle  Richtungen ausbreitete, machte einen verlassenen Eindruck. Die Straßen  und Plätze leer, etliche Häuser zerstört. Qualm trübte die Sicht über  den Dächern.
Die Triss ging auf einer Plattform nieder, die über einen schmalen Steg  mit dem Hauptgebäude der Stadt verbunden war. Der Wind wehte und pfiff  klagend um den Turm, die kühle Luft roch nach Rauch. Eine Eskorte  brachte die Crewmitglieder der Zora ins Innere des Turmes und betraten  dort eine große Halle. Eine Art Hangar, in dem allerlei Geräte und  Transportbehälter herumstanden, bereit in die danebenstehenden  Transporter geladen zu werden. Durch die halbgeöffneten Tore des  Gebäudes drang das Tageslicht ein. Schummriges Licht, wie das in einer  alten Kathedrale.
Was Dominic sofort ins Auge fiel, waren die Gruppen von Gefangenen, die  gefesselt vor den Rampen der Transporter saßen. Ihre Wächter blickten  grimmig und hielten die Waffen auf die Frauen und Männer gerichtet, die  vor ihnen kauerten. Angst stand den Gefangenen in die Gesichter  geschrieben und einige waren offenbar verletzt. Sie wimmerten vor  Schmerzen und krümmten sich. Gerade erhielt jemand einen kräftigen Tritt  in die Seite, der ihn aufstöhnen ließ. Dominic erfüllte der Anblick mit  Wut und Zorn.
In der Mitte der weitläufigen Halle erhob sich eine ansehnliche Menge  von Konsolen und Computerterminals, an der sich die Piraten zu schaffen  machten. Blake war bei ihnen und überwachte jeden Handgriff. Als  McIntire seine Ankunft mit einem knappen Gruß kommentierte, drehte sich  Blake zu Rosslin und seinen Begleitern um. Blake breitete die Arme aus.
„Willkommen im Hauptquartier der Fledds“. Seine Miene blieb ernst, während er das sagte.
Dominic konnte mit diesem Wort nicht viel anfangen, aber Rosslin reagierte mit einem verächtlichen Schnauben.
„Sie haben eine Zuflucht der Menschen angegriffen.“ Die Stimme des  Offiziers verriet eine Aufregung, der Irritation zugrunde lag. „Wollen  Sie sich einreden, Sie hätten den Schlächtern eine Lektion verpasst und  könnten damit das Verbrechen abmildern?“
Blake kam näher und blieb erst eine knappe Armlänge vor Rosslin stehen.  „Während die Flotte gemeinsame Sache mit den Fledds macht, haben wir  ihnen bereits den Krieg erklärt und führen einen offenen Krieg mit dem  Pack.“
Dominic hatte das unbestimmbare Gefühl, dass der Pirat die Wahrheit  sagte. Es fügte sich in den Hintergrund, vor dem die geheimnisvolle  Mission der Zora spielte. Dominic fühlte, wie ihm die Worte des  ehemaligen Admirals den Boden unter den Füßen wegzogen und sein Weltbild  ins Wanken brachte.
„Ich habe noch keine Ahnung, inwieweit dieser Schritt den ohnehin schon  großen Zorn ihrer Admiralität auf mich steigern wird“, fuhr Blake fort.  „Aber ich nehme es in Kauf, dass man mir die ganze Flotte hinterherjagt,  wenn auch nur einer dabei ist, der sich anschließend Fragen stellt. Ich  bin es gewohnt, unbequem zu sein und Prügel einzustecken. Das ist  nichts Neues für mich. Lediglich die Größenordnung der Prügel hat sich  gesteigert.“
Dominic bemerkte, dass er nicht nur zu Rosslin sprach. Er richtete seine  Worte auch an ihn und seine jungen Kameraden. Er dozierte, belehrte,  streute Zweifel, säte den Samen des Ungehorsams.
„Und wenn man einmal gelernt hat, sich den Schmerz zu verbeißen“, fuhr  Blake mit leicht amüsierter Mine fort, „stehen sämtliche Türen offen.“  Er sah Dominics Kameraden an. „Die Freiheit des Außenseiters steckt  voller Möglichkeiten, einem Ideal zu entsprechen, das man innerhalb der  gesellschaftlichen Grenzen nicht erreichen kann. Ich muss mich keiner  Konvention beugen, die mich in der Verfolgung meiner Ziele einschränkt.“
„Verschonen Sie uns mit diesem Unsinn“, ging Rosslin dazwischen. „Was  mich interessiert, ist, wie ist es Ihnen gelungen, in die Sphäre  einzudringen und sie zu erobern?“
„Ich gebe zu“, tadelte er sich selbst, „wir hatten einen äußerst  wackeligen Plan. Und wie so oft beschert einem der Zufall dann bessere  Alternativen. Wir kamen gerade hier an, als die Keymon ihre Ware abholen  wollten.“
„Ware?“
Er hob beschwichtigend die Hand. „Geduld. Dazu komme ich gleich. Es wird  Sie beeindrucken. Sie schockieren.“ Er hielt einen Augenblick inne, als  stünde er selbst noch unter dem Eindruck eines schrecklichen  Erlebnisses. In Anbetracht seiner langen Kampferfahrung wog dieser  Moment des schockierten Innehaltens umso schwerer. „Die Keymon waren  gerade im Begriff anzudocken, als die Akkato auftauchten und die Klinge  unter Feuer nahmen. Dabei haben sie, wie üblich, erhebliche Verwüstungen  in der näheren Umgebung angerichtet. Ihnen dürften die schweren Schäden  auf Samaria nicht entgangen sein. In diesem Chaos setzten wir unsere  Beiboote ab und drangen in das Habitat ein. Es war ein Leichtes, die  Fledds zu überrumpeln. Es herrschte Chaos und Panik.“
Rosslin schwieg.
„Aber jetzt zu der Ware, auf die es die Keymon abgesehen haben.“
Auf einen Wink des ehemaligen Admirals brachte ein Trupp von Piraten  einen Schweber heran, mit vier darauf festgemachten, zylindrischen  Behältern. Die Innenbeleuchtung der Behälter leuchtete auf und  offenbarte den schrecklichen Inhalt.
Denghard musste sich übergeben und verteilte sein Mittagessen über den  Boden. Auch Dominics Magen verkrampfte sich, als er die verkrümmten,  deformierten Körper erblickte, die in einer blauen Nährlösung schwammen.  Sie zuckten, als würden sie von Stromschlägen geschüttelt. Körperteile  fehlten, und an vielen Stellen war die Haut abgezogen. Dominic konnte  direkt auf das rosige Muskelfleisch und auf das Geflecht, roter und  blauer Adern sehen.
„Das sind die Einwohner von Habitat Zephyr“, erklärte Blake und  betrachtete die Behälter, als würde er sie das erste Mal in Augenschein  nehmen. „Zephyr wurde vor zwei Wochen von der Flotte evakuiert. Aber die  Menschen kamen nie an einem sicheren Ort an. Stattdessen endeten sie  hier. Obwohl.“ Er legte nachdenklich einen Finger ans Kinn. „Enden ist  nicht korrekt. Sie hätten noch eine weite Reise vor sich gehabt. Hinein  in die inneren Welten der Galaxis.“
Während der alte Admiral mit seinen Ausführungen fortfuhr, musste  Dominic alle Kraft zusammennehmen, um sich nicht ebenfalls zu erbrechen.  Eine der verstümmelten Frauen, die sich in ihrem blauen Bad wand und  krümmte, blickte ihn direkt an. Ein durchdringender Blick, voller  Schmerz und Verzweiflung. Sie war am Leben und offenbar bei Bewusstsein.  Ihr Mund stand offen. Weit aufgerissen zu einem stummen Schrei. Sie  atmete die Flüssigkeit, in der sie schwamm und formte Worte, die ihre  Lippen nicht verlassen konnten.
Rosslin schüttelte den Kopf. Auch er war bleich geworden und hatte Mühe, die Festigkeit seiner Stimme nicht zu verlieren.
„Und ihre Anwesenheit hier entspringt dem Ideal reiner  Menschenfreundlichkeit?“ Er spuckte den Satz voller Verachtung aus. „Sie  Heuchler!“
Blake wandte sich wieder dem ersten Offizier der Zora zu. „Auch wenn ich  jetzt zu den Piraten gehöre und einige Dinge getan habe, auf die ich  nicht stolz sein kann, so habe ich dennoch nie aufgehört, ein Mensch zu  sein. Genaugenommen habe ich mich auf eben diesen Weg begeben, um meine  Menschlichkeit nicht zu verlieren. Eine Notwendigkeit, wollte ich nicht  alles verraten, woran ich glaube.“
Rosslin sah angeekelt aus. „Ich habe keine Lust mehr, mir ihre Entschuldigungen anzuhören.“
Angst und Ekel ergriffen Dominic, während die beiden Männer  diskutierten, und es ihm unmöglich war, seine Augen von den  bedauernswerten Menschen abzuwenden, die in den engen Behältern litten.
„Aber sie haben natürlich recht“, räumte Blake ein. „Ich kam nach  Samaria, weil ich musste. Unter den Bedauernswerten, die hierher  gebracht wurden, befanden sich Mitglieder meiner Mannschaft. Ich hatte  vor, sie zu befreien. Und bevor Sie fragen. Nein. Es ist mir nicht  gelungen, sie unter den Tausenden zu finden, die hier wie Frischfleisch  gelagert werden.“
„Sie haben mein Mitgefühl“, knirschte Rosslin.
Blake überging Rosslins Zynismus. „Wir scheinen eine ausgesprochene  Delikatesse auf den Tellern mancher interstellaren Kulturen zu sein. Und  die Fledds bedienen die Keymon, die unsere Körper an die Welten dort  draußen verkaufen. Im Gegenzug werden sie nicht angegriffen und erhalten  Edelsteine, Gold oder das eine oder andere technische Spielzeug, das  die Keymon entbehren können. Wir haben herausgefunden, dass es auch  andere Rassen gibt, die Handel mit uns treiben. Im doppelten Wortsinn.“
„Ich weigere mich, das zu glauben“, warf Bergmann ein, der Blake mit  großen, entsetzten Augen ansah. Die Lippen des jungen Soldaten bebten,  während er sprach. „Wir Menschen kämpfen gemeinsam gegen die Ausrottung.  Wir würden niemals mit den Feinden Handel treiben. Oder gar Menschen an  sie ausliefern, damit man sie ausschlachtet.“
Blake lächelte mitleidig. „Menschen nutzen immer Gelegenheiten, um sich  zu bereichern oder ihr erbärmliches Leben zu retten. Die Hoffnung auf  einen Zusammenhalt der Menschheit, angesichts einer ultimativen  Bedrohung, ist ein naives und dummes Märchen. Wir können nur versuchen,  das Schlimmste zu verhindern und alles daran setzen, unsere Ideale zu  bewahren. Wohin auch immer es die Menschheit verstreuen mag. Wir werden  immer uns selbst mitnehmen, ob wir nun gut sind oder böse.“
Er zog unvermittelt seine Pistole und schoss in die vier Behälter. Das  Glas splitterte, mit knirschendem Geräusch und die blaue Flüssigkeit  schwappte ölig über den Boden. Ein säuerlich, beißender Geruch  verbreitete sich, während die leblosen Körper in ihren Halteriemen  baumelten. Das Licht im Inneren der Zylinder ging aus und die Dunkelheit  legte sich gnädig über den grausigen Anblick. Denghard ging in die Knie  und übergab sich ein weiteres Mal.
„Was haben Sie jetzt vor?“, wollte Rosslin wissen.
Blake steckte die Pistole in den Holster zurück. „Wir werden uns  sämtliche Daten aus dem Hauptrechner Samarias holen. Und dann jagen wir  diesen Ort des Schreckens in die Luft. Das Sprengkommando ist schon seit  Stunden bei der Arbeit.“
Eine Frau in mittleren Jahren, die an den Konsolen arbeitete, forderte  Blakes Aufmerksamkeit. „Schiffe im Anflug. Ein Kampfverband aus zwei  Kreuzern und vier Zerstörern.“
„Mit wem haben wir das Vergnügen?“
„Sie haben noch nicht auf unsere Funksprüche reagiert“, informierte die Frau.
„Da hat jemand den Braten gerochen“, meinte der Pirat anerkennend. „Es  gibt tatsächlich noch Offiziere mit Verstand in der Flotte.“
„Wir haben die Datenübernahme abgeschlossen“, teilte die Frau Blake mit.  „Wir dürften jetzt genügend Material haben, um daraus Erkenntnisse zu  gewinnen. Verschwinden wir.“
„Du hast recht, Mira. „Kehren wir auf die Athena zurück.“
„Wie war das noch mal?“, erinnerte Rosslin. „Keine Kooperation.  Lediglich Informationsaustausch. Ich würde diese Daten gerne haben. Als  Zeichen ihres guten Willens.“
„Wir werden die Informationen zuerst auswerten.“ Blake nahm einen  Datenwürfel aus Miras Hand entgegen, nicht größer als eine  Streichholzschachtel. „Natürlich lege ich fest, was Sie bekommen. Keine  Kooperation. So wollten Sie es doch. Also auch keine völlige  Transparenz. Sie heben lediglich auf, was ich auf dem Weg fallen lasse.  Niemand bedauert das mehr als ich, denn das macht es komplizierter, als  es sein müsste.“ Er schob den Datenträger in seine Brusttasche.  „Jonathan wird Sie zu ihrem Schiff zurückbringen. Wie meine Leute  berichtet haben, hat ihr Captain eine Bergungsmannschaft geschickt. Aber  Sie werden keine Zeit haben, das beschädigte Beiboot zu bergen. Zu  Schade. Ich hasse Verschwendung, aber in dreißig Minuten gibt es Samaria  nicht mehr. Also machen Sie, dass Sie fortkommen.“
Wieder zeigte der dunkelhäutige Pirat sein makellos weißes Grinsen und  machte eine einladende Geste in Richtung Ausgang. „Wenn ich bitten  dürfte. Mein Schiff wartet.“
Rosslin und seine kleine Gefolgschaft machten sich daran, den Turm zu verlassen, als Blake sie zurückhielt.
„Teilen Sie ihrem Captain mit, dass ich ein Mensch guten Willens bin“,  behauptete er lächelnd. „Ich teile gerne, was ich habe. Vielleicht ist  er ja bereit, über reinen Datentransfer hinauszugehen.“

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NOMADS CHAPTER 10

The inside of the katana looked quite different from what Dominic had  imagined. He thought he recognized the reflection of his crew in it.  Whatever he had had in mind, it did not correspond to what he found  there. All the corridors were clean and not altered by individual  preferences. There were no murals or graffiti. It smelled pleasant and  fresh. Jonathan McIntire obviously placed a high value on cleanliness,  order, and discipline. When Dominic added up everything he had gathered  about the man from his words and demeanor, he concluded that he was  dealing with a former soldier.
The armed escort took Rosslin, Dominic and the two other young men to  the bridge, where they were made to line up in front of the window. The  Triss had taken off and the land slid beneath it. Among the meadows and  fields Dominic saw burning settlements, houses.
„They did a good job,“ Rosslin remarked. „Certainly didn’t put up much  of a fight. They’re all farmers and workers living here, after all.“
„You are mistaken,“ McIntire corrected. „No one here is unarmed. And certainly not innocent.“
„Who is?“
„They do good business here. But not with turnips or potatoes.“
Rosslin was trying hard to appear indifferent, but certainly it burned  inside him to get answers. Dominic, too, wondered what the pirate  captain was trying to say with his remarks. To reveal the cards  completely, at least he didn’t want to. He merely sang the overture,  leaving the main part of the opera to Blake. Dominic knew that countless  criminal organizations had formed and coalesced to take greater  advantage of the chaos in the solar system. They provided passages for  refugees to supposedly safe locations or sold drugs to those who could  not cope with the living conditions and the many losses they were  suffering. There were private armies, made up of members of various  security companies, that caused fear and terror in some parts of the  solar system. Perhaps several syndicates had established a base on the  Samaria habitat at once. But why should that be a problem for the  pirates, Dominic continued to ponder. He thought it was only logical  that there were points of contact among the various criminal groups. But  as it looked now, he had been wrong on that point.
McIntire pointed to the tower at the center of the artificial sphere. „We’ll be there in a minute. Then we’ll see what happens.“

***

The city, which spread out in a star shape around the central tower  in all directions, made a deserted impression. The streets and squares  were empty, several houses destroyed. Smoke clouded the view above the  rooftops.
The Triss descended on a platform connected to the main city building by  a narrow walkway. The wind blew and whistled plaintively around the  tower, and the cool air smelled of smoke. An escort took the Zora  crewmen inside the tower, where they entered a large hall. A hangar of  sorts, all sorts of equipment and transport containers stood around,  ready to be loaded into the transporters next to them. Daylight entered  through the half-opened doors of the building. Dim light, like that in  an old cathedral.
What immediately caught Dominic’s eye were the groups of prisoners  sitting shackled in front of the transporters‘ ramps. Their guards  looked grim and kept their weapons pointed at the men and women cowering  in front of them. Fear was written on the faces of the prisoners and  some were obviously injured. They whimpered in pain and writhed. Just  then, someone received a strong kick in the side that made him groan.  Dominic was filled with rage and fury at the sight.
In the center of the sprawling hall rose a sizable crowd of consoles and  computer terminals that the pirates were tampering with. Blake was with  them, overseeing their every move. When McIntire commented on his  arrival with a curt greeting, Blake turned to Rosslin and his  companions. Blake spread his arms.
„Welcome to the Fledds‘ headquarters.“ His expression remained serious as he said this.
Dominic couldn’t do much with that word, but Rosslin responded with a contemptuous snort.
„You attacked a human refuge.“ The officer’s voice betrayed an agitation  underlying irritation. „Are you trying to tell yourself that you have  taught the butchers a lesson and can use it to mitigate the crime?“
Blake moved closer, stopping only a scant arm’s length from Rosslin.  „While the fleet is making common cause with the Fledds, we’ve already  declared war on them and are engaged in open warfare with the pack.“
Dominic had the indefinable feeling that the pirate was telling the  truth. It blended into the background against which the Zora’s  mysterious mission was playing. Dominic felt the former admiral’s words  pull the rug out from under him and shake his worldview.
„I have no idea yet to what extent this move will increase the already  great ire of their admiralty toward me,“ Blake continued. „But I’ll take  being chased around the entire fleet if there’s even one person who  asks questions afterward. I’m used to being uncomfortable and taking a  beating. This is nothing new for me. Only the magnitude of the beating  has increased.“
Dominic noted that he wasn’t just speaking to Rosslin. He was also  directing his words to him and his young comrades. He lectured,  instructed, scattered doubt, sowed the seeds of disobedience.
„And once you learn to bite down on the pain,“ Blake continued with a  slightly amused expression, „all doors are open.“ He looked at Dominic’s  comrade. „The freedom of the outsider is full of opportunities to live  up to an ideal that cannot be achieved within the confines of society. I  don’t have to bow to any convention that restricts me in the pursuit of  my goals.“
„Spare us that nonsense,“ Rosslin intervened. „What interests me is, how did you manage to penetrate and conquer the sphere?“
„I admit,“ he chided himself, „we had an extremely shaky plan. And then,  as so often happens, chance gives you better alternatives. We arrived  here just as the Keymon were picking up their merchandise.“
„Merchandise?“
He raised his hand placatingly. „Patience. I’ll get to that in a minute.  It will impress you. Shock you.“ He paused for a moment, as if still  under the impression of a terrible experience himself. Considering his  long combat experience, this moment of shocked pause weighed all the  more heavily. „The Keymon were about to dock when the Akkato appeared  and took the blade under fire. In the process, as usual, they wreaked  considerable havoc in the immediate area. They must not have missed the  heavy damage on Samaria. In this chaos, we set down our dinghies and  penetrated the habitat. It was easy to take the Fledds by surprise.  There was chaos and panic.“
Rosslin was silent.
„But now for the goods the Keymon are after.“
At a beckon from the former admiral, a squad of pirates brought up a  float, with four cylindrical containers moored to it. The interior  lights of the containers lit up, revealing the horrible contents.
Denghard threw up and spilled his lunch all over the floor. Dominic’s  stomach also tightened when he caught sight of the twisted, deformed  bodies floating in a blue nutrient solution. They twitched as if they  were being shaken by electric shocks. Body parts were missing, and in  many places the skin had been peeled off. Dominic could see directly at  the rosy muscle flesh and the web, red and blue veins.
„These are the inhabitants of Habitat Zephyr,“ Blake explained, looking  at the containers as if he were eyeing them for the first time. „Zephyr  was evacuated by the fleet two weeks ago. But the people never arrived  at a safe place. Instead, they ended up here. Although.“ He put a finger  to his chin thoughtfully. „Endings is not correct. They would have had a  long journey ahead of them. Into the inner worlds of the galaxy.“
As the old admiral continued with his remarks, Dominic had to muster all  his strength not to vomit as well. One of the mutilated women, writhing  and writhing in her blue bath, looked directly at him. A piercing look,  full of pain and despair. She was alive and apparently conscious. Her  mouth was open. Wide open into a silent scream. She breathed the liquid  in which she swam, forming words that could not leave her lips.
Rosslin shook his head. He, too, had gone pale and was struggling not to lose the firmness of his voice.
„And her presence here springs from the ideal of pure philanthropy?“ He spat out the sentence with contempt. „You hypocrite!“
Blake turned back to the Zora first officer. „Even though I am now one  of the pirates and have done some things I cannot be proud of, I have  never stopped being human. In fact, I set out on this very path so as  not to lose my humanity. A necessity, I didn’t want to betray everything  I believe in.“
Rosslin looked disgusted. „I’m tired of listening to their excuses.“
Fear and disgust gripped Dominic as the two men argued, making it  impossible for him to take his eyes off the pitiful people suffering in  the cramped containers.
„But they’re right, of course,“ Blake conceded. „I came to Samaria  because I had to. Among the unfortunates who were brought here were  members of my crew. I intended to free them. And before you ask. No. I  didn’t manage to find them among the thousands stored here like fresh  meat.“
„You have my sympathy,“ Rosslin grated.
Blake passed over Rosslin’s cynicism. „We seem to be a distinct delicacy  on the plates of some interstellar cultures. And the Fledds cater to  the Keymon, who sell our bodies to the worlds out there. In return, they  are not attacked and receive gems, gold or one or another technical toy  that the Keymon can spare. We’ve found out that there are other races  that trade with us as well. In both senses of the word.“
„I refuse to believe that,“ interjected Miner, looking at Blake with  wide, horrified eyes. The young soldier’s lips quivered as he spoke. „We  humans fight together against extinction. We would never trade with the  enemies. Or even hand people over to them to be cannibalized.“
Blake smiled sympathetically. „People always take opportunities to  enrich themselves or to save their pathetic lives. Hoping for humanity  to pull together in the face of an ultimate threat is a naive and  foolish fairy tale. We can only try to prevent the worst and do  everything possible to preserve our ideals. Wherever it may scatter  humanity. We will always take ourselves with us, whether we are good or  evil.“
He abruptly drew his pistol and fired into the four containers. The  glass shattered, with a crunching sound, and the blue liquid oily  sloshed across the floor. A sour, acrid smell spread as the lifeless  bodies dangled in their retaining straps. The light inside the cylinders  went out and darkness settled mercifully over the grisly sight.  Denghard went to his knees and threw up one more time.
„What are you going to do now?“ wanted to know Rosslin.
Blake put the pistol back in its holster. „We’re going to get all the  data we can from the Samaria mainframe. And then we’re going to blow up  this place of horror. The demolition squad has been at work for hours.“
A middle-aged woman working the consoles demanded Blake’s attention.  „Ships inbound. A battle group of two cruisers and four destroyers.“
„Who do we have the pleasure of dealing with?“
„They haven’t responded to our radio transmissions yet,“ the woman informed them.
„Someone smelled a rat,“ the pirate commented appreciatively. „There are actually officers with brains left in the fleet.“
„We have completed the data transfer,“ the woman informed Blake. „We  should now have enough material to gain intelligence from it. Let’s get  out of here.“
„You’re right, Mira. „Let’s return to the Athena.“
„What was that again?“ reminded Rosslin. „No cooperation. Merely  exchange of information. I would like to have that data. As a token of  their goodwill.“
„We will evaluate the information first.“ Blake accepted a data cube  from Mira’s hand, no larger than a matchbox. „Of course, I’ll determine  what you get. No cooperation. That’s the way you wanted it. So no total  transparency either. You merely pick up what I drop along the way. No  one regrets that more than I do, because it makes it more complicated  than it needs to be.“ He slid the data carrier into his breast pocket.  „Jonathan will take you back to your ship. As my people reported, their  captain has sent a salvage crew. But you won’t have time to salvage the  damaged dinghy. Too bad. I hate to be wasteful, but in thirty minutes  Samaria won’t exist. So make sure you get away.“
Again the dark-skinned pirate flashed his immaculate white grin and made  an inviting gesture toward the exit. „If you please. My ship awaits.“
Rosslin and his small entourage made to leave the tower when Blake held them back.
„Share with your captain that I am a person of good will,“ he asserted  with a smile. „I like to share what I have. Maybe he’ll be willing to go  beyond just data transfer.“

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