Wieder on the road, wie immer im Dienst der Sache.
Ja, Glasgow (Öffnet in neuem Fenster) ... und es wird wohl kein Zufall sein, dass ein paar ganz besonders gewiefte PR-Cracks das Akronym "COP26" für den Weltklimagipfel erfunden haben, das klingt wie der Titel eines Actionfilms, wo ein Sondereinsatzkommando gegen die mit Flammenschwertern bewaffneten Verursacher der Klimakrise kämpfen.
Nachdem der Appell (Öffnet in neuem Fenster) des Nobelpreisträgers Orhan Pamuk an den italienischen Ministerpräsidenten Draghi durch nahezu die gesamte europäische Presse gegangen ist, fühlte ich mich bemüßigt, darauf in der FAZ eine Entgegnung (Öffnet in neuem Fenster) zu schreiben. Denn der Meeresspiegel kann gar nicht so schnell steigen, wie ihm italienische Politiker und Regierungen in den letzten 30 Jahren auf die Sprünge geholfen haben.
Frage mich übrigens auch, warum in der Onlineversion dauernd Fotos von juchzend im Hochwasser sitzenden Menschen verwendet werden, die es sich bei einem guten Glas Wein gutgehen lassen?
Auch in Italien haben sich praktisch alle Zeitungen auf den von der Tageszeitung Domani (Öffnet in neuem Fenster) veröffentlichten Pamuk-Appell berufen, der es der italienischen Politik und insbesondere Mario Draghi, dem "Mann der Vorsehung" (als solcher wurde einst Mussolini bezeichnet und nun auch Mario Draghi, ausgesprochen von keinem Geringeren als dem Präsidenten der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Bassetti) ziemlich leicht macht, sich hinter der Klimakrise zu verstecken. Um so mehr freue ich mich, dass Domani auch meine Entgegnung veröffentlicht hat:
Mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass als Quelle des Originalartikels DIE ZEIT genannt wurde. Aber bei allem Respekt für DIE ZEIT kann ich mir nicht vorstellen, dass der auf Harmonie bedachte Chefredakteur meine Entgegnung veröffentlicht hätte.
Für heute Abend ist für Venedig wieder Hochwasser angesagt. Und wie die venezianische Tageszeitung La Nuova triumphal ankündigt, (Öffnet in neuem Fenster)werde das Flutsperrwerk Mose tatsächlich eingesetzt, um "Venedig zu schützen". Holla, das sind jetzt echt breaking news, wenn ein Bauwerk, das acht Milliarden Euro gekostet hat und nach 18 Jahren Bauzeit immer noch nicht endgültig fertiggestellt ist, tatsächlich mal wieder "testweise" eingesetzt wird.
Und wer wissen will, wie es in den Kanälen Venedigs wirklich zugeht, hier ein kleines Video (Öffnet in neuem Fenster), das mich beim Durchfummeln durch das Nadelöhr des Kanals neben dem Hotel Bauer zeigt, wo die Gondeln inzwischen wieder in Zweierreihen liegen, und die Gondolieri nur darauf lauern, dass ich sie anticke. Habe ihnen den Gefallen nicht getan. Große, große Befriedigung.
Über dies und viel mehr werde ich heute Abend in Pfaffenhofen (Öffnet in neuem Fenster) sprechen und am nächsten Sonntagmorgen in Ansbach (Öffnet in neuem Fenster). Pfaffenhofener und Ansbacher aller Länder vereinigt Euch und kommt zu meiner Lesung!
Herzlichst grüßt Sie Petra Reski, die sich über jeden neuen Ehrenvenezianer (Öffnet in neuem Fenster)
freut und über jeden, der ihren Newsletter weiterempfiehlt.