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Mukiku Tag 3

Heute wollte ich euch ja von dem interessanten Gesprächen zur Aufnahme erzählen. Wo fange ich da am Besten an?

Ich glaube mit einer Anekdote aus der jüngsten Vergangenheit, genauer: Von meinem Arbeitsplatz.

Bevor ich letzte Woche im Büro meinen PC für einen Monat (!!!) runtergefahren habe, sagte ich zum Abschied zu meinem Chef, ich würde bei meiner Rückkehr von der Kur berichten.

Dabei erzählte ich ihm aber auch, ich würde ggf. auch in der Zeit bloggen, was allerdings ein sicheres Zeichen dafür sein wird, dass ich gezwungen bin, alles mit Humor zu nehmen.

Behaltet das im Hinterkopf!

Gestern war also das Einführungsgespräch.

Bevor ich erzähle zuerst die Frage: Kennt ihr das, wenn in einem Buch durch Framing einem Charakter der passende Rahmen gegeben wird?
Was frage ich da, natürlich kennt ihr das.

Ein Beispiel?

„Sie saß auf ihrem Schreibtischstuhl, während ihre Vorgesetzte ihr wieder haufenweise Akten auf den Schreibtisch stapelte und ihr Mailpostfach wie wild ständig mit einem ‚ping‘ neue einkommende Nachrichten anzeigte. Sie lächelte sie freundlich an, wohlwissend, dass es klüger war, sich nichts von dem Stress anmerken zu lassen. ‚Bis morgen brauche ich den Bericht‘, flötete die Kuh Kira, während sie schon auf dem Rückweg in ihre Chefetage war, wahrscheinlich um sich dort die Füße massieren zu lassen oder ihre nächste Golfrunde zu planen, während sie hier unten saß und schuftete. ‚Wird erledigt‘, murmelte sie dennoch – und wohl wissend, dass Kira es nicht mehr sehen konnte, rollte sie mit den Augen.“

Und so weiter. „Sie“ ist genervt. Weiss aber nur sie selbst – und der Leser. Framing eben.

Warum der Exkurs?

So in etwa kam ich mir vor in dem Gespräch.

Ich hab den Subkontext nicht nur mitgelesen, als ob ich eine zwiegespaltene Persönlichkeit wäre. Ich hab den SUBKONTEXT aktiv gestaltet.

Es war wie ein kleiner Contest: Wie sehr kann ich durch die Vorgabe des Rahmens das Gespräch leiten? Was will ich, was am Ende dabei rauskommt?

Ich gebe zu: Das ist nicht ganz fair. Ich bin ja schon recht geübt in Sachen Kommunikation.

Nicht ganz fair ist aber auch, dass ich mich so sehr langweilte, dass ich mich selbst IN der Situation nicht nur IN der Situation sah, sondern auch als Beobachterin, die sich selbst in den Subkontext setzt. Macht das Sinn?

Es war sozusagen eine sponatane Astralprojektion meiner Selbst in verschiedenen Teile, um nicht vor Aussichtslosigkeit ob des Gesprächs zu implodieren. Denn: Ohne dem netten Herrn etwas Böses zu wollen... Ich hätte das Gespräch auch genauso gut mit ihm führen können. Sozusagen... im Rollentausch.

Aber wie wir alle wissen: Perspektivwechsel sind ja was Gutes, nech?

In dem Sinne: Vielleicht bringt das Wochenende hier neue Perspektiven!

Bis Montag!

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