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Wie die Extended Mind Theory (EMT) dir hilft, den Überblick über deine Ideen zu behalten.

Dieses zweischneidige Privileg, mit einem endlosen Strom von Ideen und kreativen Einfällen gesegnet zu sein… kennst du das? Ich finde, vor allem als Selbstständige und angehende Unternehmerin, kann dieser Reichtum an Inspiration zu einem wahren Chaos führen. An Zetteln, Postits, Notizbüchern, Notizen in Apps, in Notion, in E-Mails... 🤯

Wie behält man den Überblick über all die gefühlt genialen Gedankenblitze und sorgt dafür, dass sie nicht im Nebel der Vergesslichkeit verschwinden? Wie verhindert man, das man nicht andauernd von einem erneuten Gehirnerguss abgelenkt wird, wie von einem vorbei fliegendem Schmetterling? Wie bleibt der Ideenreichtum ein wertvolles Geschenk ohne zu einer überfordernden Plage zu mutieren?

Ein fröhliches Gehirn mit einer Glühbirne vor einem Regenbogen (Illustration)

Hier kommt die Extended Mind Theory (EMT) ins Spiel. Lass uns einen Blick auf diese Theorie werfen und wie sie uns helfen kann, den Umgang mit unseren Ideen in einem neuen Licht zu betrachten.

Worum geht es bei der EMT?

Die Extended Mind Theory, entwickelt von den Philosophen Andy Clark und David Chalmers (1998), stellt die herkömmliche Vorstellung in Frage, dass der Geist ausschließlich auf das Gehirn beschränkt ist.

Sie argumentiert, dass der Geist nicht nur im Kopf verortet ist, sondern auch in unserer Interaktion mit der Umwelt. Mit anderen Worten: Unser Denken, unsere Kognition und auch unsere Ideen werden durch Tools und Ressourcen in unserer Umgebung erweitert.

Unser Geist ist nicht nur im Kopf verortet, sondern auch in unserer Interaktion mit der Umwelt.

Das kann z.B. so aussehen, wie bei mir neulich - Whiteboard und Wand voll mit Zetteln, weil ich sehen musste, was in meinem Kopf ist:

Antonia sitzt auf dem Boden vor einem Whiteboard mit Magnetkarten dran. An die Wand im Hintergrund sind sehr viele Zettel geklebt.

Was bedeutet das für unseren Umgang mit dem nie enden wollenden Fluss von Ideen in unserem beschäftigten Hirn?

Für mich, war die EMT eine richtiges Aha-Erlebnis. Statt alle Gedanken im eigenen Gehirn festhalten zu müssen, ist es total sinnvoll, das ich andauernd nach passenden externen Tools und Ressourcen suche, dich ich nutzen kann, um meinen kreativen Prozess zu unterstützen.

Denn unser Gehirn/Geist muss das nicht allein bewältigen. Viel zu oft erwische ich mich dabei, wie ich versuche, alles allein zu schaffen. Auch in anderen Situationen. Diese Herangehensweise habe ich anscheinend automatisch auf meine Ideen und Gedanken übertragen.

Doch es geht auch anders. Auch meinen Kopf, meinen Geist, meine Gedanken (wie auch immer du das nennen willst) kann ich entlasten und Hilfe zur Seite stellen.

Einiges davon wirst du für dich schon längst nutzen. Doch ich fand im Zusammenhang mit der EMT, hat mein Drang immer wieder neue Dinge auszuprobieren, die mir helfen könnten, mein Gedankenchaos zu bewältigen, noch mal Bestätigung und Sinn erhalten.

Diese Suche nach externen Erweiterungen (Tools) meines „Geistes“ ist sinnvoll und richtig für mich. Schon immer gewesen.

Hilfreiche Erweiterungen für unsere Gedanken können sein:

1. Digitale Werkzeuge:

Smartphones, Tablets, Laptops und andere digitale Geräte sind wie Erweiterungen unseres Gehirns. Sie ermöglichen es uns, Ideen sofort festzuhalten, Notizen zu machen, Skizzen anzufertigen oder Sprachmemos zu machen. Indem wir unsere Gedanken auf diese Weise in der echten Welt festhalten, entlasten wir den Arbeitsspeicher unseres Gehirns und schaffen Platz für neue Ideen. Davon stehen ja immer genug in der Warteschleife und warten nur auf ihren Auftritt. 😅

2. Kreative Umgebungen:

Unsere physische Umgebung kann ebenfalls zur Erweiterung unseres Denkraums beitragen. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz, an dem wir uns wohl und inspiriert fühlen, kann die Produktivität und Kreativität steigern. Whiteboards, Pinnwände oder Notizblöcke können verwendet werden, um Ideen visuell festzuhalten und stets im Blickfeld zu haben. Auf diese Weise fungiert die Umgebung als "externes Gehirn", das uns beim Organisieren und Priorisieren unterstützt.

3. Kollaboration und Austausch:

Die Extended Mind Theory betont auch die Bedeutung von sozialen Interaktionen und dem Austausch von Ideen mit anderen Menschen. Durch Diskussionen, Brainstorming-Sitzungen oder die Zusammenarbeit mit Kollegen können neue Perspektiven und Denkanstöße entstehen. Andere Menschen können als "erweiterte Denkpartner" dienen und zur Weiterentwicklung und Verfeinerung von Ideen beitragen. Auch wenn abgefahren klingt, andere Menschen als Erweiterung unseres Gehirns zu betrachten… ich hab mich darin wieder erkannt und es klingt für mich logisch und schlüssig.

Fazit:

Die Extended Mind Theory bietet mir neuen Blickwinkel auf den Umgang mit meinen Ideen. Die Massen an Notizbüchern - die sehr gern kaufe, auch wenn ich genug besitze - stehen in Relation zu den Massen an Ideen, die ich habe. 😳

Die Theorie ermutigt mich dazu, meine Tools, meine kreative Umgebung und soziale Interaktionen noch bewusster und passend zu mir zu gestalten. Eben als Erweiterung meines Denkraums und zur Organisation von Ideen zu sehen und zu nutzen.

Indem wir unsere Gedanken in die Welt hinaustragen und uns auf externe Ressourcen verlassen, können wir das Potenzial unserer Kreativität ausschöpfen und das ideale Umfeld für inspiriertes und vor allem fokussiertes Arbeiten schaffen. Das klingt für mich sehr erstrebenswert! 😎

Um die Extended Mind Theory in unseren ideenreichen Alltag zu integrieren, gibt es einige praktische Tipps:

1. Nutze digitale Tools:

Mach dir die Vorteile von Smartphones, Notiz-Apps und anderen digitalen Hilfsmitteln zunutze. Wenn dir eine Idee in den Sinn kommt, halte sie sofort fest. Erstelle To-Do-Listen, organisiere deine Gedanken in Notizen und erstelle Erinnerungen für wichtige Aufgaben. Indem du deine Ideen digital dokumentierst, hast du jederzeit Zugriff darauf und kannst sie leicht organisieren und weiterentwickeln. So schön es auch ist auf Papier zu arbeiten, die Fülle unserer Ideen ergibt sehr schnell einen scheinbar unbezwingbaren Papierhaufen, der eher ein schlechtes Gewissen macht, als zu inspirieren. Dieser Tipp ist leichter gesagt als getan. Bald wird es dazu mehr Artikel geben. 💡

2. Gestalte deine Arbeitsumgebung:

Schaffe einen inspirierenden und gut strukturierten Arbeitsplatz. Halte wichtige Informationen, Skizzen oder Post-its an einer Pinnwand oder einem Whiteboard fest. Du kannst auch dein Fenster beschreiben, wenn du keinen Platz hast. Das funktioniert ganz wunderbar. Verwende Farben, Bilder oder andere visuelle Elemente, die deiner Kreativität den Raum zu geben, den sie braucht. Eine aufgeräumte und ästhetisch ansprechende Umgebung kann dazu beitragen, den Fokus zu verbessern und den Denkprozess zu erleichtern.

3. Teile und tausche Ideen aus:

Suche nach Möglichkeiten des Austauschs und der Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Teile deine Ideen in Diskussionsforen, Gruppen oder Netzwerken. Nutze Feedback und unterschiedliche Perspektiven, um deine Gedanken weiterzuentwickeln und zu verfeinern. Das Zusammenspiel mit anderen kann neue Impulse und innovative Lösungen hervorbringen.

4. Priorisiere und organisiere:

Bei der Fülle von Ideen ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und eine effektive Organisation zu etablieren. Nutze Techniken wie Mind-Mapping (damit konnte ich persönlich noch nie etwas anfangen), um Zusammenhänge und Beziehungen zwischen deinen Ideen zu visualisieren. Erstelle einen strukturierten Plan oder eine Roadmap (das ist eher mein Ding), um deine Ideen in konkrete Projekte umzusetzen. Durch eine gezielte Auswahl und Organisation kannst du sicherstellen, dass deine wertvollen Ideen nicht verloren gehen oder im Chaos versinken. Ich weiß, in diesem Punkt liegt mitunter die größte Herausforderung. Es wird weitere Artikel dazu geben, mit konkreten Methoden, Vorlagen und Hilfen.

Die Extended Mind Theory bietet mir einen interessanten Ansatz, um mit meinem kreativen Chaos umzugehen. Ich hoffe, dass auch du etwas für dich mitnehmen konntest.

Indem wir unser Denken über das Gehirn hinaus ausdehnen und externe Ressourcen nutzen, können wir Klarheit und Energie für die Umsetzung gewinnen.

Also, lass deinen Geist ruhig überlaufen, empfange die Ideen mit offenen Armen und leite sie weiter in die helfenden Hände aus deiner bewusst erweiterten Umgebung. 💛Mach dich bereit, dein Inspirationsmanagement auf ein neues Level zu bringen und deine Ideen in die Realität umzusetzen!

Fallen dir noch weitere Möglichkeiten oder Tipps ein, wie wir unsere Umgebung als sinnvolle Erweiterung für den Umgang mit unserem Ideenreichtum nutzen können? Lass gern ein Kommentar da.

Mehre Bilder/Portraits (6) von Antonia in verschiedenen gelben Outfits als Verkörperung verschiedener zahlreicher Ideen.

Inspirierende Grüße
Antonia @frauidee (Öffnet in neuem Fenster)

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Kategorie Inspirationsmanagement

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