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OK COOL gibt Bescheid: Trailerabstinenz

Liebe Menschen da draußen,

die nervenaufreibendsten Momente eines Kinobesuchs haben für mich persönlich oft nichts mit dem Film selbst zu tun, sondern mit den quälend langen Minuten davor. Dann nämlich, wenn die große Trailershow beginnt und kommende Filme im Minutentakt vorgestellt - oder eher: ruiniert - werden. 

Viel zu viele Trailer sind keine Appetitanreger, die Lust auf mehr machen, sondern ähneln einer hastigen Filmzusammenfassung, die die wichtigsten Spannungspunkte oder beeindruckendsten Leinwandmomente bereits vorwegnimmt. Mein niemals alterndes Vorzeigebeispiel für diese schlimme Tendenz ist Darth Maul, dessen damals einzigartiges doppelseitiges Lichtschwert (so tolll!!) im ersten Trailer für Star Wars: Die Dunkle Bedrohung bereits gezeigt wurde, lange bevor der Film selbst überhaupt erschienen war. Schlimm, furchtbar, mein Herz schreit.

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Als Episode 1 endlich im Kino lief, war ich noch zu jung und das Internet für mich unerreichbares Niemandsland, sodass ich den Film genießen konnte, ohne bereits den Trailer zu kennen - einzig angelockt durch den Filmtitel (Krieg der Sterne, es geht nicht besser), das tolle Filmplakat und dem Hörensagen, dass es hier um Ritter mit Lichtschwertern geht. Und ich behaupte rückblickend, dass genau wegen dieser Unwissenheit dieser Film auf direktem Weg über die Schnellstraße in mein Herz ziehen konnte. Wie sagte schon Varus, als er die Legionen durch den Teutoburger Wald führte: Ignorance is bliss, und das gilt auch für die Film- und Spielewelt.

Dieser Gedanke schoss mir zuletzt durch den Kopf, als ich mich in die Spielwelt von Banishers begab - ein Action-Rollenspiel, das Geraldine Hohmann in der letzten Ausgabe von "OK COOL hält Ausschau" (Öffnet in neuem Fenster) als ihr Februar-Highlight vorgestellt hatte. Ich hatte bis zu ihrem Beitrag noch nie von diesem Spiel gehört und nahm ihre blumigen Beschreibungen zum Anlass, gemeinsam mit Rainer Sigl einfach mal loszuspielen - ohne auch nur irgendetwas über diesen Titel zu wissen.

Jetzt, nach den ersten zehn Spielstunden, habe ich mir nun einmal den Trailer angesehen und bin erstaunt, wie viele Dinge, die ich im Spiel als große Überraschungen und Twists erlebt habe, hier bereits vorweggenommen werden.

Klar, ein Trailer soll Film und Spiel von seiner Schokoladenseite zeigen, aber ich genieße es mehr und mehr, blind in die Pralinenschachtel vor mir zu greifen und bis zum ersten Bissen nicht zu wissen, was ich da eigentlich in den Händen halte. Und im Gegensatz zu Pralinen kann ich Spiele, die mir so gar nicht schmecken, oft auch wieder zurückgeben. Warum ich das bisher bei Banishers nicht getan habe, erzähle ich euch übrigens bald gemeinsam mit Rainer in einer neuen Ausgabe von "OK COOL bespricht" - da könnt ihr euch auf was freuen.

Apropos freuen:

Der Wochenplan

Der März klopft bereits ungeduldig an die Tür, was ich zum Anlass nehme, wieder einmal gemeinsam mit euch zu schauen, was der neue Spielemonat im Schlepptau hat: Bei "OK COOL hält Ausschau" stelle ich vier Titel vor, auf die ich mich besonders freue. Außerdem erzähle ich euch von meinen Eindrücken mit News Tower, das die Hörer und Hörerinnen von OK COOL in einer Abstimmung zum interessantesten Titel des Monats erkoren haben.

Am Freitag kreuzen dann Rainer Sigl und ich das Mikrofon, um in einer neuen Folge von "OK COOL kauft ein" Spiele zum Oberthema "Trennung" einzukaufen und anschließend unsere Ausbeute zu vergleichen. Erneut steht uns dafür jeweils ein Budget von 20 Euro zur Verfügung - mehr nicht.

Wenn ihr diese Podcasts und die vielen anderen Folgen des Premium-Katalogs hören wollt, dann werdet Steady-Supporter! Mein und unser Dank ist euch sicher <3

Mini-Rezensionen

Furnish Master (14,80€ | Early Access) (Öffnet in neuem Fenster)

Über die Jahre haben mir immer wieder Spiele gezeigt, wie viel Spaß es mir macht, digitale Räume mit nachdenklichem Blick einzurichten: Die Sims, Unpacking, die eigene Skyrim-Bude, alles Zeitzeugen dieser Leidenschaft, die da gut verstaut irgendwo in mir schlummert. Und jetzt ist da plötzlich Furnish Master, das die Schublade zu dieser Leidenschaft aufgerissen, laut "HAHA" gerufen und mich bereits unangenehm viele Stunden an den Monitor gefesselt hat.

Im Kern geht's um diese eine Sache: Unterschiedlichste Räume, vom Kinderzimmer bis zum Großraumbüro, liebevoll gestalten und einrichten. Das allerdings ist so wunderschön und fluffig leicht inszeniert, dass der Interieur-Enthusiast in mir begeisterte Schnappatmung bekommt: Dynamisches Licht durchflutet die sich schnell füllenden Zimmer, Farbpaletten können für jeden einzelnen Gegenstand bis auf die letzte Schatting angepasst werden und das Kombinieren unterschiedlichster Möbelstücke funktioniert unkompliziert.

Neben dem endlosen Sandbox-Modus gibt es außerdem eine Kampagne, in der Räume nach bestimmten Vorgaben eingerichtet, Altmöbel mit gründlichen Klicks entsorgt und dazwischen sogar kleine Minispiele gelöst werden müssen. Das Aufbauen einer meterlangen Domino-Schlange aus unterschiedlichsten Gegenständen oder das Verschrauben dutzender Rohre ist zwar nicht mein Highlight in diesem Spiel, aber sorgt immerhin für Abwechslung, falls man sich die wünscht.

Ich persönlich brauche die nicht und klicke mich stattdessen fleißig durch den Sandkasten-Modus, der mir genau das erlaubt, was ich in Spielen immer wieder so sehr genieße: Stressfreies einrichten, ganz ohne Rückenschmerzen am nächsten Tag.

Das war es mit diesem wöchentlichen Update und Gedankensalat aus der Welt von OK COOL, der euch hoffentlich geschmackt hat. Wenn dem so ist, dann erzählt euren Freunden und Freundinnen und Großeltern von OK COOL, sie werden glücklich damit - das garantiere ich*!

*bitte nicht vor Gericht anfechten

Wir hören uns!
-Dom

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