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OK COOL gibt Bescheid: Wat soll die Schießerei

Liebe Menschen da draußen,

meine Woche begann mit zwei Überraschungen. Zum einen erfuhr ich heute morgen, dass in den nächsten Tagen die Balkons des Hauses saniert werden sollen, in dem ich derzeit noch wohne. Diese Info spielte mir allerdings nicht etwa eine Mail der Hausverwaltung zu, sondern ein gigantischer Schlagbohrer, der heute morgen kurz vor 7 Uhr zur Arbeit antritt, flankiert von gerufenen Schimpfworten in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Das hat zur Folge, das ich viele geplante Aufnahmen für diese Woche in den späten Nachmittag oder Abend schieben muss - aber ich bemühe mich um eine positive Perspektive: So spare ich mir dank der Dezibelexplosion frühs meinen Kaffee und werde in den kommenden Podcasts mit entspannt-brummiger Abendstimme zu euch sprechen. 

Zum anderen wartete eine große Überraschung in dem Spiel "Terror at Oakheart" auf mich, das Horror-Pixelspiel, von dem ich euch und der ganzen Welt schon seit Wochen begeistert erzähle. Grund für meine Begeisterung war die Demo des Spiels, die im Herbst letzten Jahres erschien und das Intro als Kostprobe vorstellte. Hier lernen wir den seltsamen Massenmörder-Clown Teddy kennen und werden Zeuge / Opfer seiner ersten blutrünstigen Tat: Mord in einem kleinstädtischen Einfamilienhaus, meisterhaft inszeniert und mit wundervollem Soundtrack untermalt. Ich konnte den Release des Spiels nach diesem beeindruckendem Auftakt nur schwerlich abwarten.

Als Terror at Oakheart nun endlich erschien und ich mich auf das restliche Spiel stürzen konnte, erwartete mich eine herbe Enttäuschung: Der Horrortitel verliert sich plötzlich in viel zu flachen Spannungsbögen, faul zitierten Slasher-Klischees und miserablen Pacing - und setzt dem ganzen auch noch die Krone der Enttäuschung auf, in dem es mich zu Schießereien gegen Monster und sogar Bosskämpfe zwingt. Nichts davon erinnert an die wundervolle Demo, die auf komprimierten Raum das volle Potential eines Horrorpixelspiels demonstrierte. Sehr traurig.

Höchste Zeit für gute Neuigkeiten! Hier ist eine: Der neue Wochenplan!

Wochenplan

Am Dienstag erwartet euch mit "OK COOL packt aus" ein neues Update aus der Welt von OK COOL: Es geht um Pläne und Ideen, die mich gerade umtreiben, Überlegungen zu alten und neuen Formaten sowie ein paar persönliche Worte. Wenn alles klappt, wird diese Folge nicht nur als Audiopodcast wie gewohnt erscheinen, sondern auch auf dem YouTube-Kanal von OK COOL anzusehen sein, mit Bild und Video und allem, halt mich fest!

Am Freitag berichte ich dann von meinen Abenteuern mit Shadow of the Colossus, dass ich gemeinsam mit Auskenner Kuro (GameTwo) durchgespielt habe. Und ich kann euch jetzt schon sagen: ICH HABE REDEBEDARF! Kleiner Reminder: Alle Steady-Supporter können am Freitag über den nächsten Klassiker abstimmen, den ich nachholen soll. Steht dann alles in der Folgenbeschreibung, wie gewohnt!

Wenn ihr all das toll findet und meine Arbeit unterstützen wollt, dann lade ich euch herzlichst zum Support bei Steady ein: Über 800 Leute haben sich schon dafür entschieden und gehören damit zu den glücklichsten Menschen der Welt, nachweislich. Also, hier geht's entlang:

Mini-Spotlight: Moonscars (Öffnet in neuem Fenster)

(19,99€ | PC, PS5, Xbox, Switch)

In den letzten Monaten habe meine Leidenschaft für Pixel-Plattformer ganz neu entdeckt. Schuld daran ist Blasphemous 2, dieser extrem fordernde Mix aus Soulslike und Erzkatholizismus, der einige der schönsten Art Designs im gesamten Genre besitzt (und mich so viele Nerven kostete, dass ich meine Frustration in einem kleinen Video kreativ verarbeiten musste):

https://www.youtube.com/watch?v=Zj07ibZFS04 (Öffnet in neuem Fenster)

Inspiriert und angestachelt von dieser Erfahrung wälzte ich mich mit offenen Armen durch das sonstige Angebot und blieb nach Tiny Thor und Bzzzt nun an einem Spiel hängen, das mich schon vor  abermals wegen seines Art Designs faszinierte: Moonscars.

Moonscars erschien im September 2022 und erzählt die Geschichte der Kriegerin Irma, die aus Lehm und Fleisch erschaffen wurde - und gerne wissen würde, warum eigentlich. Diese Suche nach ihrem Sinn des Lebens führt sie durch eine düster pixelierte Welt irgendwo zwischen Gothik-Architektur, Bloodborne-Atmosphäre und pompösem Dark-Souls-Soundtrack.

Die Story gewinnt keinen Hauptpreis für Originalität, dafür gefällt mir das Gameplay umso mehr: Der klassische Fähigkeitenkatalog (schwerer Angriff, leichter Angriff, Dash, Konter, ihr kennt's) wird gerahmt von einem interessanten Kniff - einer Art Allzweck-Energiebalken.

Jeder erfolgreiche Angriff lädt einen Energiebalken auf, der jederzeit angezapft werden kann, um verlorene Lebensenergie neu aufzuladen. Dieser Energiebalken dient allerdings auch als Treibstoff für extrem mächtige Zaubersprüche, die ganze Gegnergruppen mit einem Tastendruck pulverisieren können. Es gilt also abzuwägen, wofür die wertvolle Ressource eingesetzt werden soll - toll ist das!

Und es gibt noch einen weiteren, schönen Twist: Stirbt meine Spielfigur, erhebt sich ein Blutmond über der Spielwelt und schraubt den Schwierigkeitsgrad ein paar Prozentpunkte nach oben. Dieser Zustand bleibt so, bis wir einen Bossgegner besiegen oder "Glands" konsumieren - seltene Gegenstände, die hier und da in der Spielwelt versteckt sind. Dummerweise sind diese Items aber auch wertvolle Tauschgegenstände beim Händler und ermöglichen außerdem Upgrades für die eigenen Waffen. Ihr merkt also: Auch hier gehört vorsichtiges Abwägen zum Spielspaß dazu!

Daneben glänzt das Art Design der Spielwelt, das mich schon auf den Screenshots verzauberte: Düster, trist, melancholisch, gerahmt von klassischer Klaviermusik und belebt von recht originellen Figuren wie einer schnurrenden Riesenkatze, die uns immer wieder während unserer Reise besucht - oder einem Zombie-Töpfer, der uns neue Gegenstände und Upgrades zusammenzimmert. So überlebensfeindlich diese Welt auch ist - ich halte mich sehr gerne in ihr auf.

Dafür, dass das Spiel bereits zwei Jahre auf dem Buckel hat, sprechen viel zu wenige Menschen darüber. Auf Steam kommt der Titel auf nicht einmal 800 Reviews, die aber sind sich fast alle einig: Das Ding ist gut. Sehr gut sogar. Und deswegen will ich es euch ans Herz legen.

Und damit wünsche ich uns allen eine wundervolle neue Woche, viel Kraft für alles, was so geplant ist und eine mächtige Portion Erholung.

Wir hören uns!
-Dom

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