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OK COOL gibt Bescheid: Ein Hoch auf die Freundschaft

Liebe Menschen da draußen,

das Wochenende, das in unser aller Rücken liegt, gehört zu den schönsten Aneinanderreihung von Tagen, die ich seit langer Zeit genießen durfte. Der Grund: Freundschaft.

Von Freitag bis Sonntag war ich von ganz unterschiedlichen Freunden umringt, die meinen Sorgen zuhörten, meine Hoffnungen stützten, meine Traurigkeit teilten, meine Freude vervielfältigen und meinen gedanklichen Irrwegen mit großen STOPP-Schildern pflasterten. Ich fühlte mich gleichermaßen geborgen wie auch herausgefordert. Ein Hoch auf die Freundschaft.

Er beginnt tiefsinnig, dieser Newsletter, aber ich verspreche: Wir erreichen jetzt, früher als sonst, seichtere Gewässer in Form eines Wochenplans uns zwei ganz besonderer Minirezensionen. Diese Worte im Absatz zuvor aber waren mir wichtig und verdienten einen Platz in diesen montäglichen Zeilen, die mittlerweile fest zu meinem Wochenauftakt gehören.
Also, los geht's, ab geht's, es wird seicht!

Der Wochenplan

Am Dienstag richte ich gemeinsam mit Robin Schweiger von Hooked die spielekritischen Scheinwerfer auf Assassin's Creed Mirage, dem neuesten Assassinen-Abenteuer, das uns beiden sehr am Herzen liegt - eine Reihe, die wir seit ihren Anfängen vor 15 Jahren leidenschaftlich begleiten. Mehr will ich noch nicht verraten, aber freut euch auf eine lange und tiefgehende Diskussion über die Abenteuer von Basim im Bagdad des 9. Jahrhunderts.

Am Freitag geht’s von Bagdad wieder zurück nach Deutschland, denn ich habe dieses Land gefragt, was es eigentlich gerade so macht. Klingt seltsam? Ich löse das mal noch nicht auf sondern wünsche euch viel Vorfreude und dann auch Spaß, wenn die Folge erscheint.

Ach, Moment, ihr habt gar kein Steady-Abo und werdet diese und viele weiteren Podcasts nicht hören können? Gar kein Problem, könnt ihr ändern, mit einem liebevollen Klick hier - ich danke euch!

Minirezensionen

Alan Wake (2010)

Anlässlich des Releases von Alan Wake 2 habe ich für die Kollegen von The Pod den Vorgängertitel aus dem Jahr 2010 zum ersten Mal gespielt und den gequälten, namensgebenden Autoren innerhalb von nur zwei Tagen bis zum Abspann gejagt.

Dieses schnelle Durchspielen liegt nicht nur an der recht überschaubaren Länge von Alan Wake 1, sondern insbesondere auch an meiner Faszination für dieses Spiel. Na klar, ich wusste, der Titel gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Games, die man aus den frühen 2010-er Jahren so kennt. Die Chancen standen gut, dass auch ich diese Psychohorror-Actiongeschichte des Autoren, der in einer Kleinstadt nach seiner verschwundenen Frau und der nächsten Munitionspackung sucht, mögen würde.

Und trotzdem war ich überrascht davon, wie weit mein Mund immer wieder offen stand, während ich auf dem Bildschirm einer der interessantesten Spielfiguren beim Handeln und Scheitern zusehen durfte, die ich jemals kennenlernen durfte.

Alan Wake ist ein Arschloch, aber will kein Arschloch sein. So lässt sich sein Charakter im Grunde zusammenfassen. Klingt ziemlich flach, eröffnet aber einen riesigen dramaturgischen Korridor für quälende Selbstzweifel, narzisstisches Verhalten, hoffnungsvolle Selbstaufopferung, unangebrachte Witzeleien und einen steilschiefen Hang zum Weltschmerz.

Ihm dabei zuzusehen, wie er versucht, sein eigenes Leben und das anderer Menschen zu retten, ohne so wirklich zu wissen, ob ich ihn nun anfeuern oder absichtlich hier und da danebenschießen lassen soll, kreierte für mich eine ungemein spannende Spielerfahrung. Da verzeih ich dem Spiel auch, dass die Balance aus filmisch inszenierten Zwischensequenzen, Massenschlachten gegen KI-Dullies und wunderschön geschriebenen Momenten nicht so richtig passt. Ist okay. Denn wenn es passt, ist Alan Wake grandios.

Der Soundtrack von Blasphemous 2

Wer mein Scheitern und Triumphieren hin und wieder live auf Twitch verfolgt (Öffnet in neuem Fenster), weiß von meiner Blasphemous-Historie: Stundenlang habe ich dort vor einem freundlichen Publikum (Danke!) den erzkatholischen Zweihandträger mit Blutmütze durch Pixelwelten gejagt, um Monster kaputtzuhauen, von Zwischensequenzen verwirrt zu werden und mich in attraktive Engelsgestalten zu verlieben (ich bin auch nur Mensch). 

Am Ende war es mir dann aber doch zu schwer. Denn Blasphemous 2 ist nicht nur schön anzusehen und kompliziert erzählt, sondern auch bockschwer. Zu schwer für mich, zu viel für das bisschen Zeit, das ich damals dafür übrig hatte. Ein andern Mal wieder.

Doch mit der Deinstallation von Blasphemous 2 ist nicht alles von diesem Spiel aus meiner Welt verschwunden - geblieben ist der Soundtrack, den es zB auf Spotify in ganzer Länge gibt. Die Musik, komponiert und verantwortet von Carlos Viola, klingt so, wie sich die Welt von Blasphemous 2 anfühlt: Traurig, melancholisch, wütend, verbittert, verträumt. Schwer in Worte zu fassen, aber dafür umso schöner im Ohr zu halten. Und wahrscheinlich auch der wichtigste Grund, warum ich irgendwann wieder zu diesem Spiel zurückkehren werde.

Und damit sind wir am Ende des wöchentlichen Newsletters von OK COOL angelangt. Ich danke euch für euer Mitlesen, euer Zuhören und drücke euch lieb!
-Dom


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