Wunden lecken / Gutes tun
“Pokalspiele gg unterklassige Gegner sind immer Einstellungssache!” - Thomas im Unterstützer:innen-Discord
Keine Leistung, kein Kampf, kein Herz - beim ersten Charaktertest der Saison 2024/2025, dem DFB-Pokal-Spiel in Offenbach, ist die Profimannschaft der 1. FC Magdeburg Spielbetriebs GmbH krachend, aber sowas von, durchgefallen.
Ich will an dieser Stelle gar nicht viel mehr zu diesem blamablen, lächerlichen, unfassbar schlimmen Auftritt schreiben - wir werden in der Aufnahme am 21. August ausführlich darüber sprechen. Nur so viel vielleicht: Aus meiner ganz persönlichen Sicht kann es nach dieser Vorstellung eine bedingungslose Unterstützung der Mannschaft erst einmal nicht mehr geben. Die Truppe, so sie denn überhaupt eine ist, fängt bei Null an und darf sich das Vertrauen und den Support von der Pike auf sehr gern neu verdienen.
Puh. Während ich das aufschreibe, merke ich gerade, dass es immer noch ziemlich brodelt in mir. Mal schauen, ob ich das irgendwie konserviert kriege, bis es am Mittwochabend wieder heißt: “Hallo und herzlich willkommen… “.
Dabei wollte ich diese Newsletter-Ausgabe doch eigentlich etwas Schönem widmen. Und das mache ich jetzt auch - wenngleich es schwer fällt, mir von unseren tollen Ballartisten nicht gänzlich die Laune verderben zu lassen. Gleichzeitig denke ich mir so: “Soweit kommt’s noch! Das Pokal-Aus ist schon schlimm genug, mein wohliges Gefühl aus der letzten Woche machen die mir jetzt nicht auch noch kaputt! So!” Denn: Es war wieder Spendenzeit im Nur der FCM!-Podcast-Universum, und das war wirklich sehr, sehr schön.
Zum Kontext: Wir haben in der Sommerpause wieder das Podcast-Phrasenschwein geschlachtet. 105 Phrasen standen am Saisonende auf dem Zettel, die von 20 Phrasenpat:innen ordentlich vergoldet wurden. Das Ergebnis: Zusammen mit den Einzelspenden über die vergangene Saison hinweg hatten wir für diesen Sommer 5.200 € im Topf, die wir an vier gemeinnützige Organisationen aus Magdeburg verteilen konnten. An dieser Stelle noch einmal ein riesiges Dankeschön an die Phrasenpat:innen und an all jene, die uns über die vergangenen Monate den einen oder anderen Euro physisch oder virtuell zugesteckt haben. Ihr seid großartig!
Wir packten also das Phrasenschwein und vier Spendenschecks über jeweils 1.300 € ein und machten uns auf den Weg. Erster Stop: Die Tafel Magdeburg (Öffnet in neuem Fenster).
Antonia Weitz (3. v.l.) und Alexandra Franke (2. v.r.) von der AQB gGmbH nahmen die Spende entgegen und erzählten unseren Phrasenpaten Sören und Jan sowie mir ein wenig von der aktuellen Situation der Tafel. Sie haben uns auch verraten, wofür die Spende eingesetzt werden wird: Für die große Weihnachtsfeier, die aller Voraussicht nach wieder in den Messehallen stattfinden und einer ganze Reihe an Menschen in Magdeburg ein paar schöne weihnachtliche Stunden bescheren wird.
Weiter ging die Tour dann zum ASB Wünschewagen Sachsen-Anhalt (Öffnet in neuem Fenster), der Menschen letzte Herzenswünsche erfüllt.
Hier berichtete Luisa Garthof (2. v.r.) über die vergangenen und die anstehenden Wünschefahrten, die auch durch Spenden wie die unsere finanziert werden. Sören und ich unternahmen sogar eine kurze Fahrt im Wünschewagen, der für das Foto umgeparkt werden musste. Und was soll ich sagen: Als wir da so drinsaßen, gab es schon den einen oder anderen Kloß im Hals ob der mit dem Fahrzeug verbundenen Schicksale - und gleichzeitig viel Bewunderung und Dankbarkeit für die Arbeit, die Luisa und ihr Team leisten. Hut ab!
Vom Kloß im Hals zum Lachen im Gesicht - nächster Stop: Die Magdeburger Klinikclowns (Öffnet in neuem Fenster).
Hier begrüßte uns Jenny (unschwer zu erkennen die 2. v.r.), die zusammen mit ihrem Kollegen Robert gerade einen Einsatz in der Kinderklinik des Uniklinikums beendet hatte. Die Clowns kennen wir ja schon länger, genauso wie die anderen Einrichtungen, sodass wir diesmal vor allem viel darüber sprachen, wie sich der im Mai 2020 gegründete Verein organisiert (die Clowns selbst gibt es schon seit 2004), welche Herausforderungen er zu bewältigen hat und wie unglaublich vielfältig die Einsatzgebiete der Clowns inzwischen sind. Hier ist es so wie eigentlich überall im ehrenamtlichen Bereich: Die Arbeit rund um die Tätigkeit an sich wird nicht weniger und von den Vereinsmitgliedern parallel zum Brotjob mit wahnsinnig viel Engagement “nebenbei” realisiert - auch hier Hut ab und danke, danke, danke, dass Ihr Euch so einsetzt!
Der letzte Halt der diesjährigen Sommer-Spendentour war der Hof der Klugen Tiere (Öffnet in neuem Fenster) in Atzendorf. Dort feierte der Verein schwerstkranker Kinder und ihrer Eltern (Öffnet in neuem Fenster) sein Sommerfest, das wir mit unserer diesjährigen Spende unterstützen durften.
Zum Verein muss ich, glaube ich, nicht mehr viel schreiben, schließlich gehört er seit der allerersten Spendenrunde vor vielen Jahren fest zum Empfängerkreis. Der Vorstand um Frau Schirmer-Firl (2. v.l.) hatte auch in diesem Jahr wieder eine tolle Feier organisiert, auf der die dem Verein verbundenen Eltern mit ihren Kindern ein paar schöne, lustige und unterhaltsame Stunden verbringen konnten. Neben Kerstin war auch meine Familie diesmal am Start. Von den Waschbären, die man füttern und den Hundewelpen, die man streicheln durfte, erzählen meine zwei Mäuse heute noch. Nur die Sache mit dem Eselreiten hat für meinen Großen nicht ganz so gut funktioniert, aber vielleicht gibt’s ja nächstes Jahr eine neue Übungsgelegenheit.
Unter dem Strich war das also wieder eine richtig runde Sache mit den Spenden und den Menschen, die wir in dem Zusammenhang treffen durften. Ich schreibe und sage das ja jedes Jahr, aber es stimmt halt einfach auch: Es fühlt sich gut an, einen kleinen Beitrag zur Arbeit dieser Organisationen leisten zu dürfen und es erdet unheimlich, sich wenigstens einmal im Jahr in Erinnerung zu rufen, wie gut es uns eigentlich geht vor dem Hintergrund der Schicksale, die manch anderen so widerfahren …
Wenn Du Dich jetzt beim Lesen gerade fragst, wie das eigentlich abläuft mit der Phrasenpatenschaft und wie Menschen überhaupt zu Phrasenpat:innen werden, hier noch mal ein kurzer Abriss:
Wer Phrasenpat:in werden möchte, kann sich gern einfach per Email bei mir melden. Ich nehme die-/denjenigen dann in die Phrasenpat:innen-WhatsApp-Gruppe auf, über die alle Informationen laufen.
Thomas, Kerstin und ich machen im Verlauf der Saison unser Ding, quatschen über den FCM und lassen die eine oder andere Phrase einfließen, über die wir Buch führen. Am Ende der Saison zählen wir zusammen und haben einen Gesamtphrasenstand.
Pro Phrase zahlt jede:r Phrasenpat:in mindestens einen Euro in das virtuelle Phrasenschwein. Großzügig aufgerundete Beträge sind gern gesehen, aber überhaupt kein Muss.
Irgendwann haben wir dann eine Summe, die im Topf ist, und wir überlegen gemeinsam, an wen das Geld gehen könnte.
Aus den Vorschlägen der Phrasenpat:innen erstelle ich eine Abstimmung. Die Einrichtungen mit den meisten Stimmen bekommen das Geld.
Ich nehme anschließend mit den Spendenempfängern Kontakt auf und vereinbare einen Spendenübergabetermin. Die Phrasenpat:innen, die Zeit haben, kommen dazu, sodass wir die Einrichtungen gemeinsam besuchen und jedes Mal wieder Neues lernen und tolle Einblicke erhalten können.
Also, nicht zögern, einfach mitmachen! Spendenquittungen gibt es natürlich auch, sodass Du nicht nur gemeinnützigen Einrichtungen in Magdeburg, sondern auch Deiner Steuererklärung noch etwas Gutes tust.
Soviel vielleicht an der Stelle und siehe da: Es ist direkt wieder zurück, das wohlige Gefühl, wenngleich die Riesenenttäuschung über das Pokal-Aus natürlich immer noch im Hintergrund vor sich hindämmert. Aber dafür gibt’s ja den Podcast und ich freue mich schon sehr auf unsere gemeinsame Auswertung des Offenbach-Debakels am Mittwoch. Auf das Spiel der Frauen gegen den HSV blicken wir natürlich auch zurück und bereiten uns ein wenig auf Schalke vor, also wieder jede Menge Gesprächsstoff für uns und für Eure Ohren.
In diesem Sinne - wir hören uns! Und lesen uns über diesen Kanal ganz sicher bald wieder.
Sport frei und eine gute Zeit
Alex