Er ist depressiv. Ich bin müde. Und wir verlieren uns

Leser:innenfrage: Ich weiß ehrlich gesagt langsam nicht mehr, wie ich mit meinem Partner umgehen soll. Er sagt, er hat Depressionen, aber für mich sieht das manchmal eher nach Selbstmitleid aus. Er liegt den halben Tag auf dem Sofa, lässt sich gehen, alles bleibt an mir hängen – und wenn ich was sage, heißt es nur: ‚Ich kann gerade nicht.‘ Ich hab echt Mitgefühl, ich will da sein – aber ich hab auch ein eigenes Leben, einen stressigen Job, die Kinder. Zudem bin ich keine Therapeutin. Ich arbeite nicht mal mit Menschen. Wenn ich aber das sage, dann antwortet er mir, dass ich mich ja auch mal über die Krankheit informieren könnte. Wir drehen uns da im Kreis. Bei ihm passiert nichts, aber ich soll gefühlt alles machen und können. Am besten natürlich auch noch total richtig. Manchmal frage ich mich, ob er sich nicht einfach in der Depression einrichtet, um sich vor Verantwortung zu drücken. Ich weiß, das klingt herzlos und ich schäme mich das auch zu denken, aber ich bin offen gesagt auch ziemlich am Limit mit meinen Kräften.

Puh. Beim Lesen Deines Briefes dachte ich: Genau so offen müsste viel öfter gesprochen werden. Weil ja – das klingt provokant, aber eben auch total menschlich. Dieses Gedankenkarussell zwischen Mitgefühl und Erschöpfung, zwischen „Ich will helfen!“ und „Ich kann nicht mehr!“ – das ist kräftezehrend und bringt einen irgendwann an den Punkt, wo man sich selbst nicht mehr wiedererkennt.

☀️ Inhalt auf einen Blick (damit Du weißt, worauf Du Dich einlässt):

• 🔄 Hängt ihr in einer Schleife – und keiner kann da gerade raus?

• ❤️‍🩹 Bist Du vielleicht erschöpft, statt herzlos?

• 🧭 Was jetzt helfen könnte – für Euch beide

• 🧐 Vielleicht magst Du Dir ein paar dieser Fragen stellen - nicht als Selbstoptimierung, sondern als liebevolle Innenschau

• ✨ Es ist okay, wenn Du nicht alles kannst

👉 Wenn Dich das anspricht und Du Dich da wiederfindest, dann lies gern weiter – der eigentliche Text geht direkt nach der Paywall los.