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Edition März 2021: Es geht wieder los!

Hi, na, willkommen! Geht's euch auch so, dass sich alles immer wieder, alles immer wiederholt, alles immer wiederholt? Vor einem Jahr das erste Mal Lockdown. Vor einem Jahr die Idee, euch per Newsletter auf dem Laufenden zu halten. Jetzt geht's - zusammen mit Steady - von vorne los. Also, hi, na, willkommen!

Social Media erschöpft mich zunehmend. Der eigene Anspruch, immer alles richtig zu machen, immer alle mitzudenken und gleichzeitig auch immer mitgedacht werden zu wollen. Blogs und Instagram haben mein Leben geprägt und mir a whole new world eröffnet, und gleichzeitig spüre ich, dass ich es nicht mehr kann. Ich mich zu viel vergleiche, zu viel Anspruch an mich selbst habe, nicht jeden Diskurs mitdenken kann, vor allem nicht in einer Pandemie, in der ich mit persönlichem Struggle schon genug zu tun habe. Ich sage immer, ich mache alles, was mit Worten zu tun hat. Ich schreibe, weil ich muss. Es ist ein riesiges Privileg, damit meinen Lebensunterhalt verdienen zu dürfen. Und gleichzeitig empfinde ich den dauerhaften Live-Austausch auf digitalen Plattformen als Leistungssport. Regelmäßig lösche ich die Instagram-App von meinem Handy. Für zwölf, vierundzwanzig oder mehr Stunden. Weil ich durchatmen muss. Und nicht immer - seht es mir nach - höfliche Antworten tippen möchte.

Deshalb der Weg über diesen Newsletter. Hier erfahrt ihr, welche Bücher mich bewegen, welche Kunst mich beeindruckt, was in meinem Leben als nächstes passiert und wo ihr mich demnächst hören oder sehen könnt.

"All Inclusive": Staffel 2 läuft seit 18. März

Yeah - "All Inclusive" ist wieder da! Auch in der zweiten Staffel des Podcastes der Aktion Mensch (Öffnet in neuem Fenster) darf ich mich mit klugen Leuten über Diversität, Chancengleichheit und Inklusion unterhalten. Ich freue mich auf die neue Staffel und hoffe sehr, dass ihr wieder fleißig zuhört. In der ersten Folge spreche ich mit Prof*in Jutta Allmendinger über Geschlechtergerechtigkeit in der Krise, Mental Load, Care Arbeit und die Binarität der aktuellen Lösungsstrategien. Am besten abonniert ihr "All Inclusive" (Öffnet in neuem Fenster) jetzt schon dort, wo ihr am liebsten Podcasts hört.

Zu Gast bei "Late Night Alter"

Ich war zu Gast bei Ariane Alter auf dem Sofa - in der tollen Sendung "Gute Nacht Alter" auf ZDFneo. Wir haben über Feminismus und Vanlife gequatscht und uns durch Google-Tour-Bewertungen gequizzt. Könnt ihr euch in der Mediathek anschauen (Öffnet in neuem Fenster). (Foto: Svea Pietschmann | ZDFneo)

Chaospraxis live im Pavillon

Und auch hier: Wir machen es nochmal. Die erste Live-Folge der kleinen, schwarzen Chaospraxis könnt ihr euch auf dem YouTube-Kanal des Pavillon Hannover (Öffnet in neuem Fenster) anschauen. Am 26. März sind wir wieder zu Gast auf der gemütlichen Bühne des Live-Streams aus Hannover. Dieses Mal werden wir uns - ganz entgegen unseres sonst so chaotischen Charakters - geplant mit dem Thema "Konkurrenz unter Frauen" beschäftigen. Wir freuen uns auf euch und eure Kommentare. Alle Folgen der Chaospraxis hört ihr bei Spotify (Öffnet in neuem Fenster), Apple Podcasts (Öffnet in neuem Fenster) oder vielen anderen Anbietern. (Foto: Simona Bednarek)

Literatur

Meine aktuelle Empfehlung: "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" (Öffnet in neuem Fenster) von Alena Schröder (Öffnet in neuem Fenster). Beim Stichwort Familiengeschichte hat man mich ja schon halb. Wenn ich dann noch lese, dass kaum ein:e Protagonist:in männlich ist, dann bin ich komplett überzeugt. Außerdem hat Alena Schröder zusammen mit Till Raether einen fantastischen Podcast über's Schreiben: "sexy & bodenständig" (Öffnet in neuem Fenster) (allein der Titel). Ihr Roman dreht sich um die Geschichte von vier Frauen aus verschiedenen Familien-Generationen. Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, die es schafft, den Zeitgeist jeder ihrer Generationen einzufangen und so nah zu erzählen, dass ich dieses Buch quasi eingeatmet habe. Der Titel des Buches ist die Kurzbeschreibung eines Gemäldes, denn Hannah - die Frau aus der Jetzt-Zeit - ist möglicherweise Erbin eines verschollen Kunstvermögens. Es geht um Raubkunst aus der Nazizeit, um den Umgang mit jüdischer Geschichte in Deutschland und vor allem um die mitunter sehr schwierigen Beziehungen zwischen Uroma, Oma, Mutter und Tochter. Ich mochte dieses Buch sehr.

Bonus: Annton Beate Schmidt

Annton Beate Schmidt (Öffnet in neuem Fenster) ist mein Instagram-Gewissen. Eine Künstlerin, die ich - und so viel zu den schönen Seiten von Social Media - ohne dieses Internet niemals kennengelernt hätte. Sie malt, so wie sie selbst ist: spannend, abwechslungsreich und immer mit einem großen Haufen Hoffnung. Ich liebe die Diversität ihrer Porträts, und wie sie ihre Follower:innen auf Instagram an ihrem Schaffensprozess teilhaben lässt. Diese Frau hat so viel Talent und Charakter, dass es Verschwendung eurer Lebenszeit wäre, ihr nicht zu folgen und nicht mindestens ihren Kalender bei euch zuhause an der Wand zu haben.

Und so viel zu diesem Monat. Seid euch selbst genug, passt auf euch auf und gönnt euch mal was. Ich für meinen Teil kann sowas hier (Öffnet in neuem Fenster) ja stundenlang schauen. Aber go your own way.

Ciao!
Ninia

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