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#itsallaboutenergy

Survival mode: Bin ich schon drin?

Flucht, Kampf oder Einfrieren – all dies sind Mechanismen, die unser Nervensystem (Öffnet in neuem Fenster) anwendet, wenn wir uns mit Krisen, Chaos und traumatischen Erlebnissen auseinandersetzen müssen. Der Körper wechselt in den Überlebensmodus. Diese Erfahrungen können entweder reale Bedrohungen oder imaginäre Szenarien sein – unser Gehirn unterscheidet dies nicht immer, es reagiert nur.

Unser Gehirn reagiert vor allem auch impulsiv, um uns am Leben zu halten. Und wenn die Verarbeitung einer Erfahrung zu viel Zeit in Anspruch nimmt, entscheidet das Hirn manchmal: Deine Sicherheit kann nicht garantiert werden. Es versucht, uns am Leben zu erhalten, was dazu führen kann, dass sich plötzlich alles noch viel schwieriger anfühlt.

Herauszufinden, wann wir im Survival Mode landen, ohne dass wir wirklich dahin gehören, kann schwierig sein – insbesondere wenn das Hirn diesbezüglich geprägt ist und vergangene Erfahrungen in die Entscheidung miteinrechnet. Das Hirn ist nicht im Hier und Jetzt (Öffnet in neuem Fenster) – wir hingegen schon.

Anzeichen für den Überlebensmodus

  • Mangelnde Konzentration: Möglicherweise hast du Schwierigkeiten, dich auf eine Aktivität zu konzentriert oder sie so zu beenden, wie du es normalerweise würdest.

  • Veränderungen im Gedächtnis: Vielleicht fällt es dir schwer, dich an Situationen oder Dinge zu erinnern, die im Laufe des Tages passiert sind.

  • Müdigkeit: Du fühlst dich körperlich und geistig müde.

  • Emotional reaktiv: Wenn du feststellst, dass du dich über Dinge aufregst, auf die du normalerweise nicht reagieren würdest, kann dies ein Zeichen für den Survival Mode sein. Du bist beispielsweise schnippischer oder mürrischer oder weinst leichter.

  • Vergessen, sich um die Grundbedürfnisse zu kümmern: Hast du Probleme beim Zähneputzen? Trainieren? Gesicht waschen? Bettwäsche wechseln?

  • Impulsiver: Du gibst möglicherweise übermäßig viel Geld aus, isst mehr oder nimmst an Aktivitäten teil, die du normalerweise nicht tun würdest.

Wolken am Himmel

Rettung in Sicht

Hier ist die gute Nachricht: Es gibt Hoffnung auf Veränderung. Wenn dein tägliches Funktionieren stark beeinträchtigt ist, suche dir Unterstützung bei einer Psyochologin oder einem Psychologen. Das ist keine Schwäche und du bist auch nicht "bescheuert". Im Gegenteil, du bist stark und mutig und sorgst für dich. Es ist schwer und manchmal beängstigend, über Traumata zu sprechen, aber du bist in deinem Heilungsprozess nicht allein.

Wenn du einige der Auswirkungen im Überlebensmodus spürst, es sich aber beherrschbar anfühlt, gibt es Dinge, die du auch ohne Hilfe tun kannst:

  • Sei sanft und freundlich zu dir selbst. (Öffnet in neuem Fenster) Du machst nichts falsch, du tust genug, du versagst nicht. Du hast eine physiologische Erfahrung mit Stress und Trauma. Das ist normal – und vorübergehend!

  • Bewege deinen Körper auf eine Weise, die sich gut anfühlt, und die dir Spaß macht. Ein Trauma stört das natürliche Gleichgewicht deines Körpers und hält dich in einem Zustand der Übererregung und Angst. Bewegung kann eine großartige Möglichkeit sein, Energie (Öffnet in neuem Fenster) freizusetzen.

  • Suche dir Unterstützung. Wir sind soziale Wesen. Wir brauchen unsere Herzmenschen (Öffnet in neuem Fenster).

  • Übe Erdungstechniken. (Öffnet in neuem Fenster) Wenn wir uns in einem Zustand der Angst und Überforderung befinden, ist es schwer, sich zu beruhigen. Egal, wie sehr du versuchst, dich zur Ruhe zu zwingen – dein Körper reagiert immer noch so, als ob es eine akute Gefahr gäbe. Atme tief und langsam ein und aus. Nimm deine Umgebung wahr. Welche Dinge siehst du? Welche Dinge hörst du? Was kannst du riechen? Sich mit dem zu verbinden, was physisch vor dir liegt, ist ein mächtiges Tool, um dein Gehirn wieder auf Spur zu bringen.

  • Priorisiere deine Selbstpflege: (Öffnet in neuem Fenster) Schlafe ausreichend, iss genug und möglichst gesund und finde die Dinge, die dir Spaß machen.

Wann hört es endlich auf zu dauern?

Du musst nicht für immer Überlebensmodus sein, aber es kann sich so anfühlen. Sich von einem Trauma zu erholen, erfordert Zeit und harte Arbeit. Aber der Heilungsprozess steigert immer deine Lebensqualität. Deshalb wiederhole ich das Wichtigste noch einmal zum Schluss: Du bist nicht alleine. Suche nach deinen Herzmenschen oder nach professioneller Hilfe. Der Weg zurück zu dir, ist immer ein Weg, den es sich zu gehen lohnt.

Nici auf der Yogamatte mit ihrem Hund

Bis bald,

deine Nici

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Bild 2: MIRA NOVA ROSE (Öffnet in neuem Fenster)