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Kognitive Apokalypse, Komponieren, Zermürben, Verschulden, Adrian Daub, Annie Ernaux, Vorsätzlich Rauchen

Ein Buch mit dem Titel "Kognitive Apokalypse" ist wie ein TikTok Clip mit halbnakten Menschen, irgendwie verführerisch, in gewissem Rahmen. Das weiß Gerald Bronner, weshalb er sein Buch so nennt, darüber schreibt und uns aufklärt: Ihm geht es um die Bewusstwerdung des Bildschirms als Triggermedium für Angst, Wut und Neugier. Von TikTok handelt der Text dann nicht. Stattdessen durchschreitet der Pariser Soziologe die digitale Welt aus eigener Perspektive. Wir verstehen das Buch als Themen-Angebot und bauen uns einen eigenen Blickwinkel, auf den Text und sein Thema. Allein dem Autor zu folgen wäre so verrückt, wie durch TikTok zu scrollen. Wir sollten unsere "Gehirnzeit" etwas klüger nutzen, sagt der Autor. Wir versuchen es.

Dann lesen wir darüber, wie ukrainische Männer zum Krieg geholt werden. Weder der Stolz, noch das Geld reichen anscheinend. Stattdessen werden alle Kriegsteilnehmer zermürbt, erschöpft und zur Verzweiflung getrieben. Wir lesen über den Amazonas. Der Urwald hat seine Tipping-Points erreicht, er versteppt, inzwischen ganz ohne menschliches Zutun. Dass dennoch tausend Bäume pro Minute gerodet werden beschleunigt nur den Wandel. Claus-Steffen Mahnkopf erklärt uns, wie Musik entsteht. Die Kunst des Komponierens genügt sich häufig selbst, ab und an dient sie aber auch anderen Metiers. Der Unterschied von Beethoven und Mozart wird uns so eindrücklich erklärt wie das Verhältnis von Komposition und Instrumentalisierung. Wir lesen einen Zeit-Aufmacher über Deutschlands Unlust auf seine Kinder und Annie Ernauxs autobiografische Geschichte mit ihrer ihr unbekannten Schwester.

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