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Ich bin dann mal am See

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: meinen Laptop, Sportsachen, ein Buch und natürlich das 9€ Ticket. Viel mehr brauche ich nicht für ein paar Tage am See. 🧳

Wenig später sitze ich auch schon in der Regionalbahn und freue mich über einen der heiß begehrten Sitzplätze. Mein Reiseziel ist der Hauptbahnhof in Schwerin. Von Haustür zu Haustür brauche ich 3h bis ich bei der Unterkunft ankomme. Die letzten 2km spaziere ich zu Fuß, komme an Seen vorbei und nehme meine Umgebung bewusst war. Wie schön es hier ist. So friedlich und ruhig. Ganz anders als das laute, schmutzige und wilde Berlin.

Mindestens genauso schön ist die Unterkunft mit Blick auf´s Wasser, umgeben von wildem Wein, Vogelgetzwitscher und jeder Menge Bäume. Schnelles WLAN gibts auch, was mich mindestens genauso happy macht wie die unmittelbare Nähe zum See. Beides eine wichtige Basis für meine Workation - also der Kombination aus Arbeit und Urlaub. Mal schauen in welchem Verhältnis… 

Raus aus Berlin 

Meine Kolumne musswillwerde war damals übrigens gerade im Entstehungsprozess und auch der Grund mal ein paar Tage raus aus Berlin zu fahren. Weg von der Reizdichte und hin zur ruhigen Landidylle. Hat mir sehr gut getan und war muchneeded. 💆🏻‍♀️ Auch um einfach mal runterzukommen und abzuschalten.

Tage am See, meine Routine

Die nächsten Tage verbringe ich in einem sehr ähnlichen Rhythmus.
Um 07:00 läutet mein Wecker, in den Morgenstunden schreibe ich viel für die Kolumne, gegen 09:00 gehe ich eine Runde in den Wald joggen, immer ähnlich viel Natur aber nie langweilig, mache mir ein spätes Frühstück, verbringe die Mittagspause am Wasser, arbeite dann noch mal ein paar Stunden bevor ich die Abendstunden mit lesen, schwimmen und Kochen verbringe. Herrlich!

Leben am Land

Schließlich poppt sie in meinen Gedanken auf. Die Frage, ob ich mir ein Leben am Land vorstellen kann? Die kurze Antwort: Ja, kann ich.
Schließlich habe ich den Großteil meiner Kindheit und Jugend am Attersee verbracht, umgeben von grünen Feldern, Wäldern und Bergen. 🌳

Die Vorstellung wieder mehr Zeit am Land zu verbringen, macht mich daher sehr glücklich und nostalgisch. Ich stelle mir vor, wie ich remote als Copywriterin arbeite, in einer kleinen, feinen Wohnung lebe, mein eigenes kleines Gemüsebeet im Garten anlege, die Gegend in Wanderschuhen erkunde, Sommernachmittage am See verbringe und im Winter… Ja was im Winter? Hier hört meine Vorstellungskraft auf. Auch bei der Frage wie es mit sozialem Anschluss aussieht. 

Allgemein ist meine Vorstellung vom Leben am Land sehr romantisiert und vielleicht zu idealisiert. Hier trifft es sich gut, dass ich genau jetzt und hier am Schweriner See, das Buch " “Über Menschen” von Juli Zeh (Öffnet in neuem Fenster) lese. Es handelt von einer Städterin die sich ein altes Gutshaus in Brandenburg kauft, dort hinzieht und ihr holpriges Leben am Land beginnt. 📖 Leseempfehlung!

Bis der Winter kommt?

Zurück zum Winter. Das mit dem Winter ist ja sowieso so ne Sache.
Keine:r will ihn in Berlin verbringen und die Vorstellung von Winter am See macht irgendwie auch keinen Sinn. Was jedoch Sinn macht und was ich mir vorstellen kann, ist öfter und länger raus aufs Land zu fahren. Sprich, gleich mehrere Wochen am Stück am Land zu verbringen. 

Meine Gedanken schweifen weiter. Von "Am Stadtrand leben und das pendeln in Kauf nehmen" über "Zweitwohnsitz am Land" bis hin zu "Mal ein komplettes Jahr auf Probe am Land verbringen". 🌳💭
Mittlerweile gibt es ja wirklich zig Möglichkeiten sich seinen Lebensort zu gestalten. Noch dazu wenn man so wie ich einen remoten Job hat, denn durch den stehen mir so ziemlich alle Türen offen.

Zurück in Berlin

Cut. Zurück in Berlin steige ich aus der U6 und gehe die letzten Meter zu meiner Wohnung. Vorbei an Dönerbuden, Cafes und Geschäften. Halte mir die Ohren zu als ein Krankenwagen an mir vorbeidonnert und genieße das Gefühl von heimkommen, als ich den schweren Rucksack in meiner Wohnung abstelle. Nach dem Auspacken, setze ich mich an meinen Plan fürs Wochenende. Freitag Abend Gym, Samstag Dienst im Cafe und Sonntag Brunchen mit einer Freundin. Sonntag Abend gehts noch in den Club "Kater Blau". Letzteres war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, das ist aber auch das schöne am Stadtleben. All die spontane Aktivitäten und Events zu denen man gehen kann. Ein spontaner Anruf und kurz darauf habe ich einem Drink in der Hand und tanze zu Techno.

Alles Dinge, die am Land nicht so leicht möglich wären ...
Trotzdem merke ich auch, wie der schnelle Rhythmus der Stadt mein erholtes Ich schnell wieder überrollt, mich die ganzen Events und Aktivitäten in Berlin ein wenig überfordern und die vielen Menschen und Reize mich mehr stressen als ich gedacht habe. 4 Tage in Berlin und schon habe ich wieder Lust auf´s Land. So schnell kanns gehen. 

Wir lesen uns,
Caro

Wie siehts bei dir aus? Geht´s dir manchmal auch so? Kannst du dir ein Leben am Land vorstellen? 

Tipps für Schwerin

Last but not least: Ein paar Empfehlungen für einen Aufenthalt in Schwerin:

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