Das gute alte Jazzding geht wieder um im Theater
Internationales Jazzfestival vor ausverkauftem Haus eröffnet
Die wichtigstes Nachricht vielleicht mal vorneweg. Das Internationale Jazzfestival Münster konnte vom künstlerischen Leiter pünktlich vor ausverkauftem Haus im Theater Münster eröffnet .werden. Alle Musiker*innenn die angekündigt wurden waren da, es gab keine krankheitsbedintgen Absagen o.ä. Auf dem Programm: 17 Konzerte mit 80 Musikern aus 16 Ländern. Was so selbstverständlich klingt, ist es keineswegs, denn die letzten beiden schon geplanten Ausgaben des kleinen und großen Jazzfestivals 2021 und 2020 hatten kurzfristig abgesagt werden. Um so deutlicher war den Verantwortlichen wie dem künstlerischen Leiter Fritz Schmücker (Bild) und der Kulturamtsleiterin Frauke Schnell anzumerken, wie froh und glücklich alle waren, dass es endlich wieder um die Musik, um den guten alten Jazz in all gängigen Facetten quer durch alle Generationen mit sehr diversen Akzentuierungen gehen konnte. Schmücker hatte überwiegend auf die Big Names verzichtet und mit seinen frischen, unverbrauchten Bands eine Reise durch ganz unterschiedliche Klangfarben und Klangwelten versprochen - und die Bands lieferten, wenn auch manchmal etwas schüchtern und verhalten, weil eine große Bühne ganz schön groß sein kann.
Mister Jazzfestival Fritz Schmücker lässt sich auch vom Stromausfall am Saalmikrophon nicht aus der Ruhe bringen
Der erste Festivaltag kulminierte in einem fulminanten Hammer-Auftritt des österreichischen Trios Interzone (Bild) mit dem Ausnahmetrompeter Mario Rom. Die sympathischen Österreicher sorgten auf ihrer launig präsentierten Jubiläumstour dafür, dass Müdigkeit im Saal auch nach Mitternacht gar nicht erst aufkommen konnte. Zuvor hatte Ariel Bart an der Mundharmonika mit ihrem Trio (Bild) das Publikum regelrecht verzaubert. Traditionelle Klänge ihrer Heimat Israel gemischt mit jazzigen Klängen (großartig ihr russischer Pianist: Arseny Rybkov) berührten die Seelen des Publikums - wenn dieses es denn zuließ.
Kraftvoll, erdig, einfallsreich: Interzone aus Österreich
Bei aller Freude über die gelungenen musikalischen Darbietungen, die teils recht unterschiedliche Reaktionen auslösten - wie der Auftritt von der hervrorragenden britischen Trompeterin Laura Jurd mit ihrem sehr relaxten Sextett und Overall-Outfit - mischte sich hörbar Ärger über die saftigen Getränkepreise, die vom Caterer aufgerufen wurden. 5,50 Euro für ein kleines Bier oder zehn Euro für ein Glas Wein, das erschien vielen doch zu happig und konterkarierten die vergleichweise günstigen Eintrittspreise. Frank Biermann Schade. Fotos (3): Frank Biermann
Fraglos eines der Hihlights am 1. Festivaltag: Das Ariel Barth Trio
Mehr Infos und Eindrücke vom 1. Festivaltag unter
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