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Aschendorff hat Verlag J. Fleißig in Coesfeld übernommen

Der Verlag Aschendorff (Westfälische Nachrichten, Münstersche Zeitung) ist ab dem 1. Januar rückwirkend neuer Eigentümer des Verlags J. Fleißig in Coesfeld. Die Westfälische Medienholding (WMH) hat die Übernahme vollzogen. J. Fleißig gibt in Coesfeld die Allgemeine Zeitung, die Gescherer Zeitung und die Billerbecker Zeitung heraus. Laut einer Verlagsmitteilung von Aschendorff haben diese Titel eine Auflage von 14.898 Exemplaren (IVW 02/2023), davon 1721 e-Paper. Die Fusion muss noch die Zustimmung des Bundeskartellamtes erhalten. (V-42/23)

Die Übernahme wird in der Branche nicht als Sanierungskauf angesehen. Im Gegenteil: Der Verlag J. Fleißig gilt als wirtschaftlich gesund und hat einen stabilen Abonnentenstamm, der langsamer schrumpft als der Branchendurchschnitt.Die verkaufte Auflage ist in den letzten 10 Jahren nur um durchschnittlich 1,3 % pro Jahr gesunken. Offensichtlich hatten die Verleger Nina Roos (geb. Fleißig) und Detlev Ross sowie ihre Kinder kein Interesse daran, das Verlagsgeschäft weiterzuführen, das seit 190 Jahren in Familienbesitz war. Daher waren sie verkaufsbereit. Teil des Verkaufs ist auch das Verlagsgebäude, das sich in der lukrativen Innenstadt von Coesfeld befindet. Der Verlag beschäftigt derzeit 55 Mitarbeiter, davon 15 in der Redaktion. Es gibt einen Betriebsrat und der Verlag ist tarifgebunden. Aschendorff (Westfälische Nachrichten) hat bereits seit einiger Zeit den Mantel übernommen und Seiten ausgetauscht. Die Zeitung wird im WN-Druckhaus an der Hansalinie in Münster gedruckt.

Da es in Coesfeld keine Anzeigenblätter mehr gibt (die Streiflichter und der Stadtkurier wurden eingestellt), hat der Verlag in der Region eine Monopolstellung. (fb)

Foto: Die ehemalige Geschäftsstelle der Westfälischen Nachrichten am Prinzipalmarkt, die jetzt von Cheese & More genutzt wird. Foto: Frank Biermann

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