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Polizei und Stadt sehen Erfolge bei der Bekämpfung der Straßenkriminalität am Bahnhof

Die Stadt und die Polizei Münster verzeichnen Erfolge bei der Kriminalitätsbekämpfung rund um den Münsteraner Hauptbahnhof. Das haben jetzt der Oberbürgermeister der Stadt Markus Lewe und Polizeipräsidentin Andrea Dorndorf bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben. Die Zahl der Einsätze in diesem Bereich sei um 10 Prozent von Januar bis September diesen Jahres zurückgegangen. Insbesondere den Bereich der Windhorststrasse als auch der Promenade und der Achtermannstrasse sei die Polizei „erfolgreich unterwegs". Insbesondere die seit Frühjahr 2024 stattfindende Videoüberwachung dort zeige eine deutliche Wirkung. Zum Erfolg beigetragen habe auch die zunehmende uniformierte Präsenz in der Windhorststrasse. Man habe gerade die Messerkriminalität genauer in den Blick genommen und schöpfe den gesetzlichen Rahmen voll aus. Das könnte auch Taschenkontrollen zur Folge haben. „Den Kontrolldruck im Bahnhofsbereich halten wir extrem hoch. Unser neues Messerkonzept wird konsequent umgesetzt“, so Dorndorf.
Die Zusammenarbeit der Polizei mit dem Kommunalen Ordnungsdienst und der Bundespolizei, die im Bahnhof zuständig ist, sei noch einmal intensiviert worden, berichtete der Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer. Um dem wuchernden Fahrradchaos rund um den Bahnhof etwas entgegen zu setzen, werde er noch mal sechs neue Stellen für diesen Arbeitsbereich beantragen. Dabei sollen auch die zahlreichen Fahrradleichen, die Schrottfahrräder entsorgt werden. Gezielt würden jeden Morgen die Flächen rund um den Bahnhof gereinigt. Selbst wenn diese Nachmittags schon wieder zugemüllt seien. Auch die Situation hinterm Bahnhof am Bremer Platz habe sich nach der Neugestaltung habe sich deutlich verbessert, berichtete die Sozialdezernentin. Konkret nannte Wilkens als eine positive Rückmeldungen die der Leiterin der benachbarten Montessorischule, Eva Grindel, die den umgestalteten Platz mit Tischtennisplatte als zusätzliches Klassenzimmer nutzen wolle. Aus ihrer Sicht habe sich die Situation um 180 Grad gedreht. Für den Drogenberatungsstelle Indro würde nach zusätzlichen Räumlichkeiten gesucht.
Von einer heilen Welt ist man hinterm Bahnhof nach wie vor weit entfernt. Das führt die Polizei u.a. auch auf einen neuen Drogentyp namens Freebase zurück, der sehr aggressiv mache und letztlich zu einer Verwahrlosung der Süchtigen führe. Es käme vermehrt zu Übergriffen in der Szene selbst, wo jüngere Süchtige ältere Süchtige ausraubten und bedrohten, die den Schutz der Polizei suchten. „Grundsätzlich ist die Szene immer in Bewegung - wir bewegen uns mit zum Teil auch verdeckt“, versicherten“, versicherten Martin Fischer und Jürgen Dekker für die Polizei. Zu schwarz solle man die Situation hinterm Bahnhof auch nicht sehen, warnte Lewe. Trotz vieler Probleme im Detail reisten inzwischen Vertreter anderer Städte nach Münster, um zu sehen, wie Münster die an allen Bahnhöfen auftretenden Probleme löst. Oder versucht zu lösen. Auf die schlechte Vermietung avon Ladenlokalen m Hansator habe die Stadt keinen Einfluss. Trotz knapper städtischer Kassen soll ein neues Konzept für den Hamburger Tunnel mit Landesmitteln umgesetzt werden.
Keine konkreten Neuigkeiten gab es aus der Runde zu einer eigenen Bahnhofs-Polizeiwache in der leerstehenden Post, die die grüne Landtagsabgeordnete Dorothea Deppermann angeregt hatte. (fb)

Foto: Die Situation in der Windthorststraße hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Die Videobeobachtung der Polizei hat zu einem Rückgang der Kriminalität geführt, eine tägliche Reinigung durch die Abfallwirtschaftsbetriebe (awm) und neue Parkzonen für Fahrräder führen zu einem gepflegteren Erscheinungsbild. Foto: Stadt Münster.

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